Jugendbuchtipps.de

Lektüretipps für Lehrer

Buchbesprechung: Louis Sachar "Kleine Schritte"

Cover SacharLesealter 11+(Bloomsbury-Verlag 2006, 255 Seiten)

Louis Sachar ist vor allem durch seinen Jugendroman „Löcher“ bekannt geworden – ein Buch, das nicht nur als Film den Weg ins Kino, sondern auch als Lektüre in manchen Deutschunterricht gefunden hat.
Nun, einige Jahre später, hat Sachar einen Folgeroman geschrieben, der jedoch nicht die gleiche Hauptperson wie „Löcher“ hat. Stattdessen erzählt „Kleine Schritte“ das Leben eines anderen Jungen, nachdem dieser aus der Besserungsanstalt Camp Green Lake entlassen wurde.

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Buchbesprechung: Jerry Spinell "Asche fällt wie Schnee"

Cover SpinelliLesealter 11+(Dressler-Verlag 2006, 236 Seiten)

Obwohl ich ein großer Fan von Jerry Spinelli bin, hatte ich es versäumt, mir „Asche fällt wie Schnee“ vor eineinhalb Jahren, als es auf Deutsch erschienen ist, zu kaufen. Dabei hatte ich es sogar verschenkt … Als ich neulich die aktuellen Verlagsprospekte gewälzt habe, bin ich jedoch wieder darauf gestoßen und habe es nun endlich gelesen.

Spinellis neuestes Buch (zumindest auf Deutsch ist es das noch immer) hat diesmal einen ziemlich ersten Hintergrund: Es geht um das Warschauer Ghetto im 2. Weltkrieg – also um Judenverfolgung und Nationalsozialismus. Ich war sehr gespannt, wie sich Jerry Spinelli diesem schwierigen Thema nähert …

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Buchbesprechung: Ulrike Schweikert "Die Maske der Verräter"

Cover SchweikertLesealter 10+(cbj-Verlag 2007, 478 Seiten)

Aufmerksame Leser von Jugendbuchtipps.de wissen, dass ich nicht gerade ein begeisterter Leser von historischen Romanen bin. Da jedoch an unserer Schule vor ein paar Tagen eine Lesung von Ulrike Schweikert stattfand, habe ich zwei Tage vorher begonnen, ihr neuestes Buch „Die Maske der Verräter“ zu lesen – und bin dann hängen geblieben, weil mich die Geschichte von der ersten Seite an gefesselt hat.
Außerdem habe ich einen persönlichen Bezug zu dem Buch, denn es spielt im Mittelalter in Würzburg, wo ich ja wohne. Es hat mich immer wieder gefreut, auf Straßennamen und Orte zu stoßen, die ich selbst kenne – auch wenn von den alten Gebäuden, da Würzburg am Ende des zweiten Weltkrieges fast vollständig zerstört wurde, nicht mehr allzu viel übrig geblieben ist.

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Buchbesprechung: John Green „Eine wie Alaska“

Cover GreenLesealter 14+(Hanser-Verlag 2007, 276 Seiten)

In Voranküdigungsprospekt des Hanser-Verlags hatte ich das Buch bereits gesehen, aber dann wieder aus den Augen verloren – auch weil das mit hoch gelobten jungen Schriftstellern (Wie heißt es so schön bei Hanser: „Junger Autor, der ganz nah an der jugendlichen Erlebniswelt schreibt“) oft so eine Sache ist. Als „Eine wie Alaska“ dann jedoch in der ZEIT den Luchs des Monats März verliehen bekam, war ich doch sehr neugierig auf das Buch und habe es nun gelesen.
Die Buchbesprechung wird bei „Eine wie Alaska“ nicht so ganz einfach, da es gerade bei diesem Buch schwer ist, es zu würdigen, ohne zu viel von dem Inhalt zu verraten… – eine Gratwanderung.

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Buchbesprechung: April Henry "Breakout"

Cover HenryLesealter 13+(Sauerländer-Verlag 2007, 174 Seiten)

Da hat der Sauerländer-Verlag mit dem Pressetext „Einer flogt über das Kuckucksnest“ ja ganz gezielt auf einen bekannten Film (mit Jack Nickolson) abgezielt, der 1975 unter dem gleichen Titel erschienen ist und damals für ziemlich viel Furore sorgte. Im Film wurde die Psychiatrie kritisiert, in der aufmüpfige Menschen mit Psychopharmaka und Elektroschocks behandelt wurden, um sie gefügig zu machen. Das war damals eine ziemlich heftige Gesellschaftskritik.
Nun, „Breakout“ schlägt in eine ähnliche Kerbe – nur geht es um Jugendliche, die von Eltern in Erziehungscamps gesteckt werden. Ein brisantes Thema, das die Amerikanerin April Henry da aufgegriffen hat…

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Buchbesprechung: David Klass "Wenn er kommt, dann laufen wir"

Cover KlassLesealter 14+(Arena-Verlag 2006, 325 Seiten)

Gut drei Jahre hat es gedauert, bis ein neuer Roman von David Klass übersetzt wurde – und ich habe voller Spannung darauf gewartet. Denn „Was du willst“ war eines der besten Jugendbücher, die ich damals gelesen habe.
Über David Klass – ich habe gerade im Internet ein wenig recherchiert – findet man übrigens so gut wie keine Informationen. Schade, ich hätte gerne ein bisschen was über den Autor erfahren. Im Klappentext seines letzten Buches erfährt man immerhin, dass er in New York lebt und sein Geld als Drehbuch- und Romanautor verdient, dass er außerdem aus einer Schriftstellerfamilie stammt… Mehr war nicht in Erfahrung zu bringen.

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Buchbesprechung: Joyce Carol Oates "Sexy"

Cover OatesLesealter 13+(Hanser-Verlag 2006, 204 Seiten)

Die amerikanische Schriftstellerin Joyce Carol Oates hat sich in den letzten Jahren auch als Jugendbuch-Autorin einen Namen gemacht – und so wurden zwei ihrer Bücher („Unter Verdacht“ und „Mit offenen Augen„) auch hier bereits besprochen. Das Interessante an Joyce Carol Oates ist, dass sie schon seit Jahrzehnten Bücher schreibt – allerdings für ein erwachsenes Publikum -, mit dem Schreiben von Jugendbüchern jedoch erst begonnen hat, als sie 64 Jahre alt war (also vor fünf bis sechs Jahren).
In Oates‘ Jugendromanen ging es bisher immer um Gewalt – und zwar eher um die subtilen Formen als um körperliche Gewalt. Das ist auch bei „Sexy“ nicht anders, auch wenn der Buchtitel einen zunächst ein bisschen irreführt…

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Buchbesprechung: Robert Habeck & Andrea Paluch "Zwei Wege in den Sommer"

Cover Habeck & PaluchLesealter 15+(Sauerländer-Verlag 2006, 192 Seiten)

Eigentlich dachte ich, dass Robert Habeck und Andrea Paluch mit „Zwei Wege in den Sommer“ ihr erstes Buch veröffentlicht haben, da mir ihre Namen nichts sagten. Doch weit gefehlt – eine kleine Literaturrecherche bei Amazon hat mich eines Besseren belehrt. Allerdings ist „Zwei Wege in den Sommer“ wohl ihr erstes Jugendbuch, zu dem sich ein Kinderbuch sowie zwei Erwachsenenbücher gesellen.
Gespannt war ich auf das Buch besonders, weil mir Frau Ladwig vom Patmos-Verlag von ihm vorgeschwärmt hatte… Solche Bücher beginne ich meist mit besonderer Vorfreude. Und wenn man dann ein Buch, das im Sommer spielt, größtenteils bei schönstem Herbstwetter draußen lesen kann, kann ja fast nichts schiefgehen…

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Buchbesprechung: Mal Peet "Keeper"

Cover PeetLesealter 11+(Carlsen-Verlag 2006, 222 Seiten)

Da muss schon erst eine Fußballweltmeisterschaft kommen, bis dieses Buch aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt wird. Gut, allzu lange hat das nicht gedauert – aber immerhin ist Mal Peets Fußballroman schon 2003 im Original erschienen.
Die Jugendbuchprospekte im Frühjahr haben ja einige Fußballbücher enthalten – aber bisher hatte ich einen großen Bogen darum gemacht. So richtig haben mich diese Bücher einfach nicht interessiert, wohl vor allem deswegen, weil ich sie in die Kategorie „Auch die Verlage wollen an der WM etwas Geld verdienen“ gesteckt habe. (Ich bin übrigens kein großer Fußballfan – aber EM oder WM verfolge ich dann doch immer gespannt.) Doch jetzt, wo die Fußballweltmeisterschaft läuft, bin ich noch auf den Geschmack gekommen und habe wenigstens zwei Fußballbücher – beide übrigens in der ZEIT „geadelt“ (hier) – bestellt.

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Buchbesprechung: Frank Cottrell Boyce "Meisterwerk"

Cover BoyceLesealter 11+(Carlsen-Verlag 2006, 318 Seiten)

Mit dem vor knapp zwei Jahren erschienenen Jugendbuch „Millionen“ hat der englische Schriftsteller Frank Cottrell Boyce sich in das Herz vieler Jugendbuchleser geschrieben – die ZEIT meinte sogar, dass es das beste Jugendbuch des Jahres 2004 sei und verlieh Boyce dafür den Luchs des Jahres. Ich war wohl einer der wenigen, die nicht ganz so begeistert von „Millionen“ war… Das war auch der Grund, warum ich Boyces neues Buch erst einmal ein bisschen auf meinem Lesetisch liegen ließ…

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Buchbesprechung: Ron Koertge "Ein viel zu schönes Mädchen"

Cover KoertgeLesealter 13+(Carlsen-Verlag 2006, 143 Seiten)

Puh, was für ein Buchcover! Nein, wenn ich Ron Koertge nicht schon kennen würde und mir seine Bücher bisher immer gefallen haben, so hätte ich dieses Buch nie in die Hand genommen. Der Buchumschlag mag zum Titel und zum Inhalt passen, aber diese kitschigen Mädchenslipper auf knallrosa Hintergrund vergraulen wohl jeglichen männlichen Leser. Dabei ist „Ein viel zu schönes Mädchen“ wirklich nicht nur ein Buch für Mädchen… Nein, da kann man nur hoffen, dass die Taschenbuchausgabe, die hoffentlich irgendwann folgen wird, ein ansprechenderes Cover ziert…

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Buchbesprechung: Zoran Drvenkar "Die Nacht, in der meine Schwester den Weihnachtsmann entführte"

Cover DrvenkarLesealter 10+(Carlsen-Verlag 2005, 259 Seiten)

Rechtzeitig vor Weihnachten habe ich es geschafft, ein richtiges Weihnachtsbuch zu lesen – und noch dazu von dem Jugendbuchautor, den ich im Moment für den begabtesten unter den deutschen halte: Zoran Drvenkar. Seine Bücher – auch wenn sie vom Inhalt her oft schwer zu verdauen sind – mag ich einfach, weil sie einen so bildreichen Schreibstil haben. Ich war wirklich gespannt, ob und wie Zoran Drvenkar das schwierige Thema „Weihnachten“ meistert – ohne in Kitsch und Rührung wie in einer hohen Schneeböe stecken zu bleiben.

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