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Buchbesprechung: Regina Dürig „Katertag – Oder: Was sagt der Knopf bei Nacht?“

Cover Regina DürigLesealter 14+(Chicken House-Verlag 2011, 110 Seiten)

Die Entstehungsgeschichte von Regina Dürigs Debütroman „Katertag“ ist schon eine Geschichte für sich. Die Idee für den Roman trug die deutsche Autorin, die inzwischen in der Schweiz lebt, schon länger mit sich herum. Als sie die Ausschreibung des Schreibwettbewerbs „Der goldene Pick“ gelesen hatte, kam ihr der Gedanke, aus ihrer ursprünglichen Romanidee ein Jugendbuch zu machen, und sie setzte sich daran. Den Schreibwettbewerb gewann sie mit dem unveröffentlichten Manuskript dann im Dezember 2010, und als Belohnung wurde der Roman bei Chicken House aufgelegt. Ja, so kann es gehen …

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Buchbesprechung: Charles Benoit „Du bist dran!“

Cover Charles BenoitLesealter 14+(cbt 2011, 215 Seiten)

Ein reißerisches Cover, ein reißerischer Titel: „Du bist dran!“. Das Buch des Amerikaners Charles Benoit fällt zumindest auf. Und wenn man dem Klappentext glauben darf, hat das Buch in den USA für Furore gesorgt. Zitiert werden auf dem Buchumschlag Lauren Oliver und Patricia McCormick, zwei nicht gerade unbekannte Jugendbuchautorinnen, Letztere mit dem Satz: „Eines der besten Jugendbücher, die ich je gelesen habe.“ Grundsätzlich misstraue ich solchen Aussagen ja erst einmal – dafür habe ich Ähnliches schon zu oft gelesen und war selbst dann von dem gewürdigten Buch hinterher enttäuscht …

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Buchbesprechung: Kevin Brooks „iBoy“

Cover Kevin BrooksLesealter 14+(dtv 2011, 300 Seiten)

Auf Kevin Brooks‘ Bücher freue ich mich immer ganz besonders, denn für mich ist der Engländer einer der begnadetsten Jugendbuchschriftsteller überhaupt – auch wenn es von ihm neben einigen herausragenden auch nicht ganz so gute Bücher gibt. „Killing God“, sein letzer Jugendroman, gehörte jedenfalls in die letzte der beiden Kategorien, und der Titel des neuen Buchs, „iBoy“, klingt irgendwie auch etwas seltsam … Trotzdem: Kevin-Brooks-Bücher sind Pflicht, die lasse ich auch nicht erst mal ein paar Wochen nach Erscheinen auf dem Lesestapel liegen.

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Buchbesprechung: John Boyne „Der Schiffsjunge“

Cover John BoyneLesealter 13+(Fischer-Verlag 2011, 638 Seiten)

„Die Meuterei auf der Bounty“ ist ein Filmklassiker, den die meisten Jugendlichen heute nicht kennen dürften. Zugrunde liegt ihm eine eine eher wenig bekannte Buch-Trilogie, und insgesamt fünf Mal wurde der Filmstoff auf Zelluloid gebannt (die erste Stummfilmfassung von 1916 gilt jedoch als verschollen). Sicher habe ich einen der Filme auch einmal gesehen, doch allzu viel weiß ich von der Handlung nicht mehr.

Nun hat John Boyne (der Autor von „Der Junge mit dem gestreiften Pyjama“) den Versuch unternommen, die Geschichte neu aufleben zu lassen – und zwar als Jugendbuch, indem er einen Schiffsjungen von den Vorkommnissen erzählen lässt. Zunächst hatte ich das Buch seines Umfangs wegen liegen lassen, doch nach den vielen begeisterten Rezensionen habe ich nun die Sommerferien genutzt, die knapp 650 Seiten in Angriff zu nehmen.

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Kurzrezension: Christian Bartel „Zivildienstroman“

Cover Christian BartelLesealter 16+(Carlsen-Verlag 2011, 224 Seiten)

Mit Christian Bartel steigt ein weiterer erfolgreicher Poetry Slammer bei Carlsen in den Ring der Autoren, die ihre Sprachgewandtheit in Büchern für ältere Jugendliche und junge Erwachsene zur Schau stellen. Ab und zu finde ich es jedenfalls erheiternd, einen solchen Roman zu lesen – die bisherigen Bücher von Christian Bartels Kollegen (Mischa-Sarim Vérollet oder Jaromir Konecny) waren jedenfalls niveauvolle Unterhaltung, bei der man aus dem Schmunzeln nicht herauskam. Und Lachen soll ja gesund sein …

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Buchbesprechung: Inge Barth-Grözinger „Stachelbeerjahre“

Cover Inge Barth-GrözingerLesealter 13+(Thienemann-Verlag 2011, 345 Seiten)

Inge Barth-Grözinger hat schon einige Bücher bei Thienemann veröffentlicht, aber da ich nicht ein allzu großer Freund von geschichtlichen Romanen bin, habe ich bisher keines davon gelesen. Allerdings interessieren mich Bücher, die nach dem 2. Weltkrieg spielen, zumindest mehr als Bücher, die von ferneren Zeiten handeln. Und nach einem Tipp, mir „Stachelbeerjahre“ doch mal anzuschauen, habe ich das getan.

Die Autorin lebt übrigens in Baden-Württemberg (dort spielt auch ihr Roman) und ist Gymnasiallehrerin. Ihre Fächerkombination kann man angesichts des Jugendbuchs fast erraten: Deutsch und Geschichte …

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Buchbesprechung: Nick Burd „Die Wonnen der Gewöhnlichkeit“

Cover Nick BurdLesealter 15+(dtv 2011, 319 Seiten)

„Die Wonnen der Gewöhnlichkeit“ ist das hoch gelobte Erstlingswerk des Amerikaners Nick Burd – damit wirbt dtv zumindest in den Informationen zum Buch. Es geht (das sei vorweggenommen) um einen Jungen, der im Laufe des Buches lernt, zu seiner Homosexualität zu stehen – ein beliebtes Thema, bei dem die Gefahr besteht, dass man jedoch etwas schon Dagewesens schreibt. Um gut zu sein, muss da ein Roman schon noch etwas mehr bieten …

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Buchbesprechung: Melvin Burgess „Nicholas Dane“

Cover Melvin BurgessLesealter 14+(Carlsen-Verlag 2011, 443 Seiten)

Melvin Burgess ist bekannt für Bücher zu brisanten Themen – und auch in seinem neuen Buch hat er sich an etwas sehr Aktuelles gewagt. Vor ca. einem Jahr wurden zahlreiche Fälle von sexuellem Missbrauch in Internaten in den Medien aufgedeckt. Das passende Jugendbuch dazu heißt „Nicholas Dane“, auch wenn es hierin nicht um ein Internat, sondern um ein Heim für schwererziehbare Jungen geht.

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Buchbesprechung: Jacques Couvillon „Chicken Dance“

Cover Jacques CouvillonLesealter 12+(Bloomsbury-Verlag 2011, 336 Seiten)

Eigentlich hätte sich Chicken House, ein Ableger des Carlsen-Verlags, diesen Titel unter den Nagel reißen müssen … Doch „Chicken Dance“ ist bei Bloomsbury erschienen. Der Buchtitel hat mich gleich an ein anderes Jugendbuch erinnert, bei dem es auch um Hühner ging: Frances O’Roark Dowells „Chicken Boy“. Und tatsächlich: Die Bücher haben nicht nur das Thema Hühner gemeinsam, sondern darüber hinaus auch den Grundton der Geschichte.

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Kurzrezension: Bodil Bredsdorff „Die Mädchen aus der Villa Sorrento“

Cover Bodil BredsdorffLesealter 12+(Urachhaus-Verlag 2011, 109 Seiten)

In den letzten Jahren habe ich ziemlich viele Bücher gelesen, in denen die Mutter der Hauptfigur gestorben war – seltsam … Das scheint ein wichtiges Thema zu sein, und zwar nicht nur im Kinder- und Jugendbuch, sondern auch im Bilderbuch. Ganz unterschiedliche Bücher sind dabei entstanden, und die dänische Autorin Bodil Bredsdorff hat dem Thema eine weitere Variante hinzugefügt.

Bodil Bredsdorff? Der Name ist mir noch nicht begegnet – dabei heißt es in den Informationen zu „Die Mädchen aus der Villa Sorrento“, dass die Schriftstellerin eine sehr bekannte dänische Kinderbuchautorin ist. Wenn man Amazon zu Rate zieht, so scheint jedoch erst ein weiteres Buch von Bodil Bredsdorff ins Deutsche übersetzt worden zu sein.

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Buchbesprechung: Tobias Elsäßer „Für niemand“

Cover Tobias ElsäßerLesealter 14+(Sauerländer-Verlag 2011, 164 Seiten)

Für seinen vierten Jugendroman hat sich Tobias Elsäßer an ein heikles Thema gewagt: Es geht um Selbstmord. Den Titel für das Buch hat Tobias Elsäßer, der auch Gesangslehrer ist, übrigens einem Lied der Schweizer Sängerin Sophie Hunger entlehnt, das „Walzer für Niemand“ heißt.

Das Thema ist mir dann einen Tag, nachdem ich das Buch beendet hatte, gleich noch einmal begegnet. Ein Freund hatte mir auf DVD den Film „2:37“ geschenkt, und den habe ich gestern Abend angeschaut. Ich konnte also nicht umhin, die Behandlung des Themas Selbstmord in „Für niemand“ mit der im Film zu vergleichen. Dazu später mehr …

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Buchbesprechung: Narinder Dhami „Böser Bruder, toter Bruder“

Cover Narinder DhamiLesealter 13+(Ravensburger-Verlag 2011, 235 Seiten)

Thriller sind bei Jugendlichen derzeit ziemlich beliebt – kein Wunder, versprechen sie doch Spannung und Nervenkitzel, die beide selbst Lesemuffel am Lesen halten. Narinder Dhami wurde durch ihr Buch „Kick it like Beckham“, das ich jedoch nicht gelesen habe, bekannt. Der vor etwa 10 Jahren erschienene Roman wurde sogar verfilmt. „Böser Bruder, toter Bruder“, das neueste Buch der englischen Schriftstellerin, ist ein waschechter Jugendthriller – Cover und Titel lassen das ja schon vermuten.

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