Jugendbuchtipps.de

ab 12/13 Jahren

Buchbesprechung: Veronika Rotfuß "Mücke im März"

Cover RotfußLesealter 12+(Carlsen-Verlag 2008, 190 Seiten)

Manchmal spielen einem irgendwelche Vorannahmen Streiche – so ist mir das bei Veronika Rotfuß gegangen.

Ich habe es mir zur Angewohntheit gemacht, den Klappentext eines Buches nicht zu lesen, bevor ich mit dem Lesen nicht schon einigermaßen weit bin – denn mir wird dort oft schon zu viel verraten, was dann dem Lesen die Spannung nimmt. Und was habe ich mir dann selbst bei dem Namen Veronika Rotfuß zusammengereimt? Eine etwas ältere deutsche Schriftstellerin, von der ich nur noch nichts gehört und gelesen hatte … Leider (oder Gott sei Dank!) ziemlich daneben: Die Münchner Autorin von „Mücke im März“ ist noch ziemlich jung, und das bei Carlsen erschienene Buch ist ihr Erstlingswerk.

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Buchbesprechung: Bettina Obrecht "Isoliert"

Cover ObrechtLesealter 13+(Bloomsbury-Verlag 2008, 319 Seiten)

„Big brother is watching you!“ Der bekannte Satz aus George Orwells düsterer Zukunftsvision „1984” hat schon vor einigen Jahren den Weg in unsere Medienlandschaft gefunden. Menschen lassen sich mehrere Wochen lang in einen Container sperren, und die Fernsehzuschauer gucken zu, was dort alles passiert. „Big Brother“ nannte RTL sarkastischer Weise seine Staffel, und in unterschiedlichen Varianten hat das Konzept von „Big Brother“ immer wieder die Zuschauer an den Bildschirm gelockt.

Bettina Obrecht treibt das Ganze in ihrem Buch „Isoliert“ auf die Spitze und garniert die „Big Brother“-Idee noch mit dem Thema Überwachungsstaat. Interessant!

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Kurzrezension: Michael Wallner "Die Zeit des Skorpions"

Cover WallnerLesealter 12+(cbj-Verlag 2008, 316 Seiten)

Bücher, die die negativen Auswirkungen des Klimawandels zum Thema machen, sind anscheinend gerade „in“. Man sieht, dass Jugendbücher aktuelle Themen, die in den Medien und in der Öffentlichkeit diskutiert werden, aufgreifen und widerspiegeln.

Auch im ersten Jugendbuch des österreichischen Autors Michael Wallner spielt eine zukünftige Klimakatastrophe eine Rolle – obwohl man das bei dem Buchtitel nicht vermuten würde. Das Buch spielt in der nahen Zukunft, und der Klimawandel hat so einiges verändert:

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Buchbesprechung: John Green "Die erste Liebe [nach 19 vergeblichen Versuchen]"

Cover GreenLesealter 13+(Hanser-Verlag 2008, 275 Seiten)

Eine wie Alaska“ hieß John Greens geniales erstes Jugendbuch, das es gleich auf die Nominierungsliste für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2008 geschafft hat. (Ob es sich am Ende gegen die harte Konkurrenz wie Anthony McCartens „Superhero“ durchsetzt, werden wir am 17. Oktober 2008 bei der Verleihung des Preises erfahren.) Ein so tolles Erstlingswerk treibt natürlich die Erwartungen an das Nachfolgebuch hoch – und so war ich sehr gespannt, wie sich John Greens „Die erste Liebe [nach 19 vergeblichen Versuchen]“ schlägt.

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Buchbesprechung: Holly-Jane Rahlens "Mein kleines großes Leben"

Cover RahlensLesealter 12+(rororo rotfuchs 2008, 268 Seiten)

Was für ein schrilles Buch-Cover! Wie schon bei Holly-Jane Rahlens letztem Buch „Wie man richtig küsst„, dessen Buchumschlag ich jedoch etwas kitschig fand, fällt es zumindest auf … Und diesmal gefällt mir das Titelbild deutlich besser.

Das Buch-Cover verrät, wenn man genauer hinschaut, wo es in Holly-Jane Rahlens neuem Buch „Mein kleines großes Leben“ lang geht: zurück in die 60-er Jahre, als das Fernsehen noch schwarzweiß war, es Vinyl-Schallplatten und keine CDs gab. Und auch die Mädchenbeine, so wie sie abgebildet sind, haben – das werdet ihr gleich sehen – etwas mit dem Buch zu tun … Also, ab ins New York zur Zeit John F. Kennedys.

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Buchbesprechung: Marjolijn Hof "Tote Maus für Papas Leben"

Cover HofLesealter 12+(Bloomsbury-Verlag 2008, 104 Seiten)

Im niederländischen Original heißt Marjolijn Hofs Buch „Een kleine kans“, was man mit „Eine kleine Chance“ übersetzen könnte. Da gefällt mir „Tote Maus für Papas Leben“ doch besser, auch wenn das nicht allzu viel über das Buch verrät.

„Tote Maus für Papas Leben“ ist Marjolijn Hofs erstes Jugendbuch, hat jedoch in den Niederlanden gleich einige niederländische Literaturpreise eingeheimst: den Goldenen Griffel (Gouden Griffel) und die Goldene Eule (Gouden Uil). Und jetzt ist das Buch auch auf Deutsch erschienen …

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Kurzrezension: Scott Westerfeld "Peeps"

Cover WesterfeldLesealter 12+(Kosmos-Verlag 2008, 343 Seiten)

„So süß, dass ich ihn fressen musste“ heißt das Buch von Scott Westerfeld im Untertitel. Hm, nach dem Lesen des Titels und des Untertitels hatte ich ja erst einmal gedacht, dass das ein Buch über einen Popstar oder etwas Ähnliches sein muss – aber weit gefehlt. Der Buchtitel hat mich auf eine falsche Fährte gesetzt. Scott Westerfelds Buch kann man wohl eher als einen Thriller für Jugendliche bezeichnen – mit einem Schuss Fantasy und Science-Fiction -, oder als einen modernen Vampir-Roman.

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Buchbesprechung: Janet Lee Carey "Drachenkuss"

Cover CareyLesealter 12+(Kosmos-Verlag 2008, 371 Seiten)

Vergleichsweise dünne Fantasy-Romane, die nicht gleich als mehrbändige Werke angelegt sind, gibt es nicht so oft. Fantasy-Bücher sind für ihre epische Breite, – ja, man könnte sagen: für die Erschaffung eines kleinen Universums in Buchform – bekannt. Aber manchmal (vor allem, wenn man noch so viele andere Bücher auf seinem Lesetisch liegen hat) ist es wohltuend, wenn man in eine Fantasy-Welt eintauchen kann, ohne immer gleich 800 Seiten und zwei weitere Bände lesen zu müssen. „Drachenkuss“ von Janet Lee Carey, einer amerikanischen Schriftstellerin, die in der Nähe von Seattle lebt, ist so ein kleiner Fantasy-Happen, den ich mir angeschaut habe.

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Kurzrezension: Jürgen von Bülow "Ich bin's, Nika! Wie alles anfängt…"

Cover von BülowLesealter 13+(Kosmos-Verlag 2008, 239 Seiten)

Jürgen von Bülow ist eigentlich Drehbuchautor, hat Sketche für den Tigerenten-Club und Vorlagen für Serien wie „Marienhof“ und „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ verfasst. Mit „Ich bin’s Nika! Wie alles anfängt…“ gibt er sein Debüt als Jugendbuchautor – und der zweite Band von „Ich bin’s Nika!“, das wohl als Serie angelegt ist, ist auch schon erschienen und heißt im Untertitel: „Popstar-Träume“. Aber hier soll es nur um Band 1 gehen…

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Kurzrezension: Reinhold Ziegler "Nachtläufer"

Cover ZieglerLesealter 13+(Ueberreuter-Verlag 2008, 144 Seiten)

Lange, lange (ich schätze gut zehn Jahre) ist es her, dass ich ein Buch von Reinhold Ziegler gelesen habe. „Version 5 Punkt 12“ war das, wenn ich mich richtig erinnere. Und kennen gelernt hatte ich den Autor mit seinem Jugendroman „Es gibt hier nur zwei Richtungen, Mister.“ Das waren zwei Bücher, die ich nicht schlecht fand, die aber nicht zu meinen Favoriten gehörten.

Während das zweitgenannte Buch in der Gegenwart spielte, malte „Version 5 Punkt 12“ eine düstere Zukunftsvision, in der die Menschen mit Hilfe von Computern überwacht wurden. Auch „Nachtläufer“, Reinhold Zieglers neues Buch, ist in der Zukunft angesiedelt – und zwar nach einer großen ökologischen Katastrophe.

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Buchbesprechung: Ralf Isau "Minik – An den Quellen der Nacht"

Cover IsauLesealter 13+(Thienemann-Verlag 2008, 527 Seiten plus Nachwort)

Von Ralf Isau habe ich bisher kein Buch gelesen – irgendwie hat mich bisher keines seiner fantastischen Bücher gereizt, und das, obwohl ich einige Kinder und Jugendliche kenne, die einen dicken Schmöker nach dem anderen von ihm verschlingen. Mit „Minik“ hat der Autor jedoch an etwas ganz anderem als sonst geschrieben: an der Lebensgeschichte eines Eskimo-Jungen, der wirklich gelebt hat. Minik (es gibt sogar einen Wikipedia-Artikel über ihn), wurde als siebenjähriger Junge mit einem amerikanischen Forschungsschiff aus Grönland nach Amerika gebracht und lebte von da an hin- und hergerissen zwischen zwei ganz unterschiedlichen Welten.

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Buchbesprechung: Andreas Schlüter & Mario Giordano "Pangea"

Cover Schüter & GiordanoLesealter 12+(cbj-Verlag 2008, 478 Seiten)

Andreas Schlüter ist unter den Kinder- und Jugendbuchschriftstellern beileibe kein Unbekannter. Mit „Level 4 – Die Stadt der Kinder“ hat er vor gut zehn Jahren ein Kinderbuch geschrieben, das viele junge Leser begeistert hat, weil es das Thema Computerspiel aufgegriffen hat. Und auch sonst hat er einiges für Kinder ab 10 Jahren geschrieben – nicht nur die Fortsetzungsfolgen von „Level 4“.

Mario Giordano dagegen ist vielleicht nicht ganz so bekannt. Doch auch er hat mehrere Bücher für Kinder und Jugendliche veröffentlicht. Eines dieser Bücher hat mir vor gut 10 Jahren (es ist 1997 herausgekommen) sehr gut gefallen: „Der aus den Docks“. Das kennt aber wohl kaum jemand…

Nun haben sich die beiden zusammengetan und einen Jugendroman geschrieben, der in der fernen Zukunft spielt: „Pangea“.

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