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Archiv des Autor: Ulf Cronenberg

Morgen wird der Deutsche Jugendliteraturpreis 2010 vergeben

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Morgen, am Freitag, dem 8.10.2010, ist es wieder so weit: Auf der Frankfurter Buchmesse werden die Preisträger des Deutschen Jugendliteraturpreises 2010 bekannt gegeben. Fünf Titel werden das Rennen machen – davon werden vier von der Kritikerjury in den Sparten Bilderbuch, Kinderbuch, Jugendbuch und Sachbuch vergeben, außerdem wird die Jugendjury einen weiteren Titel als Sieger bestimmen.

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Buchbesprechung: Monica M. Roe „Starr“

Cover Monica M. RoeLesealter 14+(Fischer Taschenbuch Verlag 2010, 327 Seiten)

Ein hübsches Cover und ein Titel, der mit einem Wort spielt: „Star“, daran ein blasses „r“ gehängt – das ergibt das Wort „starr“. Passender kann der Titel für Monica M. Roes ersten Jugendroman, der im englischen Original „Thaw“ (was so viel wie „auftauen“ heißt) eigentlich nicht sein. Die amerikanische Autorin arbeitet übrigens als Physiotherapeutin in einem Krankenhaus, und ihre Geschichte hat durchaus etwas damit zu tun, wie ihr gleich sehen werdet …

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Buchbesprechung: Johanna Nilsson „Ich hau erst mal ab“

Cover Johanna NilssonLesealter 14+(Oetinger-Verlag 2010, 237 Seiten)

Ein Buch „für alle Altersstufen“ – so steht es auf der Oetinger-Webseite … Tja, das ist wohl etwas übertrieben. Erstlesern kann man Johanna Nilssons Jugendroman jedenfalls nicht empfehlen … 😉 Das Buch der Schwedin ist eher etwas für Jugendliche ab 14 Jahren.

Wer kennt das Gefühl nicht, dass man sich am liebsten auf und davon machen würde, weil einem alles zu viel wird? Die Hauptfigur in „Ich hau erst mal ab“ macht genau das und hat einen guten Grund dafür. Wie andere Bücher (z. B. das von mir noch immer geschätzte „Landeplatz der Engel“ von Frank M. Reifenberg) ist auch Johanna Nilssons Jugendroman eine Art literarischer Roadmovie …

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Buchbesprechung: Brigitte Glaser „Schreckschüsse“

Cover Brigitte GlaserLesealter 13+(Sauerländer-Verlag 2010, 212 Seiten)

Brigitte Glaser ist zumindest im Jugendbereich eine neue Autorin und hat mit „Schreckschüsse“ einen Kriminalroman für Jugendliche vorgelegt. Kommissarin Anja Kraft soll bald in einem zweiten Band ermitteln – vielleicht wird daraus ja auch eine ganze Serie. Mit Krimis hat die Autorin jedenfalls schon länger zu tun: Mehrere Kriminalromane für Erwachsene hat Brigitte Glaser bereits veröffentlicht, und sie ist seit letztem Jahr außerdem Jurymitglied des wichtigsten deutschen Krimipreises: dem Glauser-Preis. Der Preis wird übrigens auch in einer Sparte Kinder- und Jugendbuchkrimi vergeben, hat dann jedoch einen anderen Namen: Hansjörg-Martin-Preis.

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Buchbesprechung: Christian Nürnberger „Mutige Menschen. Widerstand im Dritten Reich“

Cover Christian NürnbergLesealter 13+(Gabriel-Verlag 2009, 283 Seiten)

Zugegeben, Christian Nürnbergers „Mutige Menschen. Widerstand im Dritten Reichen“ ist kein neues Buch. Als ich es vor einem knappen Jahr gelesen habe, hatte ich keine Zeit gefunden, darüber eine Buchbesprechung zu schreiben – doch nachdem ich nun wieder über das Buch gestolpert bin, will ich das nachholen. Der vorliegende Band ist übrigens ein Folgeband – Band 1 heißt „Mutige Menschen für Frieden, Freiheit und Menschenrechte“ und ist thematisch weiter gespannt, weil darin Menschen von Martin Luther bis hin zu Alice Schwarzer oder Bärbel Bohley (eine in der DDR aufgewachsene Bürgerrechtlerin, die erst vor kurzem gestorben ist) vorgestellt werden.

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Buchbesprechung: Gayle Forman „Wenn ich bleibe“

Cover Gayle FormanLesealter 14+(Blanvalet-Verlag 2010, 268 Seiten)

Bei Amazon hat jemand in einer Rezension geschrieben, er könne den Eindruck nicht loswerden, dass „Wenn ich bleibe“ ein Jugendbuch sei – und dementsprechend enttäuscht war der wohl erwachsene Leser von dem Roman. Auch wenn Gayle Formans Buch bei Blanvalet, keinem ausdrücklichen Jugendbuch-Verlag, erschienen ist, so muss ich dem Rezensenten letztendlich zustimmen: „Wenn ich bleibe“ kann man Jugendlichen eindeutig als Lektüre empfehlen. Aber die Grenze zwischen Jugend- und Erwachsenenbuch wird sowieso meist überbetont und ist eigentlich eine künstliche Abgrenzung.

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Kurzrezension: Elisabeth Combres „Die stummen Schreie“

Cover Elisabeth CombresLesealter 12+(Boje-Verlag 2010, 121 Seiten)

Ruanda war bis 1916 deutsche, danach bis 1962 belgische Kolonie, bevor es unabhängig wurde. Wie in vielen ehemaligen Kolonialländern gab es auch in Ruanda nach der Unabhängigkeit schlimme Bürgerkriege, in denen sich verschiedene Volksgruppen bekämpft haben. Das Buch „Die stummen Schreie“ der französischen Autorin Elisabeth Combres spielt in den Jahren nach 1994, als in Ruanda die Volksgruppe der Hutus einen üblen Völkermord an den Tutsis verübten. Eine schreckliche Zeit war das – Schätzungen zufolge wurden bis zu einer Million Menschen getötet.

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Kurzrezension: Kathrin Steinberger „Die Brüder von Solferino“

Cover Kathrin SteinbergerLesealter 12+(Jungbrunnen-Verlag 2010, 209 Seiten)

Henri Dunant – irgendwie kam mir der Name bekannt vor, als ich „Die Brüder von Solferino“ gelesen habe. Tja, das hat man davon, wenn man sich vorher nicht richtig über die Bücher, die man liest, informiert. (Aber gut, ich mache das mit Absicht, um möglichst unvoreingenommen an die Bücher heranzugehen.) Henri Dunant ist jedenfalls eine der Hauptfiguren des Jugendromans von Kathrin Steinberger und gilt als Begründer des Roten Kreuzes. „Die Brüder von Solferino“ wurde auch geschrieben, weil sich am 30. Oktober 2010 sein Todestag zum hundertsten Mal jährt.

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Buchbesprechung: Patricia MacLachlan „Edwards Augen“

Cover Patricia MacLachlanLesealter 11+(Hanser-Verlag 2010, 91 Seiten)

Ein besonderes schmales Bändchen ist Patricia MacLachlans Kinderbuch „Edwards Augen“. Wer das Buch gelesen hat, der wird auch finden, dass das Cover hervorragend dazu passt. Ein Junge, der am Meeresstrand in die Höhe hüpft und dadurch seine Lebensfreude ausdrückt. Genau darum geht es in dem kurzen Roman: um einen Jungen, der immer fröhlich ist, der alles in sich aufsaugt und das Leben als ständiges Abenteuer sieht. Man ahnt schon, wenn ich das so schreibe, dass in dem Buch noch etwas Tragisches passieren muss …

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Buchbesprechung: Ellen Hopkins „Crank“

Cover Ellen HopkinsLesealter 15+(Carlsen-Verlag 2010, 544 Seiten)

„Crank“ wird im Englischen ein Irrer oder Spinner genannt – zumindest sagt das mein Wörterbuch. Doch damit ist das Hauptthema des Buches eigentlich nicht benannt, denn es geht um ein Mädchen, das den Drogen verfällt. Das Wort „Crank“ steht in Ellen Hopkins Jugendbuch für diese Drogen.

Darüber hinaus – das schon mal vorab – ist das Buch der Amerikanerin etwas ganz Besonderes, denn es ist in freien Versen geschrieben. Das erklärt auch die Dicke des kleinformatigen Taschenbuchs mit über 500 Seiten.

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Kurzrezension: Philipp Meyer „Rost“

Cover Philipp MeyerLesealter 16+(Klett-Cotta-Verlag 2010, 464 Seiten)

Zugegeben, ein Jugendbuch ist Philipp Meyers Roman „Rost“ sicher nicht – der Meinung bin ich jedenfalls, nachdem ich das Buch gelesen habe. Aber da die Übersetzerin Birgitt Kollmann, mit der ich vor einer guten Woche ein Interview (siehe hier) geführt habe, von dem Buch so geschwärmt hat, wollte ich es mir zumindest mal anschauen. Ich habe etwas gezögert, über das Buch hier etwas zu schreiben – aber warum sollte es nicht einmal einen kleinen Ausflug in die Welt erwachsener Romane geben … – nein, ich meine natürlich in die Welt der Romane für Erwachsene.

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Buchbesprechung: Meg Rosoff „Davon, frei zu sein“

Cover Meg RosoffLesealter 14+(Fischer-Verlag 2010, 240 Seiten)

Ein Buch von Meg Rosoff – und es hat noch keinen Luchs, den Kinder- und Jugendbuchpreis von ZEIT und Radio Bremen, verliehen bekommen? Mal sehen, ob Meg Rosoffs vierter Roman es demnächst nicht doch noch schafft, ausgezeichnet zu werden … Der amerikanischen Schriftstellerin, die inzwischen in London lebt, ist das zumindest schon zweimal geglückt, und für ihre Bücher hat sie zudem viele andere Preise eingeheimst.

Mit „Davon, frei zu sein“ wird die Autorin im Deutschen übrigens das erste Mal nicht mehr bei Carlsen, sondern bei Fischer verlegt …

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