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(dtv 2017, 287 Seiten)
Meine Angewohnheit, vorab keine Klappentexte und auch oft keine Autoreninfos zu lesen, führt mitunter zu seltsamen Blüten. So habe ich knapp 50 Seiten gebraucht – denn da wird das das erste Mal explizit erwähnt –, um zu kapieren, dass die Personen, die in Jason Reynolds Jugendroman „Love oder Meine schönsten Beerdigungen“ vorkommen, alle Farbige sind. Leider waren die Bilder der Figuren in meinem Kopf eben die von weißen Jugendlichen und Erwachsenen, und es war ganz und gar nicht einfach, mir neue Bilder von ihnen zu machen …
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Ulf Cronenberg
25. Juni 2017
12.932 Seitenaufrufe
2017, ab 12/13 Jahren, Autoren P - T, Bestenliste (5 Punkte), Lektüre 7./8. KlasseLebenskrise, Lebenssinn, Tod, Trauer, Verliebtsein
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(Königskinder-Verlag 2017, 436 Seiten)
Als Jon Walter 2015 sein Buch in den USA veröffentlichte, war nicht daran zu denken, dass es heute, zwei Jahre später deutlich mehr Aktualität haben würde – das ist zumindest meine Einschätzung. Einen historischer Jugendroman, der einen jugendlichen Sklaven als Hauptfigur hat, hat heute angesichts von Mauern, die Donald Trump bauen will, angesichts einer politischen Stimmung, die bestimmte Menschengruppen ausschließen will, eine andere Konnotation. Es ist heute eigentlich unvorstellbar, wie schwarze Menschen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts behandelt wurden – und trotzdem leben wir in einer Zeit, in der Vorurteile und Ressentiments bestimmten Bevölkerungsgruppen gegenüber wieder zunehmen.
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Ulf Cronenberg
13. Juni 2017
8.219 Seitenaufrufe
2017, ab 12/13 Jahren, Autoren U - Z, Bestenliste (4 Punkte)Rassentrennung, Sklaverei, USA
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(Tropen-Verlag 2017, 252 Seiten)
Manchmal werde ich auf Bücher durch andere Rezensionen aufmerksam, und so war das mit Kristina Pfisters „Die Kunst, einen Dinosaurier zu falten“, das nicht als Jugendroman erschienen ist. Sehr lobend besprochen wurde der Debütroman im Titel Kulturmagazin. Die Jugendbuchrezensionen von Megali Heißler und Andrea Wanner dort schätze ich übrigens sehr, auch wenn ich nicht immer der gleichen Meinung wie die beiden bin … Das gilt auch ein bisschen – kleiner Spoiler – für Kristina Pfisters Erstlingswerk.
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Ulf Cronenberg
8. Juni 2017
10.162 Seitenaufrufe
2017, ab 16/17 Jahren, Autoren P - T, KurzrezensionErwachsenwerden, Familie, Freundschaft
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(Mixtvision-Verlag 2017, 115 Seiten)
Es sind nicht übermäßig viele französische Jugendromane, die den Weg ins Deutsche finden – Mixtvision ist ein Verlag, der jedoch immer wieder mal ein Buch aus Frankreich im Programm hat. Christophe Léon hat laut Verlag bereits mehr als 30 Jugendbücher geschrieben und wurde vielfach ausgezeichnet, „Väterland“ scheint jedoch der erste Jugendroman von ihm zu sein, der auf Deutsch erschienen ist. Ja, ein eigenwilliger Titel, bei dem man in Ansätzen ahnt, worum es gehen könnte, und auch ein eigenwilliges Buch, wie zu zeigen sein wird.
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Ulf Cronenberg
21. Mai 2017
9.570 Seitenaufrufe
2017, ab 14/15 Jahren, Autoren K - O, Bestenliste (4 Punkte)Familie, Homosexualität, Zukunft
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(Thienemann-Verlag 2017, 361 Seiten)
Ich weiß nicht, ob ich das Buch gelesen hätte, wenn ich nicht begeisterte Meinungen darüber gelesen hätte. Das Buchcover hat mich mit seiner altertümlichen Machart jedenfalls nicht angesprochen, auch wenn es – das kann ich nun nach dem Lesen sagen – zu dem klassischen Abenteuerbuch, das es ist, passt. Ein Buch, das am Mississippi spielt, würde man ja eigentlich einem Amerikaner als Autor zuschreiben – aber Davide Morosinotto ist ein waschechter Italiener. Ob er zur Recherche an den Mississippi gereist ist, würde mich ja mal interessieren …
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Ulf Cronenberg
14. Mai 2017
22.436 Seitenaufrufe
2017, ab 10/11 Jahren, Autoren K - O, Bestenliste (4 Punkte)Abenteuer, USA
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(Hanser-Verlag 2016, 456 Seiten)
Es ist eine ehrgeizige Sache, auf die sich der schwedische Jugendbuchautor Mats Wahl im Alter von 70 Jahren eingelassen hat: eine 5-bändige Reihe anzufangen. Band 1 der „Sturmland“-Reihe bot einen fulminanten Einstieg, Band 2 dagegen hatte Längen und übte auf mich nicht die Faszination des Einstiegbands aus. Trotzdem habe ich mir vorgenommen, auch noch Band 3 zu lesen, um dann zu entscheiden, ob ich die „Sturmland“-Sage zu Ende lesen werden.
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Ulf Cronenberg
25. April 2017
9.349 Seitenaufrufe
2016, ab 12/13 Jahren, Autoren U - Z, Bestenliste (4 Punkte)Dystopie, Schweden, Zukunft
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(Beltz & Gelberg 2017, 189 Seiten)
Eigentlich passen Cover und Titel richtig gut zum Buch, aber bevor ich „Tanz der Tiefseequalle“ gelesen habe, konnte ich mit beidem nicht viel anfangen. Das wirkt alles etwas kryptisch. Auf den Jugendroman, Stefanie Höflers zweites Buch, bin ich von daher auf anderem Wege aufmerksam geworden: Das Buch hat im März 2017 den Luchs von Radio Bremen und der Wochenzeitung „Die Zeit“ bekommen. Das Debüt der Autorin, „Mein Leben mit Mucks“, ist übrigens ungelesen an mir vorbeigegangen, obwohl es in der Kinderbuchsparte für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert worden war …
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Ulf Cronenberg
21. April 2017
88.942 Seitenaufrufe
2017, ab 12/13 Jahren, Autoren F - J, Bestenliste (5 Punkte), Lektüre 7./8. KlasseDicksein, Freundschaft, Mobbing, Schule
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(Gerstenberg-Verlag 2017, 219 Seiten)
Dass ich da ein Buch von jemandem vor mir habe, von dem ich schon einiges besprochen habe, war mir gar nicht bewusst – denn Herbert Günther übersetzt seit langem mit seiner Frau Ulli Bücher aus dem Englischen, von denen ich einige gelesen habe. Dass der Autor auch selbst Jugendromane schreibt, wusste ich noch nicht. Der auffällige Umband seines Jugendromans „Der Widerspruch“ zeigt, dass es sich um einen historischen Roman handelt. Man wird als Leser in die Zeit zu Beginn der 1960er Jahre versetzt, als u. a. John F. Kennedy Präsident der USA war und dann ermordet wurde, als Konrad Adenauer als Bundeskanzler abtrat und Ludwig Erhard auf ihn folgte.
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Ulf Cronenberg
15. April 2017
7.111 Seitenaufrufe
2017, ab 14/15 Jahren, Autoren F - J, Bestenliste (4 Punkte)Familie, Freundschaft, Wirtschaftswunder
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(Verlag Nagel & Kimche 2017, 125 Seiten)
Eine Rezension (ich weiß leider nicht mehr, in welcher Zeitung) hatte mein Interesse geweckt: weil ich immer nach Büchern suche, die zwischen den (in Deutschland) recht getrennten Welten von Jugend- und Erwachsenenliteratur stehen. Gute Erfahrungen habe ich mit Autoren wie Christian Frascella und anderen gemacht; und der Kurzroman des Debütanten Flurin Jecker aus der Schweiz, genauer gesagt aus Bern, hat mich neugierig gemacht. Es geht darin um einen 14-Jährigen, der sich in vielem in seinem Leben gerade in einem Schwebezustand befindet.
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Ulf Cronenberg
10. April 2017
12.532 Seitenaufrufe
2017, ab 16/17 Jahren, Autoren F - J, KurzrezensionAbhauen, Familie, Jugend
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(Carlsen-Verlag 2017, 253 Seiten)
Es ist nicht lange her, da habe ich Anna Woltz‘ Kinderbuch „Gips oder Wie ich an einem einzigen Tag die Welt reparierte“ besprochen, und das Buch hat bei mir definitiv Lust auf mehr von der niederländischen Autorin hervorgerufen. Gut, dass ihr erster Jugendroman „Hundert Stunden Nacht“ nicht viel später erschienen ist. Lange liegen gelassen habe ich das erst kürzlich erschienene Buch nicht, auch wenn ich mich frage, was den Verlag bei dem Cover geritten hat. Das Cover der niederländischen Ausgabe gefällt mir jedenfalls deutlich besser.
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Ulf Cronenberg
26. März 2017
26.157 Seitenaufrufe
2017, ab 14/15 Jahren, Autoren U - Z, Bestenliste (5 Punkte), Lektüre 7./8. KlasseFamilie, Freundschaft, New York
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(Rowohlt rotfuchs 2017, 253 Seiten)
Fast fünf Jahre ist es her, dass ich mein erstes (und bis jetzt einziges Buch) von T. A. Wegberg gelesen habe: „Klassenziel“, ein Roman, in dem es um einen Amoklauf geht. Auch diesmal hat T. A. Wegberg ein brisantes Thema gewählt, und der Jugendroman fällt allein schon auf, weil er einen genial-kreativen Titel trägt. Das Possessivpronomen „sein“ ist kein Versehen, sondern deutet bereits an, dass es um eine Geschlechtsumwandlung geht … Wie in „Klassenziel“ ist die Hauptperson dabei nicht selbst, sondern indirekt betroffen.
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Ulf Cronenberg
19. März 2017
6.402 Seitenaufrufe
2017, ab 14/15 Jahren, Autoren U - Z, Bestenliste (4 Punkte)Familie, Geschlechtsumwandlung, Transgender
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(Hanser-Verlag 2017, 267 Seiten)
Ich mag das Cover dieses Buchs: hübsche Farben, ansprechende Gestaltung, auch wenn es vielleicht etwas kindlich für das doch alles in allem recht ernste Buch ist. Etwas Besonderes ist vor allem auch, dass das Layout im Inneren eine Fortsetzung erfährt: Jedes Kapitel wird auf der ersten Seite mit einer grauen Baumsilhouette verziert – solche Details sieht man in Büchern inzwischen leider selten. Mit „Das Jahr, in dem ich lügen lernte“ legt die Amerikanerin Lauren Wolk übrigens ihr Debüt vor – wer, wie ich, den Namen also nicht kennt, braucht sich nicht zu wundern.
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Ulf Cronenberg
9. März 2017
14.484 Seitenaufrufe
2017, ab 12/13 Jahren, Autoren U - Z, Bestenliste (5 Punkte)Außenseiter, Gewalt, Mobbing
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