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Schlagwort Archiv: Lebenssinn

Buchbesprechung: Véronique Petit „Sechs Leben“

Cover: Véronique Petit „Sechs Leben“Lesealter 12+(Mixtvision-Verlag 2021, 218 Seiten)

Unsterblichkeit – das ist ein Traum, den die Menschen schon lange haben, und er hat meiner Meinung nach viel mit der Angst vor dem Tod und dessen Unvorstellbarkeit zu tun. Wer gläubig ist, hat es damit vielleicht leichter, weil man dann – je nach Religion – an ein Leben nach dem Tod oder an die Wiedergeburt glaubt … Welche Auswirkungen es haben würde, wenn Menschen mehrere Leben hätten, spielt die französische Autorin Véronique Petit in einem Jugendroman durch und legt ein interessant klingendes literarisches Experiment vor.

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Buchbesprechung: Jason Reynolds „Love oder Meine schönsten Beerdigungen“

Cover: Jason Reynolds „Love oder Meine schönsten Beerdigungen“Lesealter 13+(dtv 2017, 287 Seiten)

Meine Angewohnheit, vorab keine Klappentexte und auch oft keine Autoreninfos zu lesen, führt mitunter zu seltsamen Blüten. So habe ich knapp 50 Seiten gebraucht – denn da wird das das erste Mal explizit erwähnt –, um zu kapieren, dass die Personen, die in Jason Reynolds Jugendroman „Love oder Meine schönsten Beerdigungen“ vorkommen, alle Farbige sind. Leider waren die Bilder der Figuren in meinem Kopf eben die von weißen Jugendlichen und Erwachsenen, und es war ganz und gar nicht einfach, mir neue Bilder von ihnen zu machen …

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Buchbesprechung: Anne-Laure Bondoux „Bella Rossas anderes Glück“

Lesealter 15+(Carlsen-Verlag 2016, 333 Seiten)

Ganz taufrisch ist Anne-Laure Bondoux‘ neuestes Werk nicht mehr – es ist bereits im Herbst 2016 erschienen. Aber wie alle anderen ins Deutsche übersetzten Bücher der Französin – es sind inzwischen vier – wollte ich auch diesen Roman lesen. Seltsam ist der Titel ja schon (man mag sich wenig drunter vorstellen), und es sei vorweggenommen, dass das durchaus auch für die Geschichte gilt. Anne-Laure Bondoux schreibt inzwischen recht eigenwillige Geschichten, die sich Zuordnungen fast gänzlich entziehen … Aber das ist ja nichts Schlechtes.

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Buchbesprechung: Anke Weber „Das verdammte Chaos im Mikrokosmos“

Cover Anke Weber "Das verdammte Chaos im Mikrokosmos"Lesealter 13+(Oetinger-Verlag 2015, 304 Seiten)

Ein bisschen Hippie-Charme versprüht dieses Cover mit den bunten Blümchen. Dass der Buchtitel in einem rosa Vieleck steht, bemerkt man erst, wenn man das Buch gelesen hat. Dann erst weiß man, was es symbolisiert – aber das darf man auch vorwegnehmen: einen Sarg. In „Das verdammte Chaos im Mikrokosmos“ von Anke Weber (deren Schuhe auf dem sympathischen Pressebild im Internet übrigens auch Blümchen zieren) geht es nämlich unter anderem um das Thema Tod. Ein todtrauriges Buch hat Anke Weber aber trotzdem nicht geschrieben …

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Buchbesprechung: Friedrich Ani „Die unterirdische Sonne“

ani_sonneLesealter 14+(cbt-Verlag 2014, 333 Seiten)

Eigentlich bin ich über dieses Buch schon vor langer Zeit gestolpert: Eine Kollegin meinte, als wir über Kevin Brooks‘ „Bunker Diary“ sprachen, ob ich nicht auch Friedrich Anis „Die unterirdische Sonne“ gelesen hätte, weil die Grundszenarien beider Bücher ziemlich ähnlich seien. Doch dann habe ich „Die unterirdische Sonne“ wieder aus den Augen verloren. Ein halbes Jahr später stand Friedrich Anis Buch auf der Nominierungsliste für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2015 – und vor ein paar Wochen hatte ich mir vorgenommen, die zwei mir unbekannten der sechs Jugendromane auch noch anzuschauen.

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Buchbesprechung: John Corey Whaley „Hier könnte das Ende der Welt sein“

whaley_weltLesealter 14+(Hanser-Verlag 2014, 212 Seiten)

Im März 2014 wurde John Corey Whaleys Buch „Hier könnte das Ende der Welt sein“ gleich nach dem Erscheinen auf die Liste „Die besten 7 Bücher für junge Leser“ gesetzt. 29 Juroren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz – vor allem Journalisten und Wissenschaftler im Kinder- und Jugendbuchbereich – ermitteln einmal im Monat die empfehlenswertesten sieben Bücher für junge Leser (am besten erreicht man die monatlichen Listen über diesen Link) – und so bin ich auf John Corey Whaleys Buch aufmerksam geworden. Ich weiß nicht, ob das etwas altmodisch daherkommende und wenig inspirierende Cover mich ansonsten zum Lesen des Romans animiert hätte …

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Buchbesprechung: Kevin Brooks „Bunker Diary“

brooks_bunkerLesealter 15+(dtv 2014, 298 Seiten)

Was hat Kevin Brooks über sein neuestes Werk „Bunker Diary“ verlauten lassen? „Auf keinen anderen meiner Romane bin ich – zumindest im Augenblick – so stolz wie auf diesen, das ist sicher.” Nun, man könnte meinen, dass Autoren das immer über ihr letztes Werk sagen oder denken – aber zumindest, das sei vorab schon mal verraten, hat Kevin Brooks mal etwas Neues gewagt. Das sieht man bereits am Buchcover, das sich von dem seiner bisherigen Jugendromane absetzt. Ein stilisierter fensterloser Raum ganz in Grau ist hier zu sehen, dazu Schrift in Weiß und Orange. Sehr puristisch, aber durchaus ein Blickfang …

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