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Bestenliste

Buchbesprechung: Brian Selznick "Die Entdeckung des Hugo Cabret"

Cover SelznickLesealter 10+(cbj-Verlag 2008, 535 Seiten)

„Die Entdeckung des Hugo Cabret“ ist eines der Bücher, die einem – vor allem, wenn man es einmal aufgeblättert hat – im Gedächtnis bleiben. Das ist kein gewöhnliches Kinder- und Jugendbuch – eher eine Mischung aus Bilderbuch und Roman.
Die erzählte Geschichte selbst dürfte nur wenig mehr als 100 Seiten lang sein – der Rest des Buches besteht aus doppelseitigen Zeichnungen in Schwarzweiß. Manche dieser Zeichnungen illustrieren die Geschichte, aber einige davon erzählen die Geschichte auch weiter…

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Buchbesprechung: Brent Runyon "Maybe"

Cover RunyonLesealter 14+(Carlsen-Verlag 2008, 207 Seiten)

Es gibt doch immer wieder Buchcover, die mich einfach begeistern – gerade bei Jugendbüchern findet man oft tolle Buchumschläge. Das Cover von Brent Runyons „Maybe“ ist jedenfalls ein Blickfang: der gelbe Mond auf schwarzem Hintergrund, die von links nach rechts heller werden Schrift des Titels – da stimmt einfach alles.

Der Amerikaner Brent Runyon hat mit „Maybe“ sein erstes Buch verfasst – seltsam ist es irgendwie, wenn man dann als Hintergrundinformation über den Autor im Buchumschlag liest, dass der Autor nach einem Selbstmordversuch im Alter von 14 Jahren angefangen hat, zu schreiben… Nach Lektüre des Buches weiß man jedoch, dass die Geschichte eben etwas damit zu tun hat.

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Buchbesprechung: Joshua Mowll "Operation Red Jericho"

Cover MowllLesealter 11+(Dressler-Verlag 2008, 273 Seiten)

„Operation Red Jericho“ ist ein Buch, das einem sofort ins Auge sticht – nicht umsonst hat das Buch im Jahr 2006 einen englischen Preis für das innovativste Kinderbuch bekommen. Mit dem roten Stoffeinband, dem Gummi, der das Büchchen zusammenhält, sowie mit den abgerundeten Ecken sieht es ein wenig wie ein Tage- oder Notizbuch aus. Und das ist Absicht.

Doch nicht nur der Buchumschlag ist außergewöhnlich – auch wenn man das Buch aufblättert, setzt es sich von der Gestaltung anderen Jugendbüchern ab: Neben dem Text gibt es zahlreiche Bilder und Skizzen zu bestaunen, ja sogar farbige Landkarten und technische Zeichnungen, die man aufklappen kann, sind in dem Buch zu finden. Schön, dass es solche Bücher gibt! Bleibt nur die Frage, ob der Inhalt des Buches mit dem Äußeren mithalten kann…

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Buchbesprechung: Iva Procházková “Die Nackten”

Cover ProcházkováLesealter 14+(Sauerländer-Verlag 2008, 264 Seiten)

Die tschechische Jugendbuchautorin Iva Procházková hat mit ihrer Familie viele Jahre in Deutschland gelebt, ist inzwischen aber wieder nach Tschechien zurückgekehrt. Über ihr vorletztes Buch „Wir treffen uns, wenn alle weg sind„, das mir wegen seines ganz eigenen Tones gut gefallen hat, habe ich erfahren, dass die Autorin es selbst auf Deutsch verfasst hat. Da in Iva Procházkovás neuem Jugendbuch „Die Nackten“ nichts von einer Übersetzung steht, nehme ich an, dass auch dieses Buch auf Deutsch geschrieben wurde.

Ansonsten: Ein seltsamer Titel für ein Buch – man kann sich nicht so richtig etwas darunter vorstellen. Aber dazu weiter unten mehr…

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Buchbesprechung: Patricia McCormick "Verkauft"

Cover McCormickLesealter 14+(Fischer Schatzinsel 2008, 306 Seiten)

In ihrem Nachwort schreibt Patricia McCormick, dass jährlich fast 12.000 Mädchen aus Nepal von ihren Familien an indische Bordells verkauft werden. Und weltweit sollen es nach Schätzungen des amerikanischen Außenministeriums fast eine halbe Million Mädchen sein, die als Sexsklaven Menschenhändlern in die Hände fallen. Das sind Zahlen, die mich – nach dem Lesen des Buches – ziemlich erschreckt haben.

Patricia McCormick macht mit ihrem Buch „Verkauft“ auf diese Zustände aufmerksam und schildert anhand eines Mädchens, wie das alles vor sich geht… Hierfür hat die Autorin selbst gründlich in Nepal und Indien recherchiert, mit Betroffenen gesprochen und sich bei Hilfsorganisationen informiert.

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Buchbesprechung: Kevin Brooks "The Road of the Dead"

Cover BrooksLesealter 14+(dtv 2008, 350 Seiten)

Die Besprechung von Kevin Brooks letztem Buch „Kissing the Rain“ liegt noch nicht lange zurück – wobei ich es erst ein gutes halbes Jahr nach Erscheinen gelesen habe. Dennoch: Kevin Brooks ist ziemlich aktiv und scheint jedes Jahr mindestens ein neues Buch herauszubringen.

Sein neues Werk heißt „The Road of the Dead“, und man ahnt natürlich, dass es sich dabei wieder um einen Thriller für Jugendliche handelt. dtv wirbt im Umschlag mit dem Slogan „Ein Krimi der Extraklasse und zugleich ein provokativer Beitrag zum Thema Gewalt“ für dieses Buch. Darauf wird noch zurückzukommen sein…

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Buchbesprechung: Paul Rambali "Der Mann, der barfuß lief"

Cover RambaliLesealter 13+(Carlsen-Verlag 2008, 399 Seiten)

Der Marathonlauf ist eine der Königsdisziplinen der Leichtathletik. 42,195 Kilometer – eine wahnsinnig lange Strecke, die man nur mit eisernem Willen und Training meistern kann. Der Ursprung dieser Disziplin liegt angeblich im Lauf eines Soldaten in der Antike, der von Athen nach Sparta gelaufen war, um den Sieg in der Schlacht von Marathon zu verkünden. Der Soldat soll dabei nach der Ankunft tot zusammengebrochen sein.
„Der Mann, der barfuß lief“ ist die Lebensgeschichte des Äthiopiers Abebe Bikila – eines außergewöhnlichen Mannes, denn er errang bei dem Marathonlauf in Rom 1960 als erster Afrikaner überhaupt bei den Olympischen Spielen eine Goldmedaille. Paul Rambali, Musikjournalist und Autor von einigen Büchern über Entwicklungsländer, hat sich der wahren Geschichte des Abebe Bikila angenommen und daraus ein (Jugend-)Buch gemacht.

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Buchbesprechung: Katarina von Bredow "Zum Glück allein"

Cover BredowLesealter 14+(Beltz & Gelberg-Verlag 2003, 278 Seiten)

Es gibt immer noch Jugendbuchautoren und -autorinnen, die ich noch nicht kenne, obwohl sie schon einige Bücher veröffentlicht haben. Katarina von Bredow, eine schwedische Schriftstellerin, gehört dazu. „Zum Glück allein“ ist ihr neues Jugendbuch, das im Frühjahr erschienen ist und das ich nun gelesen habe. Die Jugendbücher, die Katarina von Bredow schreibt, drehen sich meist um Beziehungen von Jugendlichen – und das ist auch bei „Zum Glück allein“ nicht anders.

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Buchbesprechung: Andy Behrens "Spritztour"

Cover BehrensLesealter 14+(Beltz & Gelberg-Verlag 2008, 249 Seiten)

Der in Chicago lebende Andy Behrens hat mit „Spritztour“ seinen ersten Roman geschrieben. Im Klappentext des Buches erfährt man, dass der Autor englische Literatur studiert und ansonsten als freier Journalist gearbeitet hat. Und wie heißt es weiter? „Seit der Geburt seiner Tochter schlägt er sich tapfer als Hausmann und Autor.“ Gut, wenn sich auch Männer um den Haushalt und ihre Kinder kümmern…
„Spritztour“ ist ein typischer amerikanischer Roman: ein Roadmovie in Buchform. Denn mit dem Auto durchqueren drei Jugendliche Amerika und erleben dabei so einiges.

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Buchbesprechung: Faïza Guène "Träume für Verrückte"

Cover GuèneLesealter 14+(Carlsen-Verlag 2008, 175 Seiten)

„Ich vermute, dass man über den Daumen gepeilt mindestens die Hälfte seiner geistigen Fähigkeiten einbüßt, vielleicht sogar mehr.“ Wovon ist wohl die Rede? Vom Verliebtsein… Und diese Zeilen findet man auf Seite 65 von „Träume für Verrückte“ – Faïza Guènes zweitem auf Deutsch erschienenen Buch.

Faïza Guène hatte mit ihrem Erstlingswerk „Paradiesische Aussichten“ schon großen Erfolg. Das Buch schaffte es sogar auf die Nominierungsliste für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2007. Die französische Autorin stammt selbst von algerischen Eltern ab – und um die Probleme von Immigrantenkindern und -familien geht es auch in ihrem neuen Buch.

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Buchbesprechung: Jean-Claude van Rijckeghem & Pat van Beirs "Die Erbin von Flandern"

Cover RijckeghemLesealter 11+(Gerstenberg-Verlag 2008, 265 Seiten)

Ich bin kein großer Freund von historischen Jugendromanen, aber ab und zu lese ich doch einmal einen. Der Grund für meine Vorbehalte liegt darin, dass ich bei den meisten historischen Stoffen den Eindruck habe, dass das Denken und Fühlen der Menschen von heute auf geschichtliche Personen übertragen wird – und damit werden Bücher mit historischen Stoffen der geschichtlichen Wirklichkeit nicht gerecht.

„Die Erbin von Flandern“ von Jean-Claude van Rijckeghem und Pat van Beirs habe ich mir u.a. angeschaut, weil das Buch schon einige Preise gewonnen hat. Das holländische oder flämische Autorenduo (es war leider nicht in Erfahrung zu bringen, wo die beiden Autoren leben – das Buch ist jedenfalls im Original auf Niederländisch abgefasst) hat für seinen historischen Roman einen mittelalterlichen Stoff aus dem 14. Jahrhundert gewählt. Die Hauptfigur, Marguerite von Male, hat also wirklich gelebt.

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Buchbesprechung: Ally Kennen "Völlig durchgeknallt"

Cover KennenLesealter 14+(Gerstenberg-Verlag 2008, 303 Seiten)

Beast“ von Ally Kennen, das ich vor einem knappen Jahr gelesen habe, war ein richtiger Schocker – ein Thriller für Jugendliche, der es in sich hatte. Das Buch handelte von einem Jugendlichen, der ein gefährliches Tier (lange erfährt man nicht, was für ein Tier das ist) in einem Käfig hält – und eines Tages kommt die Bestie dann frei…

„Völlig durchgeknallt“ ist Ally Kennens zweites Buch – und wieder soll es ein Thriller sein. Die Autorin, die noch recht jung ist und in England lebt, scheint solche Nervelkitzel-Bücher zu mögen…

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