Jugendbuchtipps.de

Archiv des Autor: Ulf Cronenberg

Buchbesprechung: Eoin Colfer "Fletcher Moon – Privatdetektiv"

Cover ColferLesealter 10+(Carlsen-Verlag 2007 – 320 Seiten)

Da verschafft sich Eoin Colfer, der irische Autor mit dem feinsinnigen Humor, doch glatt noch ein zweites Standbein. Denn genauso, wie seine Artemis-Fowl-Bücher von Anfang an nach Fortsetzung rochen, so kann ich mir nicht vorstellen, dass es bei diesem einen Band mit dem jungen Privatdetektiv Fletcher Moon bleiben wird.
Die Spannung war jedenfalls groß, wie bei Eoin Colfer eine Detektivgeschichte aussehen wird. Dass man etwas zu lachen hat, davon bin ich ausgegangen… Ob ich enttäuscht wurde, erfahrt ihr, wenn ihr weiterlest.

(mehr …)

Buchbesprechung: Brian Doyle "Boy O'Boy"

Cover DoyleLesealter 14+(Oetinger-Verlag 2005, 171 Seiten)

Auf dieses Buch hat mich Iris Henniger, die immer wieder Bücher bei Jugendbuchtipps.de bewertet, aufmerksam gemacht – sie war sehr begeistert davon. Nicht immer liegen wir mit unseren Einschätzungen der Bücher jedoch auf gleicher Linie – von daher war es spannend zu sehen, wie das bei Brian Doyles, bereits 2005 erschienenen Buch sein würde.
Da ich schon beim Autor bin: Brian Doyle ist einer der bekanntesten Jugendbuchtautoren Kanadas und lebt in Ottawa (wo auch das Buch spielt). Auf Deutsch sind schon einige Bücher von ihm erschienen – doch „Boy O’Boy“ ist das erste Buch, das ich von ihm gelesen habe.

(mehr …)

Buchbesprechung: John Green „Eine wie Alaska“

Cover GreenLesealter 14+(Hanser-Verlag 2007, 276 Seiten)

In Voranküdigungsprospekt des Hanser-Verlags hatte ich das Buch bereits gesehen, aber dann wieder aus den Augen verloren – auch weil das mit hoch gelobten jungen Schriftstellern (Wie heißt es so schön bei Hanser: „Junger Autor, der ganz nah an der jugendlichen Erlebniswelt schreibt“) oft so eine Sache ist. Als „Eine wie Alaska“ dann jedoch in der ZEIT den Luchs des Monats März verliehen bekam, war ich doch sehr neugierig auf das Buch und habe es nun gelesen.
Die Buchbesprechung wird bei „Eine wie Alaska“ nicht so ganz einfach, da es gerade bei diesem Buch schwer ist, es zu würdigen, ohne zu viel von dem Inhalt zu verraten… – eine Gratwanderung.

(mehr …)

Buchbesprechung: April Henry "Breakout"

Cover HenryLesealter 13+(Sauerländer-Verlag 2007, 174 Seiten)

Da hat der Sauerländer-Verlag mit dem Pressetext „Einer flogt über das Kuckucksnest“ ja ganz gezielt auf einen bekannten Film (mit Jack Nickolson) abgezielt, der 1975 unter dem gleichen Titel erschienen ist und damals für ziemlich viel Furore sorgte. Im Film wurde die Psychiatrie kritisiert, in der aufmüpfige Menschen mit Psychopharmaka und Elektroschocks behandelt wurden, um sie gefügig zu machen. Das war damals eine ziemlich heftige Gesellschaftskritik.
Nun, „Breakout“ schlägt in eine ähnliche Kerbe – nur geht es um Jugendliche, die von Eltern in Erziehungscamps gesteckt werden. Ein brisantes Thema, das die Amerikanerin April Henry da aufgegriffen hat…

(mehr …)

Buchbesprechung: Iva Procházková "Wir treffen uns, wenn alle weg sind"

Cover ProchazkovaLesealter 14+(Sauerländer-Verlag 2007, 304 Seiten)

Es gibt nicht viele Jugendbücher aus Osteuropa, die in Deutschland veröffentlicht werden. Iva Procházková ist Tschechin und hat mir ihrer Familie von 1986 an zehn Jahre in Deutschland gelebt… Etwas überrascht, war ich, als ich im Buch nachgeguckt habe, wer das Original ins Deutsche übersetzt hat – aber es findet sich kein Hinweis auf eine Übersetzung. Anscheinend hat Iva Procházková das Buch selbst auf Deutsch geschrieben – man findet nur einen Hinweis darauf, dass jemand an der deutschen Fassung mitgearbeitet hat.
Iva Procházková hat schon einige Jugendbücher geschrieben; darunter immer wieder auch Zukunftsromane – so wie ihr neuestes Buch „Wir treffen uns, wenn alle weg sind“. Darin spielt die Autorn ein ziemlich schlimmes Szenario durch…

(mehr …)

Buchbesprechung: Melachy Doyle "Amadans. Die Macht der Unterweltler"

Cover DoyleLesealter 10+(Coppenrath-Verlag 2007, 158 Seiten)

„Malachy Doyle, geboren 1954, lebt in Wales. In einem großen alten Haus mit Blick aufs Irische Meer, zusammen mit seiner Frau Liz und diversen Katzen, Fledermäusen und Kellerasseln. Er schreibt Bücher für jedes Alter, vom Aufklapp-Bilderbuch bis zum Jugendroman.“ So wird der Autor auf der Internetseite des Coppenrath-Verlages vorgestellt. Und im Vorspann des Buches schreibt der Autor, dass er oft unterwegs auf der Suche nach Geschichten ist. Zu „Amadans“ hat ihn ein auf einem Friedhof gefundener Button mit einer seltsamen Aufschrift inspiriert. Was Malachy Doyle daraus gemacht hat, erfahrt ihr gleich in der Inhaltsangabe.

(mehr …)

Buchbesprechung: Jonathan Stroud "Die Eisfestung"

Cover StroudLesealter 11+(cbj-Verlag 2007, 282 Seiten)

Jonathan Stroud ist fast allen Jugendbuchlesern von der Fantasy-Trilogie um den frechen Dämonen Bartimäus und seinen Herrn Nathanael bekannt. Und nun veröffentlicht cbj einen neuen Roman des Engländers – doch eigentlich stimmt das gar nicht… Denn „Die Eisfestung“ wurde schon 2003 auf Englisch herausgegeben – kurz vor dem ersten Band von „Bartimäus“.
Wenn man sich das Cover genau anschaut, dann bemerkt man eine gewisse Ähnlichkeit zu den „Bartimäus“-Büchern – auch auf ihnen ist ein Fensterbogen zu sehen… Das ist wohl nicht ganz Zufall… Doch wer die ersten Seiten des Buches angelesen hat, merkt sofort: „Die Eisfestung“ ist ganz anders als „Bartimäus“…

(mehr …)

Buchbesprechung: Eoin Colfer "Artemis Fowl – Die verlorene Kolonie"

Cover ColferLesealter 10+(List-Verlag 2007, 352 Seiten)

Zwei Jahre ist es her, seit der letzte „Artemis Fowl“ mit dem Titel „Die Rache“ erschienen ist. Ich hatte schon gedacht, es wäre der letzte Band der Artemis-Fowl-Reihe gewesen. Doch nun geht es mit „Die verlorene Kolonie“ weiter…
Unter Teenagern ist Artemis Fowl inzwischen ziemlich beliebt. Ich kenne viele 10- und 11-Jährige, die in letzter Zeit die ersten vier Bände nacheinander verschlungen haben. Und zu Recht: Denn Eoin Colfer spickt seine Bücher mit viel Witz, die Geschichten sind virtuos und spannend erzählt, und die Figuren – allen voran der geniale Artemis Fowl, sein Leibwächter Butler sowie die Elfe Holly und der Technikfreak Foaly, ein Zentaur – wachsen einem ans Herz.

(mehr …)

Buchbesprechung: Frances O'Roark Dowell "Chicken Boy"

Cover DowellLesealter 10+(Sauerländer-Verlag 2007, 175 Seiten)

Es gibt Bücher, auf die wird man nicht unbedingt durch ihren Buchumschlag aufmerksam. So ist das auch bei „Chicken Boy“. Das Buchcover sieht nicht gerade verlockend aus, finde ich (eine Kollegin von mir, die das Buch auf meinem Schreibtisch liegen sah, behauptete allerdings genau das Gegenteil – wegen des netten Jungen), und auch der Buchtitel scheint mir nicht gerade verkaufsfördernd gewählt. Doch der Text auf dem Buchumschlag klang dann doch so interessant, dass ich neugierig geworden war…
Frances O’Roark Dowell, die Autorin, ist übrigens Amerikanerin und hat früher u.a. als Englischlehrerin gearbeitet. Inzwischen hat sie mehrere Romane für Kinder und Jugendliche veröffentlicht (auf Deutsch ist noch „Dunkler Sommer über Indian Creek“ erschienen) und arbeitet an einer Mädchenzeitschrift mit.

(mehr …)

Buchbesprechung: Ann Halam "Siberia"

Cover HalamLesealter 11+(Sauerländer-Verlag 2007, 280 Seiten)

Die Engländerin Ann Halam hat schon einige Bücher veröffentlicht – darunter Jugendbücher, aber auch Science-fiction-Bücher für Erwachsene. „Siberia“, das in der Zukunft spielt, ist jedoch das erste Buch, durch das ich auf die Autorin aufmerksam geworden bin.
Der Titel des Buches lässt einen gleich an Sibirien denken, und damit nicht nur an Eiseskälte, sondern auch an ein Gebiet, wo früher in der Sowjetunion in Arbeitslagern zahlreiche politische Häftlinge gefangen gehalten wurden und nie mehr aus der Gefangenschaft zurückgekehrt sind. Die Arbeitsbedingungen in diesen Lagern waren schrecklich.
Wer weiterliest, der wird gleich merken, dass der Titel nicht umsonst gewählt wurde…

(mehr …)

Buchbesprechung: Rafael Ábalos “Grimpow. Das Geheimnis der Weisen”

Cover AbalosLesealter 10+(cjb-Verlag 2007, 505 Seiten)

„Ein dicker Schmöker und ein vielversprechendes Fantasy-Buch“, habe ich gedacht, als „Grimpow“ das erste Mal vor mir lag. Der Buchumschlag – das kommt bei der Abbildung links gar nicht so deutlich heraus – ist wirklich schön gestaltet, vor allem weil die Schlange golden glänzt und die Schuppen des Tieres beim Drüberfahren mit den Fingern zu spüren sind.
Rafael Ábalos ist übrigens Spanier, und mit „Grimpow“ hat er nach zwei Romanen für Erwachsene sein erstes Jugendbuch geschrieben. Doch so ein richtiges Fantasy-Buch (auch wenn es Elemente davon hat), ist „Grimpow“ dann doch nicht, da es im 14. Jahrhundert spielt. Mehr darüber in der weiteren Besprechung…

(mehr …)

Buchbesprechung: Peter Abrahams "Was geschah in Echo Falls?"

Cover AbrahamsLesealter 11+(Bloomsbury-Verlag 2007, 350 Seiten)

„Was geschah in Echo Falls?“ – das ist ein vom Großmeister Stephen King geadelter Jugendroman, wie man auf der Rückseite des Buches nachlesen kann. „[…] ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und ins Bett gehen, bevor ich es nicht zu Ende gelesen hatte“, wird Stephen King dort u.a. zitiert. Das klingt doch schon mal vielversprechend…
Als ich im Internet übrigens ein bisschen was über Peter Abrahams herausfinden wollte, ist mir ein großes Missgeschick passiert. Ich wollte erst schreiben, dass das Buch von einem 88-jährigen südafrikanischen Schriftsteller verfasst wurde, der den gleichen Namen (manchmal mit dem zweiten Vornamen Henry) trägt. Doch glücklicherweise bin ich dann kurz vor dem Veröffentlichen der Buchbesprechung auf den „richtigen“ Peter Abrahams gestoßen, der in den USA lebt und wesentlich jünger ist… (Hier geht’s übrigens zur Website des Autors.)

(mehr …)