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Buchbesprechung: Peter van Gestel “Wintereis”

Cover van GestelLesealter 14+(Beltz & Gelberg-Verlag 2008, 327 Seiten)

Der zweite Weltkrieg und die Nachkriegsjahre sind noch immer häufig Thema in Jugendbüchern. Der Holländer Peter van Gestel – 1937 geboren – hat sich auf eine stille und leise Art dem Thema genähert, und zwar – wie die Übersetzerin Mirjam Pressler in ihrem Nachwort anmerkt – mit einer erfundenen Geschichte, die jedoch von den Erinnerungen Peter van Gestels aus dieser Zeit angeregt wurde. „Wintereis“ hat jedenfalls schon einige Preise in Holland eingeheimst und ist nun bei Beltz & Gelberg auch auf Deutsch erschienen.

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Buchbesprechung: John Green "Die erste Liebe [nach 19 vergeblichen Versuchen]"

Cover GreenLesealter 13+(Hanser-Verlag 2008, 275 Seiten)

Eine wie Alaska“ hieß John Greens geniales erstes Jugendbuch, das es gleich auf die Nominierungsliste für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2008 geschafft hat. (Ob es sich am Ende gegen die harte Konkurrenz wie Anthony McCartens „Superhero“ durchsetzt, werden wir am 17. Oktober 2008 bei der Verleihung des Preises erfahren.) Ein so tolles Erstlingswerk treibt natürlich die Erwartungen an das Nachfolgebuch hoch – und so war ich sehr gespannt, wie sich John Greens „Die erste Liebe [nach 19 vergeblichen Versuchen]“ schlägt.

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Buchbesprechung: Marjolijn Hof "Tote Maus für Papas Leben"

Cover HofLesealter 12+(Bloomsbury-Verlag 2008, 104 Seiten)

Im niederländischen Original heißt Marjolijn Hofs Buch „Een kleine kans“, was man mit „Eine kleine Chance“ übersetzen könnte. Da gefällt mir „Tote Maus für Papas Leben“ doch besser, auch wenn das nicht allzu viel über das Buch verrät.

„Tote Maus für Papas Leben“ ist Marjolijn Hofs erstes Jugendbuch, hat jedoch in den Niederlanden gleich einige niederländische Literaturpreise eingeheimst: den Goldenen Griffel (Gouden Griffel) und die Goldene Eule (Gouden Uil). Und jetzt ist das Buch auch auf Deutsch erschienen …

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Buchbesprechung: Ralf Isau "Minik – An den Quellen der Nacht"

Cover IsauLesealter 13+(Thienemann-Verlag 2008, 527 Seiten plus Nachwort)

Von Ralf Isau habe ich bisher kein Buch gelesen – irgendwie hat mich bisher keines seiner fantastischen Bücher gereizt, und das, obwohl ich einige Kinder und Jugendliche kenne, die einen dicken Schmöker nach dem anderen von ihm verschlingen. Mit „Minik“ hat der Autor jedoch an etwas ganz anderem als sonst geschrieben: an der Lebensgeschichte eines Eskimo-Jungen, der wirklich gelebt hat. Minik (es gibt sogar einen Wikipedia-Artikel über ihn), wurde als siebenjähriger Junge mit einem amerikanischen Forschungsschiff aus Grönland nach Amerika gebracht und lebte von da an hin- und hergerissen zwischen zwei ganz unterschiedlichen Welten.

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Buchbesprechung: Andreas Schlüter & Mario Giordano "Pangea"

Cover Schüter & GiordanoLesealter 12+(cbj-Verlag 2008, 478 Seiten)

Andreas Schlüter ist unter den Kinder- und Jugendbuchschriftstellern beileibe kein Unbekannter. Mit „Level 4 – Die Stadt der Kinder“ hat er vor gut zehn Jahren ein Kinderbuch geschrieben, das viele junge Leser begeistert hat, weil es das Thema Computerspiel aufgegriffen hat. Und auch sonst hat er einiges für Kinder ab 10 Jahren geschrieben – nicht nur die Fortsetzungsfolgen von „Level 4“.

Mario Giordano dagegen ist vielleicht nicht ganz so bekannt. Doch auch er hat mehrere Bücher für Kinder und Jugendliche veröffentlicht. Eines dieser Bücher hat mir vor gut 10 Jahren (es ist 1997 herausgekommen) sehr gut gefallen: „Der aus den Docks“. Das kennt aber wohl kaum jemand…

Nun haben sich die beiden zusammengetan und einen Jugendroman geschrieben, der in der fernen Zukunft spielt: „Pangea“.

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Buchbesprechung: Alice Gabathuler “Das Projekt”

Cover GabathulerLesealter 13+(Thienemann-Verlag 2008, 284 Seiten)

Sozialpsychologische Experimente, bei denen Jugendliche und Erwachsene unter besonderen Bedingungen auf engem Raum miteinander konfrontiert werden, gibt es einige. Erst vor einigen Jahren kam ein Film („Das Experiment“) heraus, der das so genannte Standford-Prison-Experiment, eines der berühmtesten sozialpsychologischen Experimente, nachstellte. Ein ziemlich schockierender Film… Nichts für schwache Nerven.

Wie ich darauf komme? Das Buch „Das Projekt“ von Alice Gabathuler hat mich in manchem an ein solches Experiment – allerdings in der Schule – erinnert.

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Buchbesprechung: Suresh & Jyoti Guptara "Calaspia. Die Verschwörung"

Cover GuptaraLesealter 10+(rororo rotfuchs 2008, 714 Seiten)

Tja, mit literarischen Wunderkindern ist das immer so eine Sache. Groß vorab umworben wurden die beiden Zwillingsbrüder Suresh und Jyoti Guptara, die gerade mal 20 Jahre alt sind, schon vor dem Erscheinen des ersten Bandes ihrer Fantasy-Saga. Erinnert hat mich das an Christopher Paolini, der ebenfalls schon vorab wegen seiner Eragon-Trilogie (die übrigens im Oktober 2008 mit dem letzten Band vervollständigt werden soll) hochgelobt wurde. Nun, Christopher Paolini ist mit seinen bisher erschienenen zwei Eragon-Bänden inzwischen gut im Rennen, und seine Bücher werden von vielen Jugendlichen verschlungen. Ob die Guptara-Zwillinge, väterlicherseits indischer und mütterlicherseits britischer Herkunft, mit „Calaspia“ das auch schaffen?

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Kurzrezension: Christine Fehér "Vincent, 17, Vater"

Cover FehérLesealter 14+(Sauerländer-Verlag 2008, 176 Seiten)

Das Thema, in jugendlichen Jahren Vater zu werden, ist eines, das nicht allzu oft in der Jugendliteratur vorkommt – zumindest kenne ich kein Buch darüber. Christine Fehér, die viele Jahre in einer kinder- und jugendpsychiatrischen Klinik unterrichtet hat und derzeit an einer Grundschule arbeitet, hat sich dieses Themas angenommen und mit „Vincent, 17, Vater“ ein Buch darüber geschrieben. Kein einfaches, aber ein spannendes und wichtiges Thema.

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Buchbesprechung: Faïza Guène "Träume für Verrückte"

Cover GuèneLesealter 14+(Carlsen-Verlag 2008, 175 Seiten)

„Ich vermute, dass man über den Daumen gepeilt mindestens die Hälfte seiner geistigen Fähigkeiten einbüßt, vielleicht sogar mehr.“ Wovon ist wohl die Rede? Vom Verliebtsein… Und diese Zeilen findet man auf Seite 65 von „Träume für Verrückte“ – Faïza Guènes zweitem auf Deutsch erschienenen Buch.

Faïza Guène hatte mit ihrem Erstlingswerk „Paradiesische Aussichten“ schon großen Erfolg. Das Buch schaffte es sogar auf die Nominierungsliste für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2007. Die französische Autorin stammt selbst von algerischen Eltern ab – und um die Probleme von Immigrantenkindern und -familien geht es auch in ihrem neuen Buch.

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Buchbesprechung: Ally Kennen "Völlig durchgeknallt"

Cover KennenLesealter 14+(Gerstenberg-Verlag 2008, 303 Seiten)

Beast“ von Ally Kennen, das ich vor einem knappen Jahr gelesen habe, war ein richtiger Schocker – ein Thriller für Jugendliche, der es in sich hatte. Das Buch handelte von einem Jugendlichen, der ein gefährliches Tier (lange erfährt man nicht, was für ein Tier das ist) in einem Käfig hält – und eines Tages kommt die Bestie dann frei…

„Völlig durchgeknallt“ ist Ally Kennens zweites Buch – und wieder soll es ein Thriller sein. Die Autorin, die noch recht jung ist und in England lebt, scheint solche Nervelkitzel-Bücher zu mögen…

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Buchbesprechung: Paula Fox “Ein Bild von Ivan”

Cover FoxLesealter 10+(Boje-Verlag 2007, 123 Seiten)

Paula Fox ist eine amerikanische Schriftstellerin, die vor allem Erwachsenen-Bücher, aber immer wieder auch Kinderbücher schreibt und dafür schon viel Lob eingeheimst hat. Vor allem ihr Schreibstil wird dabei gelobt. Auch wenn viele ihrer Bücher bereits ins Deutsche übersetzt wurden: „Ein Bild von Ivan“ – ein schmales Bändchen mit wenigen Seiten – ist das erste Buch der Autorin, das ich gelesen habe.

Das unscheinbare Büchlein hat – und so bin ich darauf aufmerksam geworden – in Deutschland bereits einen Preis bekommen – und zwar den Luchs von Die Zeit und Radio Bremen. Die Buchbesprechung dazu findet ihr übrigens hier.

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Buchbesprechung: Joanna Harris "Feuervolk"

Cover HarrisLesealter 11+(cbj-Verlag 2007, 543 Seiten)

Oh, was war das für eine schwere Geburt! Man sollte dicke Schmöcker mit fast 550 Seiten (noch dazu eng bedruckt) einfach nicht zu lesen anfangen, wenn man dazu keine Zeit hat. Und dazu kam noch… – aber davon später mehr.
Mit der englischen Autorin Joanne Harris hat eine weitere Erwachsenen-Schriftstellerin einen Ausflug in die Welt der Jugendbücher gewagt. „Feuervolk“ – ein Fantasy-Roman – ist das erste Jugendbuch der Autorin, die vor allem durch eines ihrer Bücher, das verfilmt wurde, bekannt wurde: „Chocolat“. Der Film mit Juliette Binoche und Johnny Depp war vor ein paar Jahren ziemlich beliebt.
Doch zurück zu „Feuervolk“…

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