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Besprechungen von aktuellen Kinder- und Jugendbüchern

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Buchbesprechung: Salah Naoura „Der Junge, der auf ein Haus stieg“

Cover: Salah Naoura „Der Junge, der auf ein Haus stieg“Lesealter 11+(Beltz&Gelberg-Verlag 2025, 109 Seiten)

Von knapp 600 Seiten bei Neal Shustermans „All Better Now“ auf knapp über 100 bei dem neuen Kinderbuch von Salah Naoura – wie schnell hatte ich das Buch doch im Vergleich zu Shustermans Dystopie durch … 14 Jahre ist es übrigens her, dass ich ein Buch von Salah Naoura, dem in Berlin geborenen Autor, gelesen habe, und ich kann mich noch gut an „Matti und Sami und die drei größten Fehler des Universums”, weil es eine richtig witzig erzählte Geschichte war. „Der Junge, der auf ein Haus stieg“ ist ein etwas ernsteres Buch – das sei schon mal verraten.

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Buchbesprechung: Tara Sullivan „The Bitter Side of Sweet“

Cover: Tara Sullivan „The Bitter Side of Sweet“Lesealter 14+(Peter-Hammer-Verlag 2025, 308 Seiten)

Was auf dem Titelbild zu sehen ist, dürften vielleicht nicht alle Betrachter gleich erkennen: Es sind Kakaobohnen, die angedeutet sind. Kakao ist ein wichtiges Handelsgut für Afrika, doch leider wird viel davon unter Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen produziert. Der Roman der Amerikanerin Tara Sullivan beleuchtet das Schicksal von zwei Kindern, die auf einer Plantage nicht nur ausgenutzt werden, sondern denen ziemlich übel mitgespielt wird. Ein Jugendroman, über den man gerne sagen würde, dass er historisch ist; doch er spielt in unserer Zeit.

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Buchbesprechung: Neal Shusterman „All Better Now“

Cover: Neal Shusterman „All Better Now“Lesealter 15+(Fischer Sauerländer 2025, 572 Seiten)

Der letzte Roman von Neal Shusterman ist schon eine Weile her – aber gut, so ein dickes Buch zu schreiben, bei dem dann im Herbst 2027 Band 2 folgen soll, dauert ein bisschen. Außerdem es gab immer wieder Gerüchte, dass Neal Shusterman auch mit Netflix wegen der Verfilmung seiner Bücher verhandelt – bisher ist mir dazu aber nichts Verlässliches zu Ohren gekommen. Bekannt wurde Neal Shusterman vor allem mit seiner „Scythe“-Trilogie, einer Dystopie, in der die Welt von einer KI beherrscht wird – für mich immer noch sehr lesens- und empfehlenswert.

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Buchbesprechung: Maryam Master „Wort für Wort“

Cover: Maryaam Master „Wort für Wort“Lesealter 11+(WooW Books 2025, 228 Seiten)

Auf der Coverabbildung links sieht man nicht so richtig, dass die Buchstaben beim gedruckten Buch gold schimmern; wer genau hinschaut, bemerkt jedoch, dass darauf auch arabische Schriftzeichen zu finden sind. Das hat natürlich seinen Grund. Wenn man weiß, dass Maryam Master in Teheran (Iran) geboren wurde und nach der iranischen Revolution als 9-Jährige mit ihrer Familie nach Australien geflohen ist und dort aufgenommen wurde, kann man sich schon etwas mehr zusammenreimen. Und in der Tat: Auch im Buch kommt ein Kind vor, das aus dem Iran flüchten musste.

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Buchbesprechung: Andreas Langer „They Are Everywhere“

Cover: Andreas Langer „They Are Everywhere“Lesealter 14+(Überreuter-Verlag 2025, 345 Seiten)

Der Titel „They Are Everywhere“ klingt doch irgendwie gleich nach einem Science-Fiction-Buch – doch während man sich da vielleicht Außerirdische vorstellt, die die Erde überrennen, geht es dann doch um etwas anderes: um unsere Welt, die aus anderen Gründen außer Kontrolle gerät (dazu gleich mehr). Andreas Langer hatte für sein Kinderbuch „Schneekinder“, das ich nicht gelesen habe, das Kranichsteiner Kinder- und Jugendliteraturstipendium für Nachwuchstalente im deutschen Sprachraum bekommen. Der vorliegende Roman ist meines Wissens sein erstes Buch für ältere Leser/innen.

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Buchbesprechung: Jumata Emill „Kill the Truth“

Cover: Jumata Emill „Kill the Truth“Lesealter 14+(dtv 2025, 394 Seiten)

Seltsam, man findet bei dem Buch den Namen des Übersetzers weder im Copyright auf den ersten Buchseiten noch auf Seite 3, wo Titel und Autor (und sonst auch der Übersetzer) stehen. Lediglich im Klappentext wird aufgeführt, wer das Buch übersetzt hat. So sollte es jedenfalls nicht sein, da wird ein Übersetzer eindeutig zu wenig gewürdigt.
Der Titel des Buchs ist schon sehr reißerisch, vor allem der Untertitel „Eure Lügen, meine Schuld“. Eigentlich stößt mich das eher ab; aber ich hatte mal wieder Lust, ein spannendes Buch, das irgendwas zwischen Krimi und Thriller ist, zu lesen …

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Buchbesprechung: Bea Davies „Super-GAU“

Cover: Bea Davies „Super-GAU“Lesealter 14+(Carlsen-Verlag 2025, 203 Seiten)

Bea Davies hat in den letzten Jahren einige Kinder- und Jugendbücher illustriert, darunter das geniale „Himmelwärts“ von Karen Köhler, in dem sich ihre Illustrationen wunderbar in den Text eingefügt haben. Nun hat die Illustratorin meines Wissens erstmals alleine inhaltlich wie zeichnerisch ein Buch veröffentlicht: eine Graphic Novel. Der Titel ist ungewöhnlich, spielt auf das große Tōhoku-Erdbeben 2011 an, dem über 22.000 Menschen zu Opfer fielen, dessen Tsunami außerdem beim Atomkraftwerk in Fukushima einen Super-GAU auslöste.

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Buchbesprechung: Efua Traoré „Sister Spirit“

Cover: Efua Traoré „Sister Spirit“Lesealter 14+(Karibu-Verlag 2025, 310 Seiten)

Afrika ist ein geheimnisvoller Kontinent, und auch wenn ich ihn noch nie richtig bereist habe, so übt er eine gewisse Faszination auf mich aus. Allerdings habe ich vor dem Kontinent auch eine gehörige Portion Respekt – aus unterschiedlichen Gründen. Viele Ländern sind politisch alles andere als stabil; es gibt dort viel Leid; und dass wir westlichen Ländern Afrika nach wie vor ausbeuten, macht es nicht besser. Von daher war ich gespannt auf den Jugendroman von Efua Traoré (die übrigens in München lebt), weil dessen Hauptfigur nach Nigeria reist …

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Buchbesprechung: Nina Scheweling „Academy of Lies – Anatomie einer Verschwörung“

Cover: Nina Scheweling „Academy of Lies”, Band 1Lesealter 14+(Loewe-Verlag 2025, 398 Seiten)

„Academy of Lies“ ist ein Buch, das ich eher nicht zu meinen bevorzugten Lektüren rechnen würde; doch mir hat der erste Jugendroman von Nina Scheweling („Full Dive“) gut gefallen, und ab und zu muss es auch mal sein, etwas eher Ungewohntes zu lesen. Übrigens: Wer das Buch ausgelesen hat, findet am Ende auf einer Seite den Hinweis auf die Telefonseelsorge und darauf, dass man das Buch nicht lesen sollte, wenn man Schwierigkeiten mit Themen wie Tod, Mord, Trauer etc. habe. Schon etwas seltsam – den Hinweis sollte man vielleicht besser an den Anfang des Buchs stellen …

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Buchbesprechung: John Schu „Louder Than Hunger“

Cover: John Schu „Louder Than Hunger“Lesealter 12+(Sauerländer-Verlag 2025, 514 Seiten)

Knapp über 500 Seiten – das klingt nach einer langen Lektüre. Aber da das Buch von John Schu in lyrisch angeordneter Sprache geschrieben ist, hat man doch weniger zu lesen als gedacht. Bücher über Essstörungen (oder Magersucht wie in diesem Fall) gibt es einige (auch wenn mir in den letzten Jahren wenige untergekommen sind); John Schu hat dem Thema jedoch eine neue und damit besondere Perspektive hinzugefügt, weil es diesmal um einen Jungen geht, der eine Magersucht entwickelt hat. Bisher kenne ich nur Jugendromane mit Mädchen, die eine Essstörung haben …

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Buchbesprechung: Judith Mohr „I wie immer ich“

Cover: Judith Mohr „I wie immer ich“Lesealter 12+(Verlag Freies Geistesleben 2025, 251 Seiten)

Es ist noch nicht mal ein halbes Jahr her, da habe ich Judith Mohrs Debütroman „Cole und die Sache mit Charlie“, das für den Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis 2023 nominiert war, gelesen – ein durchaus gelungenes Buch. Ich war überrascht, dass nun bereits der zweite Jugendroman der Autorin vorliegt – das ist doch etwas ungewöhnlich … Was das Erstlingswerk und „I wie immer ich“ verbindet, ist, dass es um die Dynamik in einer Familie geht, und interessanterweise ist auch diesmal ein Junge im etwa gleichen Alter der Ich-Erzähler.

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Buchbesprechung: Suzanne Collins „Die Tribute von Panem L – Der Tag bricht an“

Cover: Suzanne Collins „Die Tribute von Panem – Der Tag bricht an"Lesealter 14+(Oetinger-Verlag 2025, 459 Seiten)

Die Fan-Gemeinde von „Tribute von Panem“ ist immer noch groß, und auf ein weiteres Buch haben die Fans lange gewartet (es war ja nicht sicher, ob da noch was folgen wird). Auf der Frankfurter Buchmesse im Oktober 2024 wurden Cover und Titel des neuen Bandes vorgestellt; und dass der Band die Geschichte von Katniss‘ Mentor Haymitch Abernathy erzählt, wie er 25 vorher die Hungerspiele gewonnen hat, war schon vorab durchgesickert. Im Gegensatz zum ersten Prequel „Das Lied von Vogel und Schlange“ stehen also mehrheitlich bereits bekannte Figuren im Zentrum.

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