Jugendbuchtipps.de

Schlagwort Archiv: Zukunft

Kurzrezension: Eoin Colfer „WARP – Der Klunkerfischer“

colfer_warp_klunkerfischerLesealter 13+(Loewe-Verlag 2015, 388 Seiten)

Eoin Colfer mag nicht immer die thematisch anspruchsvollsten Jugendromane schreiben, aber irgendwie habe ich den irischen Autor dennoch ins Herz geschlossen. Das liegt vor allem an der vor Ideen sprühenden Schreibweise, mit der der Autor mit Augenzwinkern etwas bizarre Action-Abenteuer unters Volk bringt. Mit seiner Artemis-Fowl-Reihe hat Colfer sicher manchen Jungen, der als Lesemuffel gilt, an Bücher herangeführt – und nachdem der hochbegabte Artemis Fowl vernünftig und erwachsen geworden ist, treibt nun das Gespann aus Riley und Chevie in der „WARP“-Reihe ihr Unwesen.

(mehr …)

Buchbesprechung: Holly-Jane Rahlens „Blätterrauschen“

rahlens_blaetterrauschenLesealter 11+(rowohlt rotfuchs 2015, 315 Seiten)

Everlasting“ hieß der vor ca. drei Jahren erschienene Zukunftsroman der in Berlin lebenden Amerikanerin Holly-Jane Rahlens – ein sehr unterhaltsames Buch, eher für ältere Jugendiche. Mit „Blätterrauschen“ gibt es nun einen Abenteuerroman, der ebenfalls in der Zukunft spielt und in manchem ein ähnliches Szenario wie in „Everlasting“ hat, jedoch für eine jüngere Zielgruppe geschrieben ist. Auch hier geht es um eine Zeitreise, diesmal aber von drei Kindern.

(mehr …)

Buchbesprechung: Patrick Ness „Mehr als das“

ness_mehrLesealter 14+(cbt 2014, 509 Seiten)

Patrick Ness hat schon einige Jugendbücher veröffentlicht, gelesen habe ich jedoch nur „Sieben Minuten nach Mitternacht“, das eine ganz besondere Entstehungsgeschichte hat. Die Idee für den Roman kam von der Schriftstellerin Siobhan Dowd, die jedoch verstarb, bevor sie den Roman schreiben konnte. Patrick Ness hat das Buchprojekt dann an sich genommen, und entstanden ist ein eindrucksvolles Werk, das von der Jugendjury 2012 folgerichtig mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis geadelt wurde. „Mehr als das“ ist ein ganz anderes Buch, auch wenn es wiederum darum geht, dass ein Jugendlicher verzweifelt ist und sich einsam fühlt.

(mehr …)

Buchbesprechung: Tobias Elsäßer „One“

elsaesser_oneLesealter 13+(Fischer/Sauerländer-Verlag 2013, 389 Seiten)

Das Schrittempo der Veröffentlichungen von Tobias Elsäßer hat sich in den letzten Jahren erhöht. Es ist noch nicht so lange her, da habe ich erst „Wie ich einmal fast berühmt wurde“ besprochen. Was das zu bedeuten hat? Dass Tobias Elsäßer nur noch auf die Schriftstellerei setzt? Aber hoffentlich ohne Qualitätsverlust, mag man da hoffen … Mit „One“ hat Tobias Elsäßer sich jedenfalls einmal an etwas ganz anderes gewagt, als man bisher von ihm gewöhnt ist: einen Zukunftsroman mit Thrillerelementen.

(mehr …)

Buchbesprechung: Robert M. Sonntag „Die Scanner“

sonntag_scannerLesealter 14+(Fischer-Verlag 2013, 190 Seiten)

Richtige Science-Fiction-Romane findet man derzeit im Jugendbuchbereich eher selten – wenn man mal von den zahlreichen, oft reißerischen Dystopien absieht, die jedoch immer ein wenig schablonenhaft daherkommen und meist auf Spannung und Nervenkitzel hin geschrieben sind. Schade, denn eigentlich finde ich es interessant, wenn sich Autoren Gedanken über die Zukunft machen und gegenwärtige Trends fortspinnen.

Ein Science-Fiction-Buch für Jugendliche kommt von unerwarteter Seite: Martin Schäuble, bisher nur als Autor von Sachbüchern zum Thema Nahostkonflikt in Erscheinung getreten, hat mit „Die Scanner“ eines geschrieben. Falls ihr nun etwas irritiert seid: Warum das Buch offiziell einen anderen Autor hat, sei nicht verraten – es hat etwas mit der Geschichte zu tun …

(mehr …)

Buchbesprechung: Neal Shusterman „Vollendet“

Cover Neal ShustermanLesealter 14+(Sauerländer-Verlag 2012, 429 Seiten)

Nun ja, das Cover des Buches fand ich nicht gerade ansprechend – den Jugendroman mit dem silber glänzenden Umschlag, der etwas reißerisch wirkt, habe ich deswegen erst mal länger beseite gelegt. Doch nachdem ich über das Buch von zweiten Seiten recht positive Stimmen vernommen hatte, habe ich mir Neal Shustermans Dystopie nun doch angeschaut. Dystopien (also Science-Fiction-Bücher mit negativem Gesellschaftsentwurf) sind bei Jugendromanen in den letzten Jahren ziemlich beliebt, aber dadurch fast schon etwas austauschbar, weil sie oft recht vorhersehbar waren, gewesen. „Vollendet“ behandelt immerhin ein spannendes Thema: Es geht um Jugendliche, deren Körperorgane für Kranke verwendet werden.

(mehr …)

Buchbesprechung: Mary E. Pearson „NIEundEWIG“

Cover Mary E. PearsonLesealter 14+(Fischer Schatzinsel 2012, 382 Seiten)

Ursprünglich war der Folgeband zu Mary E. Pearsons „ZWEIundDIESELBE“ gar nicht geplant, nehme ich an. Jedenfalls kann man das Buch, das 2010 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert war, als abgeschlossen ansehen. Das drei Jahre später erschienene „NIEundEWIG“ ist dennoch quasi ein zweiter Band, den man notfalls sicher auch alleine lesen kann, bei dem sich einem manches jedoch erst richtig erschließt, wenn man „ZWEIundDIESELBE“ kennt.

(mehr …)

Buchbesprechung: Jay Asher & Carolyn Mackler „Wir beide, irgendwann“

Cover Jay Asher & Carolyn MacklerLesealter 13+(cbt-Verlag 2012, 394 Seiten)

Es scheint in Mode zu sein, dass sich zwei Autoren zusammentun und gemeinsam ein Buch schreiben. Nicht zufälligerweise werden diese Jugendromane dann meist zweiperspektivisch erzählt: Autor 1 (im vorliegenden Fall Jay Asher) übernimmt z. B. den Part eines Jungen, Autorin 2 (Carolyn Mackler) widmet sich der weiblichen Hauptfigur. Trickreich und wohl auch bewährt ist das Rezept, stellt es doch sicher, dass zwei Erzähler unterschiedliche Stimmen bekommen. Ob das Buch dann auch gut ist, hat damit jedoch noch nichts zu tun.

(mehr …)

Buchbesprechung: Holly-Jane Rahlens „Everlasting“

Cover Holly-Jane RahlensLesealter 15+(Wunderlich-Verlag 2012, 422 Seiten)

Von Holly-Jane Rahlens habe ich schon einige Bücher gelesen, und als mir die Autorin vor einiger Zeit geschrieben hat, dass sie ein neues, ganz anderes Buch – diesmal auch nicht in einem Jugendbuchverlag herausgegeben – veröffentlichen wird, war ich natürlich neugierig. Ich habe versprochen, das Buch zu lesen; und ja, es ist wirklich diesmal etwas ganz anderes … Es geht nicht um Amerikaner in Deutschland, nicht um eine jüdische Familie, nicht um den Mauerfall, sondern … Lest einfach weiter.

(mehr …)

Buchbesprechung: Suzanne Collins „Die Tribute von Panem. Flammender Zorn“

Cover Suzanne CollinsLesealter 13+(Oetinger-Verlag 2011, 428 Seiten)

Bei meinen Schülern einer 6. Klasse zirkulierte Band 3 von „Die Tribute von Panem“ mit dem Titel „Flammender Zorn“ kurz nach Erscheinen – es hat nicht lange gedauert, bis die Fans der Reihe das Buch verschlungen hatten. Zugegeben: Bei mir lag er wirklich lange auf meinem Bücherstapel. Aber ich hatte im letzten dreiviertel Jahr einfach immer anderes in meiner sowieso knapp bemessenen Zeit zu lesen … Und manchmal ist es ja auch gut, mit etwas Abstand auf Titel zu gucken – wenn der erste große Hype vorbei ist. Immerhin habe ich es jetzt aber doch noch geschafft. Und hier ist die Buchbesprechung zum Abschlussband der Trilogie.

(mehr …)

Kurzrezension: Caragh O'Brien „Die Stadt der verschwundenen Kinder“

Cover Caragh O'BrienLesealter 12+(Heyne fliegt-Verlag 2011, 464 Seiten)

Distopien sind zweifelsohne in. Erst die letzte Buchbesprechung vor ein paar Tagen (Daniel Höras „Das Ende der Welt“) hat ein düsteres Zukunftsszenario entworfen, und Caragh O‘Brien hat mit „Die Stadt der verschwundenen Kinder“ etwas Ähnliches vorgelegt: Beiden Büchern liegt eine nicht näher benannte Umweltkatastrophe zugrunde, die das Leben der Menschen auf den Kopf gestellt hat. Caragh O‘Briens Buch ist dabei jedoch weniger düster als das von Daniel Höra – das schon einmal vorab.

(mehr …)

Buchbesprechung: Daniel Höra „Das Ende der Welt“

Cover Daniel HöraLesealter 14+(Bloomsbury-Verlag 2011, 377 Seiten)

Hiphop. Bedeutung unklar. Möglicherwiese eine Kletterpflanze mit unangenehm riechenden Blüten, die zur Rauscherzeugung getrocknet und geraucht wurden.

Daniel Höra hat vor zweieinhalb Jahren mit „Gedisst” seinen ersten Roman veröffentlicht. Das obige Zitat stammt aus dem fiktiven Glossar am Ende seines zweiten Romans mit dem Titel „Das Ende der Welt“. Und damit ist indirekt schon klar, dass Höras neues Buch etwas ganz anderes als „Gedisst“ ist: nämlich ein Roman, der in der Zukunft spielt.

(mehr …)