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Schlagwort Archiv: Sachbuch

Buchbesprechung: Anja Tuckermann „Mano. Der Junge, der nicht wusste, wo er war“

Cover TuckermannLesealter 14+(Hanser-Verlag 2008, 298 Seiten)

Für ihr Buch „Denk nicht, wir bleiben hier. Die Lebensgeschichte des Sinto Hugo Höllenreiner“ hat Anja Tuckermann 2006 den Deutschen Jugendliteraturpreis in der Sparte Sachbuch verliehen bekommen. Ich habe das Buch nicht gelesen – dafür jetzt aber Anja Tuckermanns neues Buch „Mano“, das das Schicksal eines Jungen aus der gleichen Sinti-Großfamilie im Dritten Reich aufgreift.

„Mano“ ist ein Zwischending aus Sachbuch und Roman. Das Buch erzählt eine wahre Begebenheit, enthält viele authentische Dokumente, füllt aber die Lücken dazwischen literarisch auf.

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Buchbesprechung: Robert Domes "Nebel im August"

Cover DomesLesealter 13+(cbt 2008, 307 Seiten plus Anhang)

Bücher über die Zeit des Dritten Reiches gibt es unter Jugendbüchern viele – doch über das schlimme Thema „Euthanasie“ (die systematische Ermordung psychisch kranker, geistig und körperlich behinderter Menschen) im Dritten Reich ist mir bisher keines bekannt.

Robert Domes hat sich des schwierigen Themas angenommen und die Lebensgeschichte Ernst Lossas, eines Jungen von nicht mal 15 Jahren, umfangreich recherchiert, um daraus ein Buch zu machen, das möglichst nah an der Wirklichkeit bleibt… Kein einfaches Buch also – das sei vorab schon gesagt.

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Buchbesprechung: Andreas Thalmayr "Lyrik nervt"

Cover ThalmayrLesealter 13+(Hanser-Verlag 2004, 104 Seiten plus Anhang/Quellenverzeichnis)

„Lyrik nervt“ ist für diese Internetseiten ein besonderes Buch – denn bisher wurden hier nur Jugendromane besprochen. Bei diesem dünnen Band handelt es sich dagegen eher um eine Art Sachbuch – und zwar über Gedichte.
Andreas Thalmayr? Nie gehört? Den gibt es auch nicht – denn Thalmayr ist niemand anderes als Hans Magnus Enzensberger, einer der bekanntesten deutsche Lyriker der Gegenwart (wer mehr über HME wissen will, kann hier etwas nachlesen: eine Linksammlung und den entsprechenden Wikipedia-Artikel). Den Namen Andreas Thalmayr hatte sich Enzensberger schon einmal vor knapp 20 Jahren ausgeliehen – damals jedoch für ein Erwachsenenbuch über Lyrik.

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