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Schlagwort Archiv: Kindheit

Buchbesprechung: Ralf Isau "Minik – An den Quellen der Nacht"

Cover IsauLesealter 13+(Thienemann-Verlag 2008, 527 Seiten plus Nachwort)

Von Ralf Isau habe ich bisher kein Buch gelesen – irgendwie hat mich bisher keines seiner fantastischen Bücher gereizt, und das, obwohl ich einige Kinder und Jugendliche kenne, die einen dicken Schmöker nach dem anderen von ihm verschlingen. Mit „Minik“ hat der Autor jedoch an etwas ganz anderem als sonst geschrieben: an der Lebensgeschichte eines Eskimo-Jungen, der wirklich gelebt hat. Minik (es gibt sogar einen Wikipedia-Artikel über ihn), wurde als siebenjähriger Junge mit einem amerikanischen Forschungsschiff aus Grönland nach Amerika gebracht und lebte von da an hin- und hergerissen zwischen zwei ganz unterschiedlichen Welten.

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Buchbesprechung: Åke Edwardson "Drachenmonat"

Lesealter 12+(Carlsen-Verlag 2008, 333 Seiten)

Åke Edwardson schreibt eigentlich Krimis für Erwachsene – aber wie einige seiner schwedischen Kollegen (darunter Håkan Nesser und Henning Mankell) hat er sich vor ein paar Jahren auch dem Schreiben von Kinder- und Jugendbüchern zugewandt. „Drachenmonat“ setzt die Geschichte von „Samuraisommer“ fort, die mir damals sehr gut gefallen hat und die auch auf der Nominierungsliste für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2007 stand. Im Nachfolgeband wird erzählt, wie die Geschichte um Kenny und Kerstin nach dem Brand im Jugendcamp weitergeht.

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Buchbesprechung: Wlodzimierz Odojewski "Ein Sommer in Venedig"

Cover OdojewskiLesealter 16+(SchirmerGraf-Verlag 2007, 125 Seiten)

Jugendbücher aus Polen sind in Deutschland eher eine Seltenheit – wobei Wlodzimierz Odojewski lange Jahre zunächst in Paris und dann in München gelebt hat, inzwischen aber auch wieder teilweise in Warschau wohnt. Erschienen ist das Buch jedoch im Original auf Polnisch.
„Ein Sommer in Venedig“ steht auf der Nominierungsliste des diesjährigen Deutschen Jugendliteraturpreises – hierüber bin ich überhaupt auf dieses Buch aufmerksam geworden. Denn den Autor kann ich bisher überhaupt nicht. Und soweit ich weiß, hat er ansonsten auch keine Jugendbücher geschrieben…

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Buchbesprechung: Andreas Steinhöfel "Rico, Oskar und die Tieferschatten"

Cover SteinhöfelLesealter 10+(Carlsen-Verlag 2008, 220 Seiten)

Andreas Steinhöfel ist einer der bekanntesten deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren und hat einige Bücher geschrieben, die mir sehr gut gefallen haben. Da sind u.a. das eher tiefschürfende „Die Mitte der Welt“ – ein Buch, eher für ältere Jugendliche (leider gibt es dazu keine Buchbesprechung bei Jugendbuchtipps.de, denn das Buch ist schon fast 10 Jahre alt) – und natürlich „Die Kurzhosengang„, einer meiner großen Favoriten für Leser ab 9 Jahren. Dass „Die Kurzhosengang“ angeblich von Caspak & Lanois geschrieben wurde, mag zunächst etwas verwirren – aber es ist ein offenes Geheimnis, dass hinter dem angeblichen kanadischen Autorenteam Andreas Steinhöfel und Zoran Drvenkar stehen.
„Rico, Oskar und die Tieferschatten“ – das sei schon verraten – hat einen ähnlichen Stil wie „Die Kurzhosengang“…

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Buchbesprechung: Paula Fox “Ein Bild von Ivan”

Cover FoxLesealter 10+(Boje-Verlag 2007, 123 Seiten)

Paula Fox ist eine amerikanische Schriftstellerin, die vor allem Erwachsenen-Bücher, aber immer wieder auch Kinderbücher schreibt und dafür schon viel Lob eingeheimst hat. Vor allem ihr Schreibstil wird dabei gelobt. Auch wenn viele ihrer Bücher bereits ins Deutsche übersetzt wurden: „Ein Bild von Ivan“ – ein schmales Bändchen mit wenigen Seiten – ist das erste Buch der Autorin, das ich gelesen habe.

Das unscheinbare Büchlein hat – und so bin ich darauf aufmerksam geworden – in Deutschland bereits einen Preis bekommen – und zwar den Luchs von Die Zeit und Radio Bremen. Die Buchbesprechung dazu findet ihr übrigens hier.

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Buchbesprechung: Sarah Weeks "Jamies Glück"

Cover WeeksLesealter 11+(Hanser-Verlag 2007, 158 Seiten)

„Jamies Glück“ ist mein zweites Buch von Sarah Weeks – und „So B. it„, das auch für den diesjährigen Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert war, hat mir vor zwei Jahren so richtig gut gefallen. Was für ein tolles Buch das war (und natürlich noch ist)!

An einer solchen Steilvorlage nahtlos anzuschließen, ist sicherlich kein leichtes Unterfangen. Ich war jedenfalls sehr gespannt, ob es der Autorin aus New York, die übrigens auch als Sängerin und Songwriterin arbeitet, gelingt, noch einmal ein so gutes Buch zu schreiben…

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Buchbesprechung: Martina Wildner "Michelles Fehler"

Cover WildnerLesealter 11+(Bloomsbury-Verlag 2006, 282 Seiten – ab September 2008 auch als Taschenbuch)

„Michelles Fehler“ ist kein ganz neues Buch mehr. Aber nachdem ich neulich mal wieder im Buchladen war und mir von einer befreundeten Buchhändlerin (danke, Britta!) erzählen hab lassen, welche Jugendbücher ihr im letzten Jahr besonders gefallen haben, bin ich mit ein paar Tipps nach Hause gegangen. Und eines davon war eben das Buch von Martina Wildner.
Da es in dem Buch um Mobbing geht, war ich zusätzlich neugierig – denn mit dem Thema Mobbing beschäftige ich mich schon seit einigen Jahren (und habe darüber auch vor einem halben Jahr die Abschlussarbeit für meine Supervisionsausbildung geschrieben). Also, auf zum Fehlerberechnungsamt… (das klärt sich gleich auf :-))

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Buchbesprechung: Brian Doyle "Boy O'Boy"

Cover DoyleLesealter 14+(Oetinger-Verlag 2005, 171 Seiten)

Auf dieses Buch hat mich Iris Henniger, die immer wieder Bücher bei Jugendbuchtipps.de bewertet, aufmerksam gemacht – sie war sehr begeistert davon. Nicht immer liegen wir mit unseren Einschätzungen der Bücher jedoch auf gleicher Linie – von daher war es spannend zu sehen, wie das bei Brian Doyles, bereits 2005 erschienenen Buch sein würde.
Da ich schon beim Autor bin: Brian Doyle ist einer der bekanntesten Jugendbuchtautoren Kanadas und lebt in Ottawa (wo auch das Buch spielt). Auf Deutsch sind schon einige Bücher von ihm erschienen – doch „Boy O’Boy“ ist das erste Buch, das ich von ihm gelesen habe.

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Buchbesprechung: Martha Heesen “Marie und der Himmel auf Erden”

Cover HeesenLesealter 10+(Sauerländer-Verlag 2006, 125 Seiten)

Bei Martha Heesen muss ich sofort an das erste Buch denken, das ich von ihr gelesen habe und das mich vor einem knappen Jahr so beeindruckt hat. „Die Nacht, als Mats nicht heimkam“ handelte von einem autistischen Jungen, der immer wieder abhaut und um den sich alle in der Familie Sorgen machen. Auf Mats folgt nun Marie – auf einen Jungen also ein Mädchen… (ob der gleiche Anfangsbuchstabe bei den beiden Hauptpersonen sowie bei der Autorin Zufall ist?)
Natürlich war ich gespannt auf dieses Buch und habe mich gefragt, ob die niederländische Autorin ein weiteres so tolles Buch schreiben kann…

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Buchbesprechung: Åke Edwardson "Samuraisommer"

Cover EdwardsonLesealter 12+(Carlsen-Verlag 2006, 206 Seiten)

Es scheint zunehmend beliebt zu werden, dass Erwachsenenschriftsteller, darunter auch Krimiautoren, Jugendbücher schreiben – gerade in Schweden: Henning Mankell verfasst Kinderbücher, Håkan Nesser hat mit „Kim Nowak badete nie im See von Genezareth“ vor eineinhalb Jahren ein tolles Jugendbuch geschrieben, und nun schickt sich auch Åke Edwardson an, ein Jugendbuch zu veröffentlichen: „Samuraisommer“.
Von schwedischen Jugendbüchern erwarte ich im Übrigen immer Besonderes – ich glaube, es gibt aus keinem anderen Land durchgehend so viele gelungene Jugendbücher wie aus Schweden. Für mich gehören schwedische Jugendbuchautoren wie Mikael Engström, Mats Wahl oder früher Peter Pohl einfach zu den ganz Großen. Ob sich Åke Edwardson hier einreihen kann?

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Buchbesprechung: Mikael Engström "Brando"

Lesealter 12+(Hanser-Verlag 2003, 255 Seiten)

Hoch gelobte Bücher habe ich in letzter Zeit viele gelesen – und „Brando“ ist auch so eines. Es stand kurz nach seinem Erscheinen in der Wochenzeitung „Die Zeit“ sogar bei einem der vier Bücher, die die Literatur-Redaktion empfiehlt, und da sind nicht so oft Jugendbücher drin. Ich war gespannt, ob „Brando“ diese Erwartungen erfüllen konnte… (bei vielen anderen hoch gelobten Büchern war ich leider nicht selten enttäuscht)

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