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Schlagwort Archiv: Freundschaft

Buchbesprechung: Clay Carmichael „Zoë“

Cover Clay CarmichaelLesealter 11+(Hanser-Verlag 2011, 255 Seiten)

„Zoë“ hatte ich mir vor ein paar Monaten schon einmal auf die Schnelle angeschaut. Damals hatte ich aber keine Zeit, eine Buchbesprechung zu schreiben. Als ich vor ein paar Tagen ein weiteres Mal ein wenig im Buch gelesen habe, bin ich hängen geblieben – und deswegen gibt es jetzt doch noch eine Rezension darüber.

„Zoë“ ist, wie der Verlag schreibt, das erste Jugendbuch der Amerikanerin Clay Carmichael – doch meiner Meinung nach handelt es sich dabei eher um ein Kinderbuch für Leser(innen) ab 11 oder 12 Jahren.

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Buchbesprechung: David Almond „Mina“

Cover David AlmondLesealter 10+(Ravensburger-Verlag 2011, 256 Seiten)

Von David Almond habe ich bisher noch kein Buch hier besprochen, auch wenn ich schon welche von ihm gelesen habe (genau genommen stimmt das nicht ganz, denn eine Geschichte von ihm war in „Klick!“, einem der interessantesten Buchprojekte der letzten Jahre, enthalten). Viele seiner Bücher sind jedoch für jüngere Kinder und kommen deswegen für Jugendbuchtipps.de eher nicht in Frage. Was ich von David Almond kenne, fand ich jedoch immer interessant. Die Bücher des Engländers sind kreativ, haben Humor und beschäftigen sich zugleich auch immer mit ernsten, oft philosophischen Themen.

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Buchbesprechung: Keren David „Mehr als nur ein Zeuge“

Cover Keren DavidLesealter 14+(dtv 2011, 378 Seiten)

Lesen Jugendliche eigentlich nur noch Thriller und Fantasy? Dass fast jedes Buch mit etwas Spannung zwischen den Buchdeckeln inzwischen mit der Kennzeichnung „Thriller“ versehen wird, finde ich jedenfalls etwas nervig. Mir sind schon viele Jugendbücher untergekommen, die zwar packend sind, bei denen aber das Prädikat „Thriller“ doch zu viel des Guten ist. (Das gilt auch für Keren Davids Jugendroman „Mehr als nur ein Zeuge“ – doch dazu später mehr …) Thriller, finde ich, müssen einen von vorne bis hinten in den Bann ziehen, sie müssen einen erschaudern lassen, man kann nicht aufhören, weiterzulesen, obwohl es einem eiskalt (gut, das ist ein Klischee) den Rücken herunterläuft … Heutzutage ist der Begriff jedoch eindeutig verwässert. Schade.

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Buchbesprechung: Britta Keil „Milas Lied“

Cover Britta KeilLesealter 15+(Ravensburger-Verlag 2011, 157 Seiten)

Über Britta Keils ersten Jugendroman „Zwei Sommer“ bin ich damals eher zufällig gestolpert und war dann angesichts des nicht gerade ansprechenden Buchcovers ziemlich überrascht davon, was der Jugendroman zu bieten hatte. Fast vier Jahre hat es gedauert, bis von der jungen Berliner Autorin, die auch als Lektorin für andere Autoren arbeitet, ein neues Buch erschienen ist: „Milas Lied“ – diesmal auch mit einem hübscheren Buchumschlag.

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Buchbesprechung: Els Beerten „Als gäbe es einen Himmel“

Cover Els BeertenLesealter 14+(Fischer-Verlag 2011, 624 Seiten)

Anfang 2005 erschien der letzte Roman der Belgierin Els Beerten auf Deutsch bei Sauerländer (inzwischen bei Fischer als Taschenbuch aufgelegt): „Lauf um dein Leben“. Auch wenn mir die Geschichte über ein Mädchen, das mit Laufen über einen Unfall hinwegzukommen versucht, anfangs nicht so ganz zusagte, am Ende habe ich das Buch begeistert aus der Hand gelegt. Gut sechs Jahre hat es nun gedauert, bis es einen neuen Roman von Els Beerten auf Deutsch gab, und „Als gäbe es einen Himmel“ ist ein dicker Schmöker geworden, der mich – das sei vorweg gesagt – wieder begeistert hat.

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Buchbesprechung: Benedict Wells „Fast genial“

Cover Benedict WellsLesealter 16+(Diogenes-Verlag 2011, 322 Seiten)

Benedict Wells ist ein 1984 geborener, junger Nachwuchsautor, der für seine ersten Romane bereits viel gelobt wurde. Sein dritter Roman mit dem Titel „Fast genial“ ist wie schon die beiden vorherigen Bücher bei Diogenes, also in einem Erwachsenenverlag, erschienen. Doch nicht zuletzt wegen der Hauptfigur Francis, die im Buch 18 Jahre alt wird, kann man „Fast genial“ durchaus auch älteren Jugendlichen zu lesen geben.

Vielleicht ist es euch ja schon aufgefallen, dass es mir in letzter Zeit durchaus ein Anliegen ist, die künstliche Grenze zwischen Jugend- und Erwachsenenliteratur weniger zu beachten und auch nach Büchern, die bei Erwachsenenverlagen erschienen sind und die man Jugendlichen empfehlen kann, Ausschau zu halten …

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Buchbesprechung: Jenny Valentine „Die Ameisenkolonie“

Cover Jenny ValentineLesealter 13+(dtv 2011, 215 Seiten)

Wer ist Violet Park?“ war Jenny Valentines erstes Jugendbuch. Mit der skurrilen Idee, dass ein Junge eine Urne klaut und herauszufinden versucht, wer darin verbrannt wurde, hat sich die englische Autorin gleich in die Herzen einiger Leser geschrieben.

Den Faible für ungewöhnliche Figuren und Ideen hat Jenny Valentine auch in ihrem zweiten Buch „Kaputte Suppe“ behalten, und ihr neuestes Buch „Die Ameisenkolonie“ darf da nicht hintenan stehen. Tut es auch nicht, um zumindest das vorwegzunehmen …

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Buchbesprechung: Günter Ohnemus „Siebzehn Tage im August“

Cover Günter OhnemusLesealter 14+(Fischer-Verlag 2011, 276 Seiten)

Günter Ohnemus kenne ich bisher eigentlich nur als Übersetzer von Jugendbüchern, auch wenn er mit „Alles was du versäumt hast“ schon vor „Siebzehn Tage im August“ ein Jugendbuch geschrieben hat. Ich habe das Buch während eines Holland-Urlaubs gelesen, der leider schon wieder vorbei ist. Urlaube ziehen überhaupt immer sträflich schnell an einem vorüber … Wenn ihr in nächster Zeit in den Sommerurlaub fahrt: Vielleicht ist Günter Ohnemus‘ Buch ja eine geeignete Lektüre für einen verregneten Urlaubstag? So was soll sogar am Mittelmeer vorkommen …

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Buchbesprechung: Kate de Goldi „Abends um 10“

Cover Kate de GoldiLesealter 12+(Carlsen-Verlag 2011, 335 Seiten)

Lange habe ich um das Buch der Neuseeländerin Kate de Goldi (puh, was für ein Name!) einen Bogen gemacht, und ich nehme an, es lag vor allem am Buchcover, mit dem ich nicht so richtig etwas anfangen konnte: die Babuschka mit dem Wecker darauf, auf dem wiederum ein Vogel sitzt, der den Namen der Autorin herauszwitschert. Das fand ich dann doch etwas kitschig. Dass der Buchumschlag durchaus zum Buch passt, weiß erst, wer den Roman gelesen hat – aber verkaufsfördernd und Interesse weckend finde ich die Illustration darauf trotzdem nicht.

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Buchbesprechung: Nick Burd „Die Wonnen der Gewöhnlichkeit“

Cover Nick BurdLesealter 15+(dtv 2011, 319 Seiten)

„Die Wonnen der Gewöhnlichkeit“ ist das hoch gelobte Erstlingswerk des Amerikaners Nick Burd – damit wirbt dtv zumindest in den Informationen zum Buch. Es geht (das sei vorweggenommen) um einen Jungen, der im Laufe des Buches lernt, zu seiner Homosexualität zu stehen – ein beliebtes Thema, bei dem die Gefahr besteht, dass man jedoch etwas schon Dagewesens schreibt. Um gut zu sein, muss da ein Roman schon noch etwas mehr bieten …

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Buchbesprechung: Jacques Couvillon „Chicken Dance“

Cover Jacques CouvillonLesealter 12+(Bloomsbury-Verlag 2011, 336 Seiten)

Eigentlich hätte sich Chicken House, ein Ableger des Carlsen-Verlags, diesen Titel unter den Nagel reißen müssen … Doch „Chicken Dance“ ist bei Bloomsbury erschienen. Der Buchtitel hat mich gleich an ein anderes Jugendbuch erinnert, bei dem es auch um Hühner ging: Frances O’Roark Dowells „Chicken Boy“. Und tatsächlich: Die Bücher haben nicht nur das Thema Hühner gemeinsam, sondern darüber hinaus auch den Grundton der Geschichte.

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Buchbesprechung: Nils Mohl „Es war einmal Indianerland“

Cover Nils MohlLesealter 16+(Rowohlt-Verlag 2011, 346 Seiten)

Wäre ich nach dem Buchcover gegangen, hätte ich dieses Buch wohl nicht gelesen. Die in Pastelltönen gehaltene Hochhaus-Silhouette hat am Rande etwas mit dem Buch zu tun, aber sie zeigt einem nicht unbedingt, worum es in dem Buch geht. Und sonderlich hübsch finde ich das Ganze zudem nicht … Sei’s drum. Das Buch hat über den Text im Rowohlt-Prospekt seinen Weg zu mir gefunden – Gott sei Dank! Nils Mohl hat schon einige Literaturpreise gewonnen, ist jedoch bisher als Autor an mir vorbeigegangen. Dabei kann der Mann schreiben!

Übrigens haben wir es bei „Es war einmal Indianerland“ mal wieder mit einem Grenzgänger zwischen Jugend- und Erwachsenenliteratur zu tun – ähnlich wie bei Wolfgang Herrndorfs „Tschick“. Der Vergleich zwischen beiden Büchern drängt sich jedoch auch aus anderen Gründen auf – doch dazu weiter unten mehr …

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