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Schlagwort Archiv: Freundschaft

Buchbesprechung: Bettina Obrecht „Opferland“

obrecht_opferlandLesealter 13+(cbj-Verlag 2015, 286 Seiten)

Das letzte gelesene Buch – Daniel Höras Kurzroman „Auf dich abgesehen“ – hatte das gleiche Thema wie Bettina Obrechts Jugendbuch „Opferland“: Es geht in beiden Büchern um Mobbing, die Hauptfiguren sind Mobbingopfer. Vielleicht mag die Sensibilität für das Thema in den letzten Jahren etwas gestiegen sein, aber dass es deswegen kein Mobbing mehr gibt, kann man wahrlich nicht sagen. Von daher hat Bettina Obrecht, deren Erstroman „Isoliert“, der schon 6-einhalb Jahre alt ist und mir gut gefallen hat, wieder ein aktuelles und heikles Thema aufgegriffen.

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Buchbesprechung: Nils Mohl „Mogel“

mohl_mogelLesealter 15+(rororo rotfuchs 2014, 200 Seiten)

Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass das nächste Buch von Nils Mohl nach „Es war einmal Indianerland“ und „Stadtrandritter“ der dritte und letzte Band der Stadtrand-Saga sein würde – doch dann wurde im Frühjahr, was mich etwas verwundert hat, „Mogel“ angekündigt. „Mogel“ ist ein eigenständiges Buch, das jedoch im gleichen Milieu (einer Hochhaussiedlung angelehnt an das Hamburger Jenfeld) wie die Stadtrand-Saga spielt. Während die beiden Bände der Stadtrand-Saga mit 350 bzw. fast 700 Seiten daherkommen, nimmt sich Nils Mohl neues Buch jedoch als dünnes Bändchen aus …

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Buchbesprechung: Benjamin Alire Sáenz „Aristoteles und Dante entdecken die Geheimnisse des Universums“

saenz_aristotelesLesealter 14+(Thienemann-Verlag 2014, 383 Seiten)

Ein lustiges Cover, die Namen zweier Philosophen im Titel und dann noch die vielversprechende Ansage, dass hier zwei die Geheimnisse des Universums entdecken – fast ein bisschen dick aufgetragen für den Titel eines Jugendromans … Das Buch fällt aber zumindest auf. Benjamin Alire Sáenz, der Autor des Jugendromans, lebt in den USA und unterrichtet u. a. Kreatives Schreiben an der texanischen Universität in El Paso, das direkt an der Grenze zu Mexiko liegt. Wie seine Hauptfiguren dürfte er – das lässt der Name vermuten – mexikanischer Herkunft sein.

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Buchbesprechung: Patrick Ness „Mehr als das“

ness_mehrLesealter 14+(cbt 2014, 509 Seiten)

Patrick Ness hat schon einige Jugendbücher veröffentlicht, gelesen habe ich jedoch nur „Sieben Minuten nach Mitternacht“, das eine ganz besondere Entstehungsgeschichte hat. Die Idee für den Roman kam von der Schriftstellerin Siobhan Dowd, die jedoch verstarb, bevor sie den Roman schreiben konnte. Patrick Ness hat das Buchprojekt dann an sich genommen, und entstanden ist ein eindrucksvolles Werk, das von der Jugendjury 2012 folgerichtig mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis geadelt wurde. „Mehr als das“ ist ein ganz anderes Buch, auch wenn es wiederum darum geht, dass ein Jugendlicher verzweifelt ist und sich einsam fühlt.

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Buchbesprechung: Stefanie de Velasco „Tigermilch“

velasco_tigermilchLesealter 15+(Kiepenheuer & Witsch-Verlag 2013, 280 Seiten)

Schickes Cover mit dem Tigermuster, kann man da nur sagen. Man wird darauf allerdings kaum in den Jugendbuchregalen einer Buchhandlung, sondern eher in der Erwachsenenabteilung stoßen. Denn Stefanie de Velascos Erstlingswerk „Tigermilch“ ist bei Kiepenheuer & Witsch erschienen, einem Verlag, der keine Jugendbuchsparte hat, dennoch aber immer wieder Bücher veröffentlicht, die man Jugendlichen empfehlen kann. Stefanie de Velasco, die Autorin, ist übrigens in Oberhausen geboren, lebt nach einem Studium Europäischer Ethnologie und Politikwissenschaft inzwischen aber in Berlin.

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Buchbesprechung: Benjamin Constable „Die drei Leben der Tomomi Ishikawa“

constable_lebenLesealter 15+(script5-Verlag 2013, 383 Seiten)

Es gibt Bücher, an denen man wegen ihres Covers oder wegen ihres Titels vorbeigeht. So war das bei mir auch bei Benjamin Constables Debütroman „Die drei Leben der Tomomi Ishikawa“. Eine Freundin hat mir dann aber begeistert von dem Buch erzählt, so dass es doch noch den Weg zu mir gefunden hat. Benjamin Constable (Jahrgang 1968) hat nicht gerade in jungen Jahren zu schreiben angefangen. Bevor er seinen Weg zur Literatur gefunden hat, hat er schon einiges andere in seinem Leben gemacht: in Bars gearbeitet, Bilder gemalt und in Bands gespielt.

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Buchbesprechung: James Preller „Bevor du gehst“

preller_gehstLesealter 15+(Heyne fliegt 2013, 222 Seiten)

Die Suche nach dem ersten wirklich guten Buch des Jahres geht in die nächste Runde. Klar, es gab schon ein paar ganz vielversprechende Titel, aber ein Jugendbuch ohne Makel und kleinere Schwächen war bisher noch nicht dabei.

Mit James Preller betritt ein weiterer Autor das Terrain der Jugendbücher. In den USA hat er schon viele Kinderbücher veröffentlicht, „Bevor du gehst“ ist jedoch sein erster Jugendroman. Und vielleicht handelt es sich ja dabei um ein rundum gelungenes Buch …

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Buchbesprechung: Craig Silvey „Wer hat Angst vor Jasper Jones?“

Cover Craig SilveyLesealter 14+(Rowohlt-Verlag 2012, 406 Seiten)

Der Jugendroman „Wer hat Angst vor Jasper Jones?“ des Australiers Craig Silvey liegt schon längere Zeit auf meinem Lesestapel, auch wenn das Buch offiziell erst vor einem guten Monat veröffentlicht wurde. Beim Rowohlt-Verlag ist er in diesem Herbst einer der Schwerpunkttitel, weswegen er schon früher verschickt wurde … Ich bekomme ja eher selten Mails von Leuten, die mir Bücher empfehlen (am ehesten von unbekannten Autoren, die für ihr Buch werben); über Craig Silveys Jugendroman habe ich jedoch von mehreren Leuten vorab Gutes gehört. Und nun bin ich endlich dazu gekommen, ihn zu lesen.

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Buchbesprechung: Mary E. Pearson „NIEundEWIG“

Cover Mary E. PearsonLesealter 14+(Fischer Schatzinsel 2012, 382 Seiten)

Ursprünglich war der Folgeband zu Mary E. Pearsons „ZWEIundDIESELBE“ gar nicht geplant, nehme ich an. Jedenfalls kann man das Buch, das 2010 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert war, als abgeschlossen ansehen. Das drei Jahre später erschienene „NIEundEWIG“ ist dennoch quasi ein zweiter Band, den man notfalls sicher auch alleine lesen kann, bei dem sich einem manches jedoch erst richtig erschließt, wenn man „ZWEIundDIESELBE“ kennt.

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Buchbesprechung: John Green „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“

Cover John GreenLesealter 13+(Hanser-Verlag 2012, 288 Seiten)

Vor fünf Jahren ist der Jugendbuchmarkt regelrecht mit Leukämiebüchern überschwemmt worden. Die Hauptfiguren (oder deren Verwandte) in den Büchern von Sally Nichols, Jenny Downham, Jordan Sonnenblick und Anthony McCarten hatten Leukämie. Seltsamerweise war das Thema so plötzlich wieder verschwunden, wie es aufgetaucht war … Dass nun John Green ein Buch, in dem es um Krebs geht, veröffentlicht, mag sicherlich manchen überraschen. Der amerikanische Autor ist bekannt für temporeiche und philosophisch angehauchte Romane, die durchaus auch tragische Momente kennen, aber insgesamt doch eher von Menschen auf der Sonnenseite des Lebens und ihren Problemen erzählen. Umso gespannter war ich jedoch darauf, wie John Green sich einem schwierigeren Thema nähert.

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Buchbesprechung: Susan Kreller „Elefanten sieht man nicht“

Cover Susan KrellerLesealter 14+(Carlsen-Verlag 2011, 204 Seiten)

Manchmal gibt es seltsame Wege, wie man auf ein Buch aufmerksam wird. Im Fall von Susan Krellers Jugendroman „Elefanten sieht man nicht“ saß ich während der Leipziger Buchmesse mit Jurykollegen vom Deutschen Jugendliteraturpreis in einem Messecafé, und da kam dann Susan Kreller, die ich bis dahin nicht kannte, hinzu. Später, als ich dann am Stand des Carlsen-Verlags war, wurde ich gleich noch mal auf das Susan Krellers Buch aufmerksam gemacht. Susan Kreller hat bisher vor allem als Übersetzerin und Journalistin gearbeitet und nun eben ihr erstes Jugendbuch geschrieben – noch dazu zu einem brisantem Thema.

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Buchbesprechung: John Green & David Levithan „Will & Will“

Cover John Green & David LevithanLesealter 14+(cbt 2012, 376 Seiten)

John Green, den man spätestens seit „Eine wie Alaska“ kennen sollte, ist für mich einer der begnadetsten Jugendbuchautoren. Und auch David Levithan, der zusammen mit Rachel Cohn schon bemerkenswert gute Bücher geschrieben hat (z. B. „Naomi & Ely“), hat sich bereits einen Namen gemacht. Nun haben sich die beiden Amerikaner zusammengetan und ein gemeinsames Buch veröffentlicht: In „Will & Will“ geht es um zwei Jungen, die den gleichen Namen haben, und jeder von ihnen hat seinen eigenen Packen an Problemen …

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