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Schlagwort Archiv: Freundschaft

Buchbesprechung: Stefanie Höfler „Feuerwanzen lügen nicht“

Cover: Stefanie Höfler „Feuerwanzen lügen nicht“Lesealter 13+(Beltz & Gelberg 2022, 232 Seiten)

Ein neues Jugendbuch von Stefanie Höfler ist für mich Pflichtlektüre. Alles, was ich bisher von der Autorin, die im Schwarzwald lebt, gelesen habe, hat mich überzeugt – das galt vor allem für das erste Buch, das ich von ihr kennengelernt habe: „Tanz der Tiefseequalle“. Wie sie dort den zwei Erzählern unterschiedliche Stimmen gegeben hat, war einfach nur bravourös. Ihr neuer Roman, der den ungewöhnlichen Titel „Feuerwanzen lügen nicht“ trägt, hat es auch gleich auf die Liste „Die besten 7“ des Deutschlandfunks geschafft.

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Buchbesprechung: Zoran Drvenkar „Wir. Die süßen Schlampen“

Cover: Zoran Drvenkar „Wir. Die süßen Schlampen"Lesealter 16+(Beltz & Gelberg 2022, 477 Seiten)

Zoran Drvenkar war in den Anfangsjahren meiner Jugendbuchbegeisterung fast so etwas wie einer meiner Helden. Bücher wie „Touch the flame“ oder später der autobiografisch angehauchte Erzählband „Die Nacht, in der meine Schwester den Weihnachtsmann entführte“ mit Weihnachtsgeschichten waren temporeich und sprachgewaltig geschrieben. Und dann kamen irgendwelche Schlenker, die Drvenkar andere Geschichten schrieben ließen, mit denen ich nicht so viel anfangen konnte. Von „Wir. Die süßen Schlampen“ hatte ich jedoch Positives gehört – ein neuer Versuch war an der Zeit.

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Buchbesprechung: Alison McGhee „Nachrichten von Micah“

Cover: Alison McGhee „Nachrichten von Micah“Lesealter 14+(dtv 2020, 246 Seiten)

Auf die Amerikanerin Alison McGhee dürften einige Leser/innen erst aufmerksam geworden sein, als sie im Frühjahr mit „Wie man eine Raumkapsel verlässt“ doppelt auf der Nominierungsliste des Deutschen Jugendliteraturpreises zu finden war – bei Kritiker- und Jugendjury. Ich war erstaunt, aber das Buch ist ein kleines Meisterwerk und hat die zweifache Nominierung verdient. Viele Jahre vorher hatte ich mich nicht mit allen Büchern der Autorin anfreunden können, aber nun war ich nach dem Vorgängerbuch doch auf den neuen Jugendroman von Alison McGhee gespannt.

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Buchbesprechung: Sarah Jäger „Die Nacht so groß wie wir“

Cover: Sarah Jäger „Die Nacht so groß wie wir“Lesealter 16+(Rowohlt rotfuchs 2021, 188 Seiten)

Sarah Jägers Jugendroman-Debüt „Nach vorn, nach Süden“ habe ich leider verschlafen – und das tut mir leid, weil ich doch viel Lobenswertes über das Buch gehört habe. Doch da meine Lesezeit derzeit so begrenzt ist, lese ich nur aktuell erschienene Bücher; aber immerhin ist vor kurzem Sarah Jägers zweiter Jugendroman erschienen, und den habe ich mir nicht entgehen lassen. Es geht, das sei kurz schon erwähnt, um eine Clique aus fünf Jugendlichen, die gerade ihr Abitur hinter sich haben.

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Buchbesprechung: Lisabeth Posthuma „Baby & Solo“

Cover: Lisabeth Posthuma „Baby & Solo“Lesealter 14+(Hanser-Verlag 2021, 424 Seiten)

„Baby & Solo“ – was für ein Titel. Klingt irgendwie nach Liebesgeschichte, aber das entspricht mitnichten dem Hauptthema des Jugendromans … Die außer dem Jungen und dem Mädchen zu sehende Filmrolle gibt ein weiteres Puzzleteil zum Inhalt Preis – aber letztendlich steht etwas anderes im Mittelpunkt. Dazu gleich mehr. Über die Autorin Lisabeth Posthuma ist nicht viel bekannt: Sie lebt in Michigan, hat als Lehrerin, Fotografin gearbeitet, in einer Videothek gejobbt (was für den Roman von Bedeutung ist) und der hier vorliegende Roman ist ihr Jugendbuchdebüt …

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Buchbesprechung: Susin Nielsen „Optimisten sterben früher“

Cover: „Optimisten sterben früher“Lesealter 14+(Verlag Urachhaus 2021, 255 Seiten)

„Adresse unbekannt“ hieß das erste in Deutsche übersetzte Buch der Kanadierin Susin Nielsen – und das erzählte eine temporeiche, mitunter immer wieder witzige Geschichte über einen Jungen, der mit seiner Mutter von Obdachlosigkeit bedroht in einem VW-Bus lebt. Susin Nielsens neuestes Buch wendet sich an etwas ältere Leser/innen – auch wenn das Cover, das mir persönlich nicht so gefällt, das vielleicht gar nicht vermuten lässt. Der Titel aber hat zumindest mein Interesse geweckt …

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Buchbesprechung: Juliane Pickel „Krummer Hund“

Cover: Juliane Pickel „Krummer Hund“Lesealter 14+(Beltz & Gelberg 2021, 259 Seiten)

Der Peter-Härtling-Preis ist einer der renommiertesten Jugendbuchpreise in Deutschland; er wird allerdings – anders als andere Preise – für nicht veröffentlichte Manuskripte vergeben, und zwar alle zwei Jahre. Das Siegerbuch erscheint dann bei Beltz & Gelberg als Buch. Gabi Kreslehner oder Martina Wildner sind vergangene Preisträgerinnen, die durch den Preis als Autorinnen eine erste Aufmerksamkeit bekommen haben und dann bekannt wurden. In diesem Jahr ging der Preis an Juliane Pickel, die mit dem nun erschienenen Jugendbuch „Krummer Hund“ ihr Debüt gibt.

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Buchbesprechung: Jason Reynolds „Asphalthelden“

Cover: Jason Reynolds „Asphalthelden“Lesealter 13+(dtv 2021, 187 Seiten)

Es ist beeindruckend, wie viele Bücher Jason Reynolds in den letzten Jahren geschrieben hat; einige davon habe auch gelesen: unter anderem die Reihe über das Läuferteam (z. B. Band 1 „Ghost“); und zuletzt „Long way down“, das für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert war. Trotz dieser Massenproduktion hatte ich bisher nie den Eindruck, dass die Bücher flache Massenware sind; nein, Jason Reynolds lässt sich immer wieder etwas Neues einfallen. Und das gilt auch für „Asphalthelden“, einem Buch, das zehn Kurzgeschichten über Kinder und Jugendliche beinhaltet, die nach dem Ende des Unterrichts nach Hause gehen.

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Buchbesprechung: Alison McGhee „Wie man eine Raumkapsel verlässt“

Cover: Alison McGhee „Wie man eine Raumkapsel verlässt“Lesealter 14+(dtv 2021, 205 Seiten)

Wer Bücher von Alison McGhee kennt, dürfte ahnen, dass ihr neuester auf Deutsch erschienener Jugendroman kein Science-Fiction-Buch ist – das wäre doch eher ungewöhnlich … Nein, der Titel ist metaphorisch gemeint, denn der Roman handelt von zwei Jugendlichen, die beide Traumatisches erlebt haben – und sich deswegen so fühlen, als würden sie in eine Raumkapsel eingesperrt sein. Wie sie versuchen, die schlimmen Erlebnisse hinter sich zu lassen, damit zu leben, davon handelt das Buch der amerikanischen Autorin.

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Buchbesprechung: Michael Gerard Bauer „Dinge, die so nicht bleiben können“

Cover: Michael Gerard Bauer „Dinge, die so nicht bleiben können“Lesealter 14+(Hanser-Verlag 2021, 222 Seiten)

2007 und 2008 habe ich Bücher von Michael Gerard Bauer gelesen – seitdem nicht mehr. Ganz schön lange her … „Nennt mich nicht Ismael!“, nach „Running man“ das zweite Jugendbuch des australischen Autors, ist inzwischen in den Kanon beliebter Deutschlektüren aufgestiegen. Und noch jetzt, 13 Jahre später, muss ich an die gelungene Szene darin denken, wie eine Lehrerin einen Mobbing-Täter bloßstellt. Michael Gerard Bauers neuer Roman hat ebenfalls ein grandioses Kapitel, wie zu sehen sein wird – allerdings weniger heiter …

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Buchbesprechung: Michael Sieben „Das Jahr in der Box“

Cover: Michael Sieben „Das Jahr in der Box“Lesealter 13+(Carlsen-Verlag 2020, 263 Seiten)

Wenn man weiß, dass es in einem Buch um Mobbing geht (und das war bei mir so, mehr war mir aber nicht bekannt), dann stellt man sich bei dem Titel alles Mögliche vor … Der Titel ist aber schnell erklärt, und wer die Inhaltszusammenfassung liest, weiß Bescheid. „Das Jahr in der Box“ ist Michael Siebens zweiter Jugendroman – für den ersten mit dem Titel „Ponderosa“ (ich habe ihn leider nicht gelesen) hat er auf Anhieb das Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendium erhalten, mit dem junge Talente gefördert werden.

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Buchbesprechung: Franz Orghandl „Der Katze ist es ganz egal“

Cover: Franz Orghandl „Der Katze ist es ganz egal“Lesealter 10+(Klett Kinderbuch 2020, 99 Seiten)

Wenn man das Cover von „Der Katze ist es ganz egal“ sieht, ahnt man nicht, worum es in dem Buch geht – ob das eine sinnvolle Entscheidung ist? Auf das Buch gekommen bin ich jedenfalls nur, weil es in den Kommentaren zur Buchbesprechung von John Boynes „Mein Bruder heißt Jessica“ zweimal erwähnt wurde. Von John Boynes Jugendroman über das Transgender-Thema war ich eher enttäuscht, das Buch von Franz Orghandl (übrigens eine Frau), das dieses Thema ebenfalls aufgreift, wurde dagegen in den Kommentaren über den Klee gelobt. Zu Recht?

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