Jugendbuchtipps.de

ab 16/17 Jahren

Buchbesprechung: David Wroblewski “Edgar Sawtelle"

Cover WroblewskiLesealter 16+(DVA 2009, 694 Seiten)

„Edgar Sawtelle“ ist eines der groß umworbenen Bücher dieses Herbsts – selten habe ich einen so großen Büchertisch in einem Buchladen gesehen, wie den im Würzburger Hugendubel, wo sich einzig David Wroblewskis Roman auf zahlreichen Stapeln türmte. Dass „Edgar Sawtelle“ keine Jugendbuch ist, soll nicht verschwiegen werden. Da es einen jugendlichen Helden hat, kann das Buch jedoch durchaus auch mal bei Jugendbuchtipps.de vorgestellt werden. Reife Leser setzt es jedenfalls voraus – und bei den knapp 700 Seiten auch welche mit großem Durchhaltevermögen.

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Buchbesprechung: Alice Greenway “Weiße Geister”

Cover GreenwayLesealter 16+(Mare-Buchverlag 2009, 220 Seiten)

Mit „Weiße Geister“ der in Schottland lebenden Amerikanerin Alice Greenway gibt es mal wieder einen Ausflug in die Welt der Bücher für Erwachsene. Das Erstlingswerk der Autorin ist im Mare-Buchverlag erschienen, und dass der Roman in Hongkong spielt, ist wohl kein Zufall, denn die Autorin ist dort teilweise selbst aufgewachsen.

Warum „Weiße Geister“ trotzdem ein Buch für Jugendliche sein könnte? Weil es vor allem von zwei Mädchen handelt …

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Buchbesprechung: David Gilmour “Unser allerbestes Jahr”

Cover GilmourLesealter 16+(S. Fischer-Verlag 2009, 252 Seiten)

Das kommt davon, wenn man den Klappentext des Buchumschlags nicht liest … Jedenfalls bin ich während des Lesens von David Gilmours „Unser allerbestes Jahr“ immer davon ausgegangen, dass das ein fiktiver Roman ist. Doch wie sich dann am Ende beim Lesen des Nachwortes herausstellte, ist David Gilmours Buch eher eine thematische Autobiografie, in der er beschreibt, wie er sich relativ intensiv über drei Jahre hinweg mit seinem erwachsen werdenden Sohn Jesse auseinandergesetzt hat. Letztendlich hat mich das jedoch eher für das Buch eingenommen … – aber dazu später mehr.

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Buchbesprechung: Mischa-Sarim Vérollet “Das Leben ist keine Waldorfschule”

Cover VérolletLesealter 16+(Carlsen-Verlag 2009, 155 Seiten)

Wisst ihr, was ein Poetry Slam ist? Ein Dichter-Wettkampf auf einer Bühne, bei dem mehrere Autoren gegeneinander antreten und versuchen, selbst geschriebene kurze Texte möglichst witzig und ausdrucksvoll vorzulesen. Das Publikum dient dabei als Jury, und das Ganze folgt festen Regeln. (Mehr über Poetry Slams erfahrt ihr in diesem Wikipedia-Artikel.)

Warum ich das frage? Weil Mischa-Sarim Vérollet Poetry Slam-Dichter ist und jetzt eine Auswahl seiner besten Texte in einem Buch bei Carlsen veröffentlicht hat. Kein ganz typisches Jugendbuch ist das, aber eines, das Jugendliche lesen können.

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Buchbesprechung: Alina Bronsky “Scherbenpark”

Cover BronskyLesealter 16+(Kiepenheuer & Witsch 2008, 287 Seiten)

„Scherbenpark“ ist ein hochgelobtes Buch, mit dem sich eine neue Autorin vorgestellt hat. In eigentlich allen großen Zeitungen gab es fast durchweg positive Besprechungen, die Maschinerie der Öffentlichkeitsarbeit (mit eigener Website) läuft … Das hat letztendlich auch mich neugierig gemacht, auch wenn Alina Bronskys Roman eigentlich nicht als Jugendbuch vermarktet wird, obwohl es eine 17-Jährige Hauptfigur hat.

Auf Alina Bronsky wurde ich erstmals übrigens auf der Buchmesse (siehe dieser Artikel), wo die Autorin auf dem zweitletzten Bild neben Anthony McCarten am rechten Rand zu sehen ist) aufmerksam. Leider musste ich die Veranstaltung, bis es zu ihrer Lesung kam, verlassen – sonst hätte ich „Scherbenpark“ vielleicht schon früher hier vorgestellt.

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Kurzrezension: Joe Dunthorne “Ich, Oliver Tate”

Cover DunthorneLesealter 16+(Rowohlt-Verlag 2008, 378 Seiten)

Schauen wir mal ein bisschen über den Tellerrand – denn Joe Dunthornes „Ich, Oliver Tate“ handelt zwar von einem am Endes des Buches 16-jährigen Jugendlichen, ist aber nicht in der Jugendbuchsparte des Rowohlt-Verlages erschienen, sondern gilt wohl eher als Buch für Erwachsene.

Das verspielte Cover passt jedenfalls zu Joe Dunthornes Buch, denn der Roman strotz nur so vor Einfällen (aber dazu später mehr). Joe Dunthorne, der im walisischen Swansea, wo auch das Buch spielt, geboren wurde, hat seinen Roman als Kurzgeschichte in einem Kurs über kreatives Schreiben begonnen – und nach sehr positiven Reaktionen beschlossen, ein ganzes Buch daraus zu machen.

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Kurzrezension: Niven Govinden "Graffiti My Soul"

Cover GovindenLesealter 16+(Kiepenheuer & Witsch 2008, 285 Seiten)

„Graffiti My Soul“ ist Niven Govindens zweites Buch – ein Jugendbuch, das es in sich hat und einen ziemlich eindrücklichen Blick auf das Jugendalter wirft. Es geht ganz schön zur Sache. Aber ich will nicht hier schon alles vorwegnehmen …

Über den Autor erfährt man nicht allzu viel: Außer dass er in East Sussex (England) aufgewachsen ist, Film studiert hat und außerdem Bücher schreibt. Und schließlich: dass der Autor noch recht jung ist – nämlich 1973 geboren wurde.

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Buchbesprechung: Güner Yasemin Balci "Arabboy"

Cover BalciLesealter 16+(S. Fischer-Verlag 2008, 286 Seiten)

Auch „Arabboy“ von Güner Yasemin Balci ist keine typisches Jugendbuch – genauso wie schon das letzte hier besprochene Buch: „Slam“ von Nick Hornby. Doch wenn sich Jugendbücher auch dadurch definieren lassen, dass Jugendliche darin eine Hauptrolle spielen, so kann „Arabboy“ durchaus als Jugendroman gelten.

Allerdings – das sei vorweg gesagt – ist Güner Balcis Buch ziemlich heftig. Deswegen würde ich es auch erst Jugendlichen ab 16 Jahren empfehlen. Und selbst für Erwachsene heißt es, einiges durchzustehen …

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Buchbesprechung: Karl Olsberg "Das System"

Cover OlsbergLesealter 16+(Aufbau-Verlag 2007, 399 Seiten)

Eigentlich ist das ja kein Jugendbuch – aber nachdem ich das Buch von Aufbau-Verlag bekommen hatte und es vorgestern recht begeistert aus der Hand gelegt habe, wollte ich es doch hier bei Jugendbuchtipps.de vorstellen. Denn in „Das System“ geht es um ein recht brisantes Thema, das in einen Thriller gepackt wurde: Ein Computerprogramm spielt verrückt und gefährdet die Menschheit.
Sicherlich, das klingt sehr nach Science-fiction. Aber dass wir die Welt, in der wir leben, zu einem großen Teil nicht mehr begreifen und verstehen, weil sie zu komplex geworden ist (das erklärt im Nachwort auch der Autor), ist nicht so ganz von der Hand zu weisen.

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Buchbesprechung: Wlodzimierz Odojewski "Ein Sommer in Venedig"

Cover OdojewskiLesealter 16+(SchirmerGraf-Verlag 2007, 125 Seiten)

Jugendbücher aus Polen sind in Deutschland eher eine Seltenheit – wobei Wlodzimierz Odojewski lange Jahre zunächst in Paris und dann in München gelebt hat, inzwischen aber auch wieder teilweise in Warschau wohnt. Erschienen ist das Buch jedoch im Original auf Polnisch.
„Ein Sommer in Venedig“ steht auf der Nominierungsliste des diesjährigen Deutschen Jugendliteraturpreises – hierüber bin ich überhaupt auf dieses Buch aufmerksam geworden. Denn den Autor kann ich bisher überhaupt nicht. Und soweit ich weiß, hat er ansonsten auch keine Jugendbücher geschrieben…

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Buchbesprechung: Robert Habeck & Andrea Paluch "Zwei Wege in den Sommer"

Cover Habeck & PaluchLesealter 15+(Sauerländer-Verlag 2006, 192 Seiten)

Eigentlich dachte ich, dass Robert Habeck und Andrea Paluch mit „Zwei Wege in den Sommer“ ihr erstes Buch veröffentlicht haben, da mir ihre Namen nichts sagten. Doch weit gefehlt – eine kleine Literaturrecherche bei Amazon hat mich eines Besseren belehrt. Allerdings ist „Zwei Wege in den Sommer“ wohl ihr erstes Jugendbuch, zu dem sich ein Kinderbuch sowie zwei Erwachsenenbücher gesellen.
Gespannt war ich auf das Buch besonders, weil mir Frau Ladwig vom Patmos-Verlag von ihm vorgeschwärmt hatte… Solche Bücher beginne ich meist mit besonderer Vorfreude. Und wenn man dann ein Buch, das im Sommer spielt, größtenteils bei schönstem Herbstwetter draußen lesen kann, kann ja fast nichts schiefgehen…

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Buchbesprechung: Hermann Schulz "Leg nieder dein Herz"

Cover SchulzLesealter 15+(Carlsen-Verlag 2005, 200 Seiten)

Schon lange wollte ich einmal ein Buch von Hermann Schulz lesen, dessen Bücher in Prospekten des Carlsen-Verlags immer wieder umworben werden. Der deutsche Autor schreibt, so weit ich weiß, ausschließlich B ücher, in denen es um Afrika, den großen unbekannten Kontinent, geht. Als vor einigen Wochen ein neues Buch von Hermann Schulz erschienen ist – noch dazu in so schöner Aufmachung -, war das ein willkommener Anlass, es endlich mit einem seiner Bücher zu versuchen.

Gefragt habe ich mich übrigens, warum Hermann Schulz immer über Afrika schreibt – das wenige, was man im Internet über sein Leben findet, gibt an, dass er selbst als Sohn eines Missionars in Ostafrika geboren wurde, jedoch in Deutschland aufwuchs. Von daher wohl die Auseinandersetzung mit diesem Thema…

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