Jugendbuchtipps.de

ab 16/17 Jahren

Buchbesprechung: Tamta Melaschwili „Abzählen“

melaschwili_abzaehlenLesealter 15+(Unionsverlag 2012, 105 Seiten)

Da hat in diesem Jahr das einzige Jugendbuch, das ich nicht gelesen habe, den Deutschen Jugendliteraturpreis gewonnen, und im Bericht über die Preisverleihung habe ich versprochen, dass ich eine Buchbesprechung nachholen werde. Dass das von der georgischen Schriftstellerin Tamta Melaschwili geschriebene „Abzählen“ an mir vorbeigegangen ist, hatte seinen Grund: Es ist nicht explizit als Jugendroman veröffentlicht, von daher auch hauptsächlich in den „normalen“ Literaturbeilagen besprochen worden. Dennoch: Nach der Nominierung im März 2013 hätte ich es natürlich lesen sollen …

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Buchbesprechung: Alina Bronsky „Nenn mich einfach Superheld“

bronsky_superheldLesealter 15+(Kiepenheuer & Witsch 2013, 238 Seiten)

Mit ihrem Debütroman „Scherbenpark“ hat sich Alina Bronsky einen Namen gemacht. Das eigentlich als Erwachsenenroman veröffentlichte Buch (sofern man solche Kategorien bemühen mag) wurde sogar für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Schaut man Alina Bronskys weitere Bücher an, so bemerkt man, dass sie sich bisher im Zwischenland von Erwachsenen- und Jugendbuch bewegt. In den beiden Bänden der bis dato unvollendeten „Spiegelkind“-Trilogie lag der Schwerpunkt eher bei den Jugendlichen, das neue Buch „Nenn mich einfach Superheld“ dagegen ist wieder eher ein Roman für Erwachsene. Da das Buch jedoch eine jugendliche Hauptfigur hat, lässt es sich durchaus auch von Jugendlichen lesen …

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Buchbesprechung: Nils Mohl „Stadtrandritter“

mohl_stadtrandritterLesealter 16+(Rowohlt-Verlag 2013, 685 Seiten)

Hui, das Pink und Lila auf dem Cover knallen ganz schön rein, und die Kreuze zeigen auch gleich, welches Überthema Nils Mohls zweiter Band der Stadtrandsaga hat: Stand das mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2012 ausgezeichnete „Es war einmal Indianerland“ unter dem Oberthema Liebe, so geht es diesmal um den Glauben. Mauser und Edda, die Hauptpersonen aus „Es war einmal Indianerland“ sind diesmal nur Randfiguren, in „Stadtrandritter“ treten zwei neue Figuren ins Rampenlicht, die jedoch ebenfalls in der gleichen Plattenbausiedlung (angelehnt an das Hamburger Jenfeld) leben … Nun, ich war wirklich gespannt auf Nils Mohls neues Werk.

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Kurzrezension: Charlotte Rogan „In einem Boot“

rogan_bootLesealter 16+(script5-Verlag 2013, 334 Seiten)

Ein Bestseller-Buch ist Charlotte Rogans Debütroman „In einem Boot“ in den USA gewesen und soll auf Anhieb die Bestenliste der New York Times angeführt haben. Dass das Buch in Deutschland bei script5 erschienen ist, mag da verwundern, denn der Verlag wendet sich an ältere Jugendliche und junge Erwachsene, und die Leser der New York Times dürften mehrheitlich nicht deren Generation angehören. Sei’s drum. Mir haben das Cover und die Beschreibung im Verlagsprospekt gefallen, und so bin ich zu dem Buch gekommen.

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Kurzrezension: Kevin Brooks „Bis es dunkel wird“

brooks_dunkelLesealter 16+(dtv 2013, 397 Seiten)

Mit „Schlafende Geister“ hat Kevin Brooks sich vor zwei Jahren, nachdem er vorher nur Jugendromane geschrieben hat, ein neues Metier erschlossen: den Kriminalroman für Erwachsene. Die Geschichte um Privatdetektiv John Craine ist nichts für zarte Seelen, letztendlich geht es in dem Erwachsenenkrimi noch einen Tick härter als in den Jugendbüchern von Kevin Brooks zu. Wohl von Anfang an war John Craine als Hauptfigur für mehrere Bände angelegt, und seit April 2013 gibt es den zweiten Band der Reihe (Band 3 ist übrigens auf Englisch auch schon erschienen). „Bis es dunkel wird“ ist kein Jugendroman – das gleich vorweg –, aber ich habe beschlossen, den literarischen Weg von Kevin Brooks genau weiterzuverfolgen, und wenn ich das Buch schon gelesen habe, so soll hier auch eine Buchbesprechung erscheinen.

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Kurzrezension: Helon Habila „Öl auf Wasser“

habila_wasserLesealter 16+(Wunderhorn-Verlag 2012, 214 Seiten)

Über dieses Buch muss man etwas schreiben – auch wenn es sich dabei nun wirklich nicht um einen Jugendroman handelt … Seit einem knappen Jahr, als ich bei einem Kongress über Afrikabilder in der Kinder- und Jugendliteratur auf dem Diskussionspodium saß, bin ich ein wenig mit dem Afrika-Literatur-Virus infiziert. Aber überzeugende Jugendliteratur über Afrika, gibt es eher selten – vor allem, wenn man dabei Autoren, die selbst aus Afrika kommen, lesen möchte. Zu viele Klischees, zu viel Einzelschicksale, die auf die Tränendrüsen drücken, zu viele Happy Ends … – gerade, wenn Europäer über das Leben auf dem Schwarzen Kontinent schreiben. Deswegen schaue ich mich hier manchmal auch im Erwachsenenbereich um, und Helon Habilas „Öl auf Wasser“ ist eines der Bücher, die mir besonders aufgefallen sind.

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Buchbesprechung: Anthony McCarten „Ganz normale Helden“

Cover Anthony McCartenLesealter 16+(Diogenes-Verlag 2012, 454 Seiten)

Superhero“ von Anthony McCarten war für mich vor fünf Jahren das Buch gewesen, das den Deutschen Jugendliteraturpreis verdient hätte. Es war immerhin nominiert, aber den Preis hat dann Meg Rosoff für „was wäre wenn“ bekommen. Das neue Buch des Neuseeländers Anthony McCarten heißt „Ganz normale Helden“ und ist letztendlich eine Fortsetzung von „Superhero“. Donald, der „Superheld“, hat seine Eltern und seinen großen Bruder Jeff zurückgelassen, und sie sind ganz normale Helden, die das Leben nach dem Tod von Donald auf die Reihe zu kriegen versuchen. Wie ihnen das, mehr schlecht als recht, gelingt, erzählt „Ganz normale Helden“.

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Kurzrezension: Frances Greenslade „Der Duft des Regens“

Cover Frances GreensladeLesealter 16+(Mare-Verlag 2012, 361 Seiten)

Was für ein stilvolles Buchcover! Das hab ich mir gleich gedacht, als ich das Buch gesehen habe. Frances Greenslades Roman wurde mir von einer befreundeten Buchhändlerin empfohlen, die weiß, dass ich gerne nach Grenzgängern zwischen Jugend- und Erwachsenenliteratur suche. Und genau das ist „Der Duft des Regens“: ein Buch, erschienen in einem Erwachsenenverlag, das jedoch eine jugendliche Erzählerin hat und deswegen auch ein Buch für Jugendliche sein könnte.

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Buchbesprechung: Christian Frascella „Meine Schwester ist eine Mönchsrobbe“

Cover FrascellaLesealter 16+(Frankfurter Verlagsanstalt 2012, 317 Seiten)

Ob man mit diesem Buchcover einen Blumentopf gewinnen kann? Irgendwie musste ich bei dem Foto von dem aus der Nase blutenden Jungen an einen Junkie-Roman denken (nicht gerade meine bevorzugte Lektüre), und mit dem Titel konnte ich erst mal auch gar nichts anfangen. Was ist denn eine Mönchsrobbe? Das lässt sich leicht beantworten: In der Wikipedia sieht eine Mönchsrobbe so aus, wie man es von einer Robbe erwartet, es handelt sich dabei um eine Robbenart, die in tropischen und südtropischen Gewässern lebt.

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Buchbesprechung: Frank M. Reifenberg „Unsichtbare Blicke“

Cover Frank M. ReifenbergLesealter 15+(rororo 2012, 394 Seiten)

Landeplatz der Engel“ von Frank Maria Reifenberg war – auch wenn es (leider) kein richtiger Verkaufsschlager war – eines der Jugendbücher der letzten Jahre, die mir mit am besten gefallen haben. Aus diesem Grund habe ich es auch bedauert, dass von dem in Köln lebenden Autor in den letzten Jahren kein neuer Jugendroman veröffentlicht wurde … Doch nun ist das Warten vorbei. „Unsichtbare Blicke” heißt der neue Roman von Frank M. Reifenberg, und hinter dem einfachen, aber eindrücklichen Cover verbirgt sich ein eine Mischung aus Krimi und Thriller.

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Kurzrezension: Kevin Brooks „Schlafende Geister“

Cover Kevin BrooksLesealter 16+(dtv 2011, 397 Seiten)

Ein neues Buch von Kevin Brooks? Ja, aber diesmal ist es kein Jugendroman. „Schlafende Geister“ ist ein Kriminalroman für Erwachsene; als großer Fan von Kevin Brooks bin ich nicht umhin gekommen, mir den ersten Ausflug des britischen Autors ins Erwachsenenmetier anschauen. Und auch wenn es kein Jugendroman ist: Ich habe mich dennoch entschlossen, das Buch hier vorzustellen. Für Leser ab 16 Jahren sind ja durchaus auch Erwachsenenkrimis oft eine geeignete Lektüre …

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Buchbesprechung: Alois Prinz „Der Brandstifter. Die Lebensgeschichte des Joseph Goebbels“

Cover Alois PrinzLesealter 16+(Beltz & Gelberg-Verlag 2011, 319 Seiten)

Alois Prinz schreibt für Jugendliche unermüdlich Biografien berühmter Persönlichkeiten. Zu den bisher veröffentlichten Büchern gehören Werke über Schriftsteller wie Franz Kafka oder Hermann Hesse, über die RAF-Terroristin Ulrike Meinhof oder auch über den Apostel Paulus. Prinz‘ neueste Biografie widmet sich einem besonders dunklen Kapitel der Deutschen Geschichte: dem Dritten Reich. Sie handelt von Joseph Goebbels, dem Mann, der die nationalsozialistische Propaganda in seinen Händen hatte und der bekannt für seine flammenden demagogischen Reden war. Über Goebbels zu schreiben, ist sicher kein einfache Sache, eher eine gewagtes Unterfangen, soll ein Biograf doch den Tatsachen neutral verpflichtet bleiben.

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