
(Gerstenberg-Verlag 2021, 398 Seiten)
„Train Kids“, das vor sechs Jahren erschienen ist, war nicht der erste Jugendroman von Dirk Reinhardt, aber das Buch, mit dem ich ihn als Autor kennengelernt habe. Das gut recherchierte Buch über Flüchtlingskinder in Mittelamerika, die in die USA wollen, war nicht nur spannend, sondern hatte ein brisantes Thema. Der folgende Roman „Über die Berge und über das Meer“ schilderte die Flucht von Jugendlichen aus Afghanistan – ebenfalls ein packender und politisch motivierter Roman. In „Perfect Storm“ – das gleich vorweg – geht es um etwas ganz anderes. Computeraffine Leser/innen dürfen sich freuen …
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Ulf Cronenberg
10. Juni 2021
5.668 Seitenaufrufe
2021, ab 14/15 Jahren, Autoren P - T, Bestenliste (5 Punkte)Geheimdienst, Hacken
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(dtv 2021, 205 Seiten)
Wer Bücher von Alison McGhee kennt, dürfte ahnen, dass ihr neuester auf Deutsch erschienener Jugendroman kein Science-Fiction-Buch ist – das wäre doch eher ungewöhnlich … Nein, der Titel ist metaphorisch gemeint, denn der Roman handelt von zwei Jugendlichen, die beide Traumatisches erlebt haben – und sich deswegen so fühlen, als würden sie in eine Raumkapsel eingesperrt sein. Wie sie versuchen, die schlimmen Erlebnisse hinter sich zu lassen, damit zu leben, davon handelt das Buch der amerikanischen Autorin.
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Ulf Cronenberg
16. Mai 2021
3.763 Seitenaufrufe
2021, ab 14/15 Jahren, Autoren K - O, Bestenliste (5 Punkte)Freundschaft, sexueller Missbrauch, Suizid, Trauma
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(Rowohlt rotfuchs 2021, 309 Seiten)
2018 ist der britische Autor Philip Kerr, der vor allem Erwachsenen-Thriller, aber auch einige Jugendromane geschrieben hat, gestorben. „1984.4“ ist somit posthum erschienen, und Grundlage ist ein Manuskript, das er 2015 verfasst hat, das aber damals nicht veröffentlicht wurde. Christiane Steen, Programmleiterin beim Rowohlt-Verlag, hat es nun aus der Schublade gezogen und das Buch herausgegeben. Der Titel „1984.4“ erinnert nicht zufällig an Georg Orwells Roman „1984“ – Philip Kerr schildert in seinem Buch eine parallele Zukunftsvision, die sich in manchem an das Vorbild anlehnt, aber auch einiges anders macht.
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Ulf Cronenberg
1. Mai 2021
2.600 Seitenaufrufe
2021, ab 14/15 Jahren, Autoren F - JDystopie, Science-Fiction, Zukunft
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(Oetinger-Verlag 2021, 111 Seiten)
Kann es denn sein, dass ich hier noch nie ein Buch von Kirsten Boie besprochen habe? Ja, es stimmt – gelesen habe ich jedoch einige. Da die Hamburger Autorin viele Kinderbücher schreibt, sind sie mir vor allem beim Vorlesen für meine Tochter begegnet. Und bevor es Jugendbuchtipps.de gab, hat mich „Nicht Chicago, nicht hier“ beeindruckt und nachdenklich zurückgelassen – ein Klassiker der Jugendliteratur über Mobbing. Mit „Dunkelnacht“ hat Kirsten Boie eine düstere Begebenheit, die am Ende des Zweiten Weltkriegs wirklich passiert ist, aufgegriffen – damit nicht vergessen wird, was damals für schlimme Dinge geschehen sind …
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Ulf Cronenberg
17. April 2021
14.572 Seitenaufrufe
2021, ab 14/15 Jahren, Autoren A - E, Bestenliste (5 Punkte), Lektüre ab 9. KlasseDrittes Reich, Penzberg, Widerstand
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(Hanser-Verlag 2021, 222 Seiten)
2007 und 2008 habe ich Bücher von Michael Gerard Bauer gelesen – seitdem nicht mehr. Ganz schön lange her … „Nennt mich nicht Ismael!“, nach „Running man“ das zweite Jugendbuch des australischen Autors, ist inzwischen in den Kanon beliebter Deutschlektüren aufgestiegen. Und noch jetzt, 13 Jahre später, muss ich an die gelungene Szene darin denken, wie eine Lehrerin einen Mobbing-Täter bloßstellt. Michael Gerard Bauers neuer Roman hat ebenfalls ein grandioses Kapitel, wie zu sehen sein wird – allerdings weniger heiter …
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Ulf Cronenberg
4. April 2021
3.830 Seitenaufrufe
2021, ab 14/15 Jahren, Autoren A - E, Bestenliste (5 Punkte)Freundschaft, Kindheit, Trauma
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(cbj 2021, 403 Seiten)
Mit „The Hate U Give“, ihrem Debütroman, ist Angie Thomas nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland berühmt geworden. Von der Jugendjury wurde der Jugendroman auch gleich mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet, und verfilmt ist das Buch inzwischen auch – angeschaut habe ich mir den Film bisher aber nicht. Mit ihrem neuen Roman knüpft Angie Thomas an ihr Erstlingswerk an: Er erzählt die Geschichte von Maverick, dem streitbaren Vater der Hauptfigur Starr aus „The Hate You Give“ – sie hat sich gut 15 Jahre vor „The Hate U Give“ zugetragen …
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Ulf Cronenberg
22. März 2021
3.541 Seitenaufrufe
2021, ab 14/15 Jahren, Autoren P - T, Bestenliste (5 Punkte)Drogen, Schwangerschaft, Schwarze
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(Dressler-Verlag 2020, 340 Seiten)
Wie es vor mehr als 30 Jahren war, in der DDR zu leben, wissen Jugendliche schon länger nur noch aus Büchern oder dem Geschichtsunterricht. Von daher ist es gut, wenn es Chronist/inn/en gibt, die diese Zeit auch in aktuellen Jugendromanen immer wieder thematisieren, fest- und damit lebendig halten. Grit Poppe hat sich dem Thema schon mehrfach verschrieben – u. a. vor gut 10 Jahren in „Weggesperrt“. Mit „Verraten“ ist im Herbst 2020 ein neues Buch erschienen, das aufzeigt, welchen Schikanen einige Jugendliche in der DDR ausgesetzt waren.
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Ulf Cronenberg
21. Februar 2021
6.045 Seitenaufrufe
2020, ab 14/15 Jahren, Autoren P - T, Bestenliste (5 Punkte), Lektüre ab 9. KlasseDDR, Jugend, Jugendwerkhof, Stasi
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(Hanser-Verlag 2020, 301 Seiten)
Fast 13 Jahre ist es her, dass ich das erste Mal ein Buch von Tobias Elsäßer besprochen habe: „Vielleicht Amerika“ hat mir damals gut gefallen, weil es darin unter anderen um einen Traum geht, den ich als Jugendlicher auch hatte: Rockmusiker zu werden … Daraus ist nichts geworden. Tobias Elsäßer hat da mehr geschafft: Er arbeitet meines Wissens nach wie vor auch als Musiker (vor allem Sänger) und Songwriter. Sein neues Buch „Play“ greift jedoch ein anderes spannendes Thema auf: die persönliche Freiheit angesichts sozialer Netzwerke.
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Ulf Cronenberg
7. Februar 2021
4.657 Seitenaufrufe
2020, ab 14/15 Jahren, Autoren A - E, Bestenliste (5 Punkte)Schicksal, soziale Netzwerke, Zukunft
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(Beltz & Gelberg 2020, 140 Seiten)
Elisabeth Steinkellners Jugendroman „Dieser wilde Ozean, den wir Leben nennen“ – es war, glaube ich, ihr drittes Jugendbuch – habe ich vor zwei Jahren gelesen. Ein intensiver Roman, der mir gut gefallen hat; allein schon der Titel und das Cover hatten es mir angetan. In „Papierklavier“, dem neuen Buch der österreichischen Autorin, geht es wieder um Widrigkeiten im Leben und darum, trotzdem Glück zu empfinden und seinen Weg zu finden. Das Besondere diesmal: Das Buch ist in intensiver Zusammenarbeit mit der Illustratorin Anna Gusella entstanden.
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Ulf Cronenberg
26. Januar 2021
7.380 Seitenaufrufe
2020, ab 14/15 Jahren, Autoren P - T, Bestenliste (5 Punkte)Familie, Glücklichsein, Pubertät, Transgender
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(Loewe-Verlag 2020, 444 Seiten)
Ganz selbstbewusst steht auf dem Cover schon nicht mal mehr der volle Name der Autorin, sondern nur noch der Nachname. Ursula Poznanski hat sich mit ihren Büchern (beginnend mit „Erebos“ vor 10 Jahren) einen großen Bekanntheitsgrad erarbeitet – bei jugendlichen Leser/innen, aber auch bei Erwachsenen, für die sie auch Romane schreibt. „Cryptos“ heißt der neue Jugendroman der am Stadtrand von Wien lebenden Autorin, und es geht in dem Buch um eine Gesellschaft, die vor allem in virtuellen Welten lebt. Und dort läuft einiges aus dem Ruder …
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Ulf Cronenberg
10. Januar 2021
5.283 Seitenaufrufe
2020, ab 14/15 Jahren, Autoren P - T, Bestenliste (4 Punkte)Science-Fiction, Virtuelle Realität, Zukunft
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(Hanser-Verlag 2020, 189 Seiten)
Einen interessanten Werdegang hat Dirk Pope: Über zehn Jahre war er in der Werbebranche tätig, um dann doch noch Lehrer für Sport und Deutsch zu werden – sozusagen ein spät berufener Lehrer. Und auch mit dem Bücherschreiben hat er wohl spät begonnen, denn „Still!“ ist sein dritter Jugendroman. Mit dem für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominierten Vorgänger „Abgefahren“ war ich nicht warmgeworden und habe das Buch nach 50 Seiten zur Seite gelegt – vielleicht etwas vorzeitig. Bei „Still!” habe ich aber durchgehalten …
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Ulf Cronenberg
11. September 2020
6.378 Seitenaufrufe
2020, ab 14/15 Jahren, Autoren P - T, Bestenliste (5 Punkte)Freundschaft, Mobbing, Taubheit
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(Carlsen-Verlag 2020, 126 Seiten)
Für seine ersten beiden Jugendbücher („Echte Cowbows“ und „Jackpot“) hat Stephan Knösel einige Auszeichnungen bekommen – beide Romane hatte ich gelesen und fand sie gut. Danach hat sich allerdings für mich die Spur von Stephan Knösel verloren, bis ich vor einigen Wochen gesehen habe, dass es ein neues Buch des Autors aus München gibt. „Panic Hotel“ kann man als Dystopie bezeichnen, denn darin wird eine nicht allzu ferne düstere Zukunftsvision gezeichnet.
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Ulf Cronenberg
25. August 2020
4.644 Seitenaufrufe
2020, ab 14/15 Jahren, Autoren K - OAtomkrieg, Dystopie, Zukunft
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