(Carlsen-Verlag 2022, 222 Seiten)
Anna Woltz ist nicht nur, wie es im Buchumschlag steht, eine der Lieblingsautorinnen der Übersetzerin Andrea Kluitmann, sondern auch von mir. Dass das Buch im Zweiten Weltkrieg spielen könnte, kann man angesichts des Covers vermuten – das sind keine modernen Kriegsflugzeuge, die man darauf sieht. Das Cover selbst gefällt mir allerdings nicht so richtig: dunkel, das Mädchen schemenhaft gezeichnet, die Decke wirkt hineinkopiert – allerdings ist das holländische Cover auch nicht die Wucht. Da ist ein Tunnel zu sehen, aber eben kein U-Bahn-Tunnel, in dem ein Großteil der Geschichte spielt …
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Ulf Cronenberg
5. September 2022
3.537 Seitenaufrufe
2022, ab 12/13 Jahren, Autoren U - Z, Bestenliste (4 Punkte)2. Weltkrieg, London
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(dtv 2022, 252 Seiten)
Das Cover von Frank Maria Reifenbergs neuem Jugendroman zeigt ja schon, wohin die Richtung geht: Ein schwarzer Junge, der vor einem explodierendem Pickup wegläuft, darüber noch ein Hubschrauber – die Hinweise darauf, dass man da einen spannenden Roman vor sich hat, sind erdrückend. Frank Maria Reifenberg hat sich die letzten Jahre allerdings auch der Leseförderung verschrieben, und gerade auch bei einer Zielgruppe, die inzwischen leider eher selten zu Büchern greift: Jungen, die der Kindheit entwachsen sind.
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Ulf Cronenberg
24. August 2022
3.305 Seitenaufrufe
2022, ab 12/13 Jahren, Autoren P - T, Bestenliste (4 Punkte)Thriller, Zeitreise
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(Beltz & Gelberg 2022, 232 Seiten)
Ein neues Jugendbuch von Stefanie Höfler ist für mich Pflichtlektüre. Alles, was ich bisher von der Autorin, die im Schwarzwald lebt, gelesen habe, hat mich überzeugt – das galt vor allem für das erste Buch, das ich von ihr kennengelernt habe: „Tanz der Tiefseequalle“. Wie sie dort den zwei Erzählern unterschiedliche Stimmen gegeben hat, war einfach nur bravourös. Ihr neuer Roman, der den ungewöhnlichen Titel „Feuerwanzen lügen nicht“ trägt, hat es auch gleich auf die Liste „Die besten 7“ des Deutschlandfunks geschafft.
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Ulf Cronenberg
9. August 2022
7.578 Seitenaufrufe
2022, ab 12/13 Jahren, Autoren F - J, Bestenliste (4 Punkte)Armut, Freundschaft, Lügen
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(dtv 2021, 187 Seiten)
Es ist beeindruckend, wie viele Bücher Jason Reynolds in den letzten Jahren geschrieben hat; einige davon habe auch gelesen: unter anderem die Reihe über das Läuferteam (z. B. Band 1 „Ghost“); und zuletzt „Long way down“, das für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert war. Trotz dieser Massenproduktion hatte ich bisher nie den Eindruck, dass die Bücher flache Massenware sind; nein, Jason Reynolds lässt sich immer wieder etwas Neues einfallen. Und das gilt auch für „Asphalthelden“, einem Buch, das zehn Kurzgeschichten über Kinder und Jugendliche beinhaltet, die nach dem Ende des Unterrichts nach Hause gehen.
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Ulf Cronenberg
21. Juli 2021
4.423 Seitenaufrufe
2021, ab 12/13 Jahren, Autoren P - T, Bestenliste (5 Punkte)Freundschaft, Kurzgeschichten, USA
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(Hanser-Verlag 2021, 379 Seiten)
„Das Jahr, in dem ich lügen lernte“ war der erste auf Deutsch erschienene Jugendroman von Lauren Wolk – ein gelungenes Debüt. Ihr nächstes Buch „Eine Insel zwischen Himmel und Meer“ habe ich dann leider nicht gelesen, obwohl es in Rezensionen durchaus gewürdigt wurde. Bei „Echo Mountain“, dem neuesten Buch der Amerikanerin, wollte ich dann aber doch wissen, wie die Autorin sich weiterentwickelt. Ein etwas altmodisch wirkendes Cover ziert das Buch, nicht unbedingt mein Geschmack, aber vielleicht passt es ja zur erzählten Geschichte …
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Ulf Cronenberg
1. Juli 2021
4.654 Seitenaufrufe
2021, ab 12/13 Jahren, Autoren U - Z, Bestenliste (4 Punkte)Familie, Heilen, Natur, Wirtschaftskrise
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(Mixtvision-Verlag 2021, 218 Seiten)
Unsterblichkeit – das ist ein Traum, den die Menschen schon lange haben, und er hat meiner Meinung nach viel mit der Angst vor dem Tod und dessen Unvorstellbarkeit zu tun. Wer gläubig ist, hat es damit vielleicht leichter, weil man dann – je nach Religion – an ein Leben nach dem Tod oder an die Wiedergeburt glaubt … Welche Auswirkungen es haben würde, wenn Menschen mehrere Leben hätten, spielt die französische Autorin Véronique Petit in einem Jugendroman durch und legt ein interessant klingendes literarisches Experiment vor.
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Ulf Cronenberg
3. Juni 2021
13.323 Seitenaufrufe
2021, ab 12/13 Jahren, Autoren P - T, Bestenliste (4 Punkte), Lektüre 7./8. KlasseJugend, Lebenssinn
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(Carlsen-Verlag 2020, 263 Seiten)
Wenn man weiß, dass es in einem Buch um Mobbing geht (und das war bei mir so, mehr war mir aber nicht bekannt), dann stellt man sich bei dem Titel alles Mögliche vor … Der Titel ist aber schnell erklärt, und wer die Inhaltszusammenfassung liest, weiß Bescheid. „Das Jahr in der Box“ ist Michael Siebens zweiter Jugendroman – für den ersten mit dem Titel „Ponderosa“ (ich habe ihn leider nicht gelesen) hat er auf Anhieb das Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendium erhalten, mit dem junge Talente gefördert werden.
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Ulf Cronenberg
26. Dezember 2020
5.368 Seitenaufrufe
2020, ab 12/13 Jahren, Autoren P - T, Bestenliste (4 Punkte)Freundschaft, Mobbing, Tod
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(Fischer Kinder- und Jugendbuch 2020, 250 Seiten)
Die Bücher des Iren John Boyne, die ich bisher gelesen habe, haben mir alle gefallen. Es sind einfühlsame und im positiven Sinn eigenwillige Geschichten, die er erzählt; oft geht es darin um Kinder oder Jugendliche, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden und durchs Leben schlagen müssen. Das trifft letztendlich auch auf John Boynes neuen Jugendroman zu; angesichts des Titels weiß man auch gleich, wovon er handelt: Es geht um einen Jungen, der das Gefühlt hat, eigentlich ein Mädchen zu sein.
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Ulf Cronenberg
13. Oktober 2020
5.785 Seitenaufrufe
2020, ab 12/13 Jahren, Autoren A - EFamilie, Politik, Transgender
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(Hanser-Verlag 2020, 279 Seiten)
„Drei Jugendliche – Drei Jahrzehnte – Eine Hoffnung“ steht über dem Titel auf dem Cover. Das erscheint auf den ersten Blick etwas reißerisch, aber es trifft im Großen und Ganzen gut, um was es in dem Jugendroman geht (am Ende der Buchbesprechung mehr dazu). Der Jugendroman handelt von drei Familien mit Kindern, die zu unterschiedlichen Zeiten aus ihrem Land fliehen. Das klingt nach einer interessanten Konstruktion, die sich der in North Carolina lebende Schriftsteller Alan Gratz ausgedacht hat. Und das Thema Flüchtlinge ist ja nach wie vor erschreckend aktuell …
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Ulf Cronenberg
2. April 2020
17.910 Seitenaufrufe
2020, ab 12/13 Jahren, Autoren F - J, Bestenliste (5 Punkte), Lektüre 7./8. KlasseFlucht, Flüchtlinge, Kuba, Nationalsozialismus, Syrien
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(Gerstenberg-Verlag 2020, 278 Seiten)
Das Cover von „Weltverbessern für Anfänger“ fällt auf – zweifellos. Aber einen rechten Reim kann ich mir darauf nach dem Lesen des Buchs nicht machen. Sei’s drum. Stepha Quitterer hat schon vieles in ihrem Leben gemacht – und eines fällt zumindest eindeutig in die Kategorie Weltverbessern: das Arbeiten mit Straßenkindern in Rio de Janeiro. Bevor die Autorin mit der Schriftstellerei angefangen hat, hat sie längere Zeit im Bereich Film und Theater gearbeitet. Interessant ist vor allem auch das Projekt, das hinter ihrem ersten (Erwachsenen-)Buch „Hausbesuche“ stand: Mit 200 Kuchen hat sie 200 mal in ihrer Berliner Nachbarschaft geklingelt, um Bekanntschaften zu knüpfen, und das in einem Buch dokumentiert. Coole Idee.
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Ulf Cronenberg
23. Februar 2020
4.755 Seitenaufrufe
2020, ab 12/13 Jahren, Autoren P - TAltenheim, Klasse, Schule, Wettbewerb
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(Peter-Hammer-Verlag 2020, 229 Seiten)
Vom Cover dieses Buchs war ich vom ersten Augenblick an angetan – zumindest, als ich wusste, wovon der Jugendroman handelt. Das Indianermädchen mit der roten Bemalung über Nase und Backen, der Blick mit den leuchtenden Augen, der Stolz darin, dazu die rote Titelschrift, die ich sonst vielleicht eher kitschig finden würde – das hat eindeutig etwas. Über zehn Jahre ist es übrigens her, dass ich ein Buch von Grit Poppe gelesen habe: „Weggesperrt“ war ein Buch über ein dunkles Kapitel der DDR-Geschichte – über einen Jugendwerkhof, in dem sich auflehnende Jugendliche kaserniert und schikaniert wurden.
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Ulf Cronenberg
13. Februar 2020
7.396 Seitenaufrufe
2020, ab 12/13 Jahren, Autoren P - T, Bestenliste (5 Punkte)Indianer, Kanada, Schule, Ureinwohner
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(Hanser-Verlag 2019, 193 Seiten)
Was für eine cooler Titel mit einem schönen Cover – das waren die ersten Dinge, die mir durch den Kopf gegangen sind, als ich das Buch in den Händen gehalten habe. Die Illustratorin, die Isländerin Rán Flygenring, die auch für das Cover verantwortlich zeichnet, kennt man mitunter: Sie hat Finn-Ole Heinrichs Kinderbücher illustriert. Und wem nun der Name Dita Zipfel nicht bekannt ist, dem sei gesagt, dass sie die Ehefrau von Finn-Ole Heinrich ist. So schließt sich der Kreis. „Wie der Wahnsinn mir die Welt erklärte“ ist übrigens nicht Dita Zipfels erstes Buch, bisher waren es allerdings „nur“ Bilderbücher, die sie veröffentlicht hat.
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Ulf Cronenberg
4. Februar 2020
12.955 Seitenaufrufe
2019, ab 12/13 Jahren, Autoren U - Z, Bestenliste (5 Punkte)Familie, Freundschaft, Patchwork-Familie
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