Jugendbuchtipps.de

Erscheinungsjahr (ab 2014)

Kurzrezension: Daniel Höra „Auf dich abgesehen“

hoera_abgesehenLesealter 12+(Carlsen-Verlag 2015, 111 Seiten)

„Carlsen Clips sind Romane in Kurzform, locker gesetzt und in einfacher, direkter Sprache. Sie setzen sich mit Themen auseinander, die Jugendliche interessieren und direkt ansprechen (…).“ So vermarktet der Carlsen-Verlag seine neu eingeführte Reihe von Kurzbüchern. Ein sehr zielgruppenorientiertes Konzept, mit dem man aktuelle Themen aufgreifen will. Nun, Mobbing ist eines meiner beruflichen Themen, das mich von daher auch im Jugendbuch interessiert. Und von Daniel Höra habe ich bisher auch fast alles gelesen, so dass ich mir seinen Clip-Roman anschauen wollte …

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Buchbesprechung: Ruta Sepetys „Ein Glück für immer“

sepetys_glueckLesealter 14+(Königskinder-Verlag 2014, 378 Seiten)

Gut drei Jahre war von Ruta Sepetys auf Deutsch kein neues Buch zu lesen – dabei war ihr Erstlingsroman „Und in mir der unbesiegbare Sommer“, der während des Dritten Reiches spielte, ein gelungener, aber auch gnadenloser Roman. Es ging in dem Buch um die Deportation einer litauischen Familie in ein russisches Arbeitslager und die schlimmen Zustände dort. „Ein Glück für immer“ könnte man auch als Geschichtsroman bezeichnen: Der Jugendroman spielt in den 50er Jahren in New Orleans.

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Buchbesprechung: Christian Frascella „Bet empört sich“

frascella_betLesealter 16+(Frankfurter Verlagsanstalt 2015, 285 Seiten)

Für mich war Christian Frascella eine der Jugendroman-Entdeckungen der letzten Jahre, auch wenn seine Bücher in einem Verlag, der sonst Erwachsenenbelletristik vertreibt, erschienen ist. „Meine Schwester ist eine Mönchsrobbe“, der beeindruckene Großmaulroman, wurde auch gleich für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. „Sieben kleine Verdächtige“, Frascellas zweiter Roman, hat mir sogar noch besser gefallen. Buch Nummer 3, das nun auf Deutsch erschienen ist, musste ich mir da gleich auch angucken.

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Buchbesprechung: Rainbow Rowell „Eleanor & Park“

rowell_eleanor_und_parkLesealter 14+(Hanser-Verlag 2015, 361 Seiten)

„Dieser großartige Roman erinnert mich nicht nur daran, wie es ist jung und verliebt in ein Mädchen zu sein, sondern auch daran, wie es ist, jung und verliebt in ein Buch zu sein.“ Mit diesen Worten hat John Green den Jugendroman „Eleanor & Park“ von Rainbow Rowell geadelt, und diese Aussage hängt die Messlatte für diese Buch ganz schön hoch. Mit ihrem Debütroman gewann Rainbow Rowell 2013 auch gleich den Boston Globe Horn Book Award und den Printz Award, zwei amerikanische Jugendbuchauszeichnungen. Ja, nach diese Vorschusslorbeeren aus Amerika war ich auf das Buch gespannt.

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Buchbesprechung: Lauren Oliver „Panic“

oliver_panicLesealter 14+(Carlsen-Verlag 2014, 365 Seiten)

Es ist eine Weile her, dass ich ein Buch von Lauren Oliver gelesen habe … „Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie“ war ein beeindruckender Debütroman und wurde damals gleich für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Seitdem hab ich kein Buch mehr von der Autorin aus New York in der Hand gehabt (so ganz stimmt das nicht, weil ich „Delirium“ einmal angefangen, dann aber nicht weitergelesen habe – übrigens nicht, weil es mir nicht gefallen hat, sondern weil ich dann etwas anderes lesen musste). Mit „Panic“, das ein schmuckes Cover ziert, wollte ich es aber mal wieder probieren.

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Buchbesprechung: Peggy Parnass & Tita do Rego Silva „Kindheit – Wie unsere Mutter uns vor den Nazis rettete“

parnass_kindheitLesealter 12+(Fischer-Verlag 2014, 65 Seiten plus Nachworte)

Wenn ich es richtig verstanden habe, ist „Kindheit – Wie unsere Mutter uns vor den Nazis retete“ nicht nur die verkleinerte Neuauflage eines bereits 2012 im Verlag Schwarze Kunst herausgegebenen Buchs, das 2013 von der Stiftung Buchkunst als eines der »schönsten Bücher« 2013 ausgezeichnet wurde; sondern es handelt sich bei dem Text um einen Auszug aus dem bereits 1983 erschienenen autobiografischen Buch „Unter die Haut“ von Peggy Parnass. Darin verarbeitet die Autorin ihre schlimmen Erfahrungen als Kind während des Zweiten Weltkriegs.

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Buchbesprechung: Pacale Maret „Mich kriegt ihr nicht“

maret_kriegtLesealter 12+(Mixtvision-Verlag 2014, 219 Seiten)

„[…] basierend auf dem wahren Leben des Colton Harris-Moore.“ Dass ein Buch oder Film auf einer wahren beruht, ist ein beliebtes Prädikat. Ob das dann auch die besten Filme oder Bücher sind? Die Französin Pascale Maret reist viel in der Welt herum und schreibt gerne Abenteuerromane, die an Orten spielen, die sie besucht hat. Zu „Mich kriegt ihr nicht“ angeregt wurde die Autorin durch zahlreiche Artikel über einen berühmten jugendlichen Dieb, der lange Zeit im Staate Washington (USA) sein Unwesen getrieben hat. Die Personen im Buch sind im Gegensatz zur Hauptfigur jedoch frei erfunden, wie die Autorin im Nachwort betont.

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Buchbesprechung: Harald Rosenløw Eeg „Aber raus bist du noch lange nicht“

eeg_rausLesealter 14+(Gerstenberg-Verlag 2014, 271 Seiten)

Skandinavische Autoren waren vor 20 bis 30 Jahren so etwas wie die Vorreiter in der Jugendliteratur – man denke nur an Autoren wie Peter Pohl oder Mats Wahl, beide aus Schweden. Sie veröffentlichen noch immer Kinder- und Jugendromane, aber dass sie damit so viel Aufsehen wie früher erregen und Aufbruchstimmung verbreiten, kann man nicht sagen. 1970 geboren, kann man den Norweger Harald Rosenløw Eeg nicht unbedingt als Nachwuchsautoren bezeichnen, aber er ist einer der Autoren, der in den letzten Jahren etwas frischen Wind aus Skandinavien nach Deutschland gebracht hat. Sein neuester Roman heißt „Aber raus bist du noch lange nicht“ und ist laut Untertitel ein Thriller.

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Buchbesprechung: Jesse Browner „Alles geschieht heute"

browner_heuteLesealter 16+(Verlag Freies Geistesleben 2014, 249 Seiten)

„Alles geschieht heute“ ist nicht Jesse Browners erstes Buch, aber – wenn ich richtig recherchiert habe – sein erster Roman, der auf Deutsch erschienen ist. Das Buch des in New York lebenden Autors ist eine Art Kammerspiel-Roman, denn die Handlung vollzieht sich an einem einzigen Tag, an dem die Hauptfigur in eine große Lebenskrise gerät – und die will natürlich bewältigt werden. Ja, ein eigenwilliges Buch, ein nicht gerade zugängliches zudem – aber davon gleich mehr …

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Buchbesprechung: Meme McDonald & Boori Monty Pryor „Njunjul“

pryor_njunjulLesealter 14+(Baobab Books 2014, 157 Seiten)

Von Südafrika nach Australien – das geht nur in Büchern. Handelte das letzte besprochene Buch (Sonwabiso Ngcowa: „Nanas Liebe“) davon, wie ein lesbisches Mädchen in Kapstadt seinen Weg findet, so thematisiert Meme McDonalds und Boori Monty Pryors Jugendroman „Njunjul“ das Leben als jugendlicher Aborigine in Australien. Auch in dem australischen Buch geht es darum, zu sich selbst zu finden angesichts schwieriger Grundbedingungen – das ist die Gemeinsamkeit beider Bücher. Meme McDonald ist übrigens eine weiße Australierin, die sich jedoch schon lange für die Rechte der Ureinwohner einsetzt, während Boori Monty Pryor von australischen Ureinwohner abstammt.

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Buchbesprechung: Sonwabiso Ngcowa „Nanas Liebe“

ngcowa_liebeLesealter 14+(Peter-Hammer-Verlag 2014, 174 Seiten)

Seit einem Symposium in Oldenburg über afrikanische Kinder- und Jugendliteratur vor zwei Jahren liegen mir Jugendbücher von afrikanischen Schriftstellern am Herzen. Der Peter-Hammer-Verlag ist einer der wenigen Verlage, die regelmäßig afrikanische Jugendromane veröffentlichen, und im Fall von Sonwabiso Ngcowas Buch (fragt mich nicht, wie man den Namen des Autors ausspricht) hat sich der Verlag aus Wuppertal engagiert, um den Debütroman des Südafrikaners herauszugeben. Eine große Rolle hat dabei der Übersetzer Lutz van Dijk, der selbst einige Jugendromane geschrieben hat, gespielt: Er hat Sonwabiso Ngcowa ermutigt, diesen Roman zu schreiben und zu veröffentlichen.

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Buchbesprechung: Susan Kreller „Schneeriese“

kreller_schneerieseLesealter 13+(Carlsen-Verlag 2014, 206 Seiten)

Elefanten sieht man nicht“, der erste Jugendroman von Susan Kreller, war ein einfühlsames Buch über familiäre Gewalt, das aus der Sicht eines Mädchens erzählt ist. Nun liegt ein zweiter Jugendroman der in Bielefeld lebenden Autorin vor: „Schneeriese“. Es geht diesmal um einen Jungen, der erleben muss, wie das Mädchen, in das er verliebt ist, eine Beziehung mit einem anderen Jungen beginnt …

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