(Gabriel-Verlag 2015, 250 Seiten)
Einen verrückten Titel hat das Buch des Niederländers Sjoerd Kuyper in jedem Fall – trotzdem kann man sich nicht so recht vorstellen, worum es darin geht. Am ehesten denkt man an eine Liebesgeschichte („Schmetterlinge im Bauch“) – und das stimmt ja auch zum Teil. Auf Niederländisch heißt der Jugendroman übrigens „Hotel De grote L“ (dt. „Hotel Das große L“), was einen auch nicht viel weiterbringt. Sei’s drum, über das Buch war von anderer Seite schon Lobendes zu vernehmen, und auch wenn das Buch nicht mehr ganz taufrisch ist, so wollte ich mir selbst ein Bild machen …
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Ulf Cronenberg
16. Juli 2015
11.021 Seitenaufrufe
2015, ab 12/13 Jahren, Autoren K - O, Bestenliste (5 Punkte)Beziehung, Familie, Tod
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(Hanser-Verlag 2015, 301 Seiten)
John Corey Whaley ist ein noch recht junger amerikanischer Schriftsteller, dessen Debütroman „Hier könnte das Ende der Welt sein“ letztes Jahr auf Deutsch erschienen ist – ein nicht ganz stromlinienförmiges Buch, das mir gut gefallen hat. Über Whaleys zweiten Jugendroman „Das zweite Leben des Travis Coates“ habe ich schon einiges gehört, und nach ein paar Schlummermonaten in einem meiner Lesestapel habe ich das Buch herausgezogen, um mir selbst ein Bild davon zu machen.
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Ulf Cronenberg
22. Juni 2015
18.366 Seitenaufrufe
2015, ab 14/15 Jahren, Autoren U - Z, Bestenliste (5 Punkte), Lektüre ab 9. KlasseErwachsenwerden, Freundschaft, Identität, Liebe
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(Fischer-Verlag 2015, 281 Seiten)
Das Buch von Marina Keegan umweht etwas Bitteres, denn es wird das einzige und letzte Buch der Autorin bleiben. Mit 22 Jahren kam die Studentin, die unbedingt Schriftstellerin werden wollte, bei einem Autounfall ums Leben. Ihr Freund war am Steuer eingeschlafen – er überlebte den Unfall, sie nicht. Marinas Eltern verzichteten auf eine Klage gegen Marinas Freund, weil diese das sicher nicht gewollt hätte. Erschienen ist „Das Gegenteil von Einsamkeit“ posthum – eine Professorin der Yale University, an der Marina studierte, kümmerte sich darum, dass die besten Texte, die das Mädchen bis dahin geschrieben hatte, in einem Buch veröffentlicht wurden.
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Ulf Cronenberg
14. Juni 2015
10.729 Seitenaufrufe
2015, ab 16/17 Jahren, Autoren K - O, Bestenliste (4 Punkte)College, Essays, Kurzgeschichten, USA
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(cbt-Verlag 2014, 333 Seiten)
Eigentlich bin ich über dieses Buch schon vor langer Zeit gestolpert: Eine Kollegin meinte, als wir über Kevin Brooks‘ „Bunker Diary“ sprachen, ob ich nicht auch Friedrich Anis „Die unterirdische Sonne“ gelesen hätte, weil die Grundszenarien beider Bücher ziemlich ähnlich seien. Doch dann habe ich „Die unterirdische Sonne“ wieder aus den Augen verloren. Ein halbes Jahr später stand Friedrich Anis Buch auf der Nominierungsliste für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2015 – und vor ein paar Wochen hatte ich mir vorgenommen, die zwei mir unbekannten der sechs Jugendromane auch noch anzuschauen.
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Ulf Cronenberg
1. Juni 2015
12.495 Seitenaufrufe
2015, ab 14/15 Jahren, Autoren A - E, Bestenliste (4 Punkte)Gefangenschaft, Gruppendynamik, Lebenssinn
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(dtv 2015, 319 Seiten)
Kevin Brooks ist nach wie vor einer meiner Favoriten, wenn es um Jugendbücher geht. Kaum jemand schreibt so eindrücklich wie temporeich und spannend, auch wenn dabei den Lesern immer einiges zugemutet wird. Schon seit ein paar Jahren versucht sich der britische Autor in anderen Metiers: Die Erwachsenen-Krimis um John Craine sind inzwischen bei Band 3 angelangt (Band 1 und Band 2 sind hier besprochen), nun kommt eine neue Reihe hinzu, bei der ein jugendlicher Detektiv ermittelt. Der 13-jährige Travis Delaney tritt in „Was geschah um 16:08?“ erstmals in Erscheinung und hat es gleich mit einem sehr persönlichem Fall zu tun.
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Ulf Cronenberg
25. Mai 2015
21.841 Seitenaufrufe
2015, ab 12/13 Jahren, Autoren A - E, Bestenliste (4 Punkte)Detektiv, Geheimdienst, Krimi
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(Gerstenberg-Verlag 2015, 220 Seiten)
Gideon Samson ist ein noch recht junger niederländischer Autor – gerade mal 30 Jahre alt –, der für seine bisherigen Jugendromane schon viel Lob bekommen hat. Auch „Doppeltot“, vom Gerstenberg-Verlag unter anderem Titel als die niederländische Originalausgabe (die übersetzt „Schwarzer Schwan“ heißt) herausgegeben, war bereits auf der Liste „Die besten 7“ des Deutschlandfunks zu finden. Ein schaurig-eigenwilliges Cover hat man dem Buch gegeben, das stilisiert einen Schwan zeigt – für den deutschen Leser ist der Bezug eigentlich nicht verständlich … Erst dachte ich, das Cover sei vom niederländischen Buch übernommen worden, aber das ziert ein anderes Bild. Seltsam.
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Ulf Cronenberg
20. Mai 2015
10.292 Seitenaufrufe
2015, ab 14/15 Jahren, Autoren P - TEntführung, Freundschaft, Mobbing
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(Magellan-Verlag 2014, 299 Seiten)
Jedes Jahr werden im März auf der Leipziger Buchmesse sechs Jugendromane, die im Vorjahr erstmals auf Deutsch erschienen sind, für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Von den sechs in diesem Frühjahr nominierten Titeln hatte ich immerhin vier gelesen und besprochen – es gab schon Jahre, wo ich weniger der ausgewählten Bücher kannte. Ein Weilchen habe ich gezögert, nun aber doch beschlossen, mir die beiden fehlenden Jugendromane noch anzuschauen, und begonnen habe ich mit Dorit Linkes Roman „Jenseits der blauen Grenze“, einem Roman, der davon handelt, dass zwei Jugendliche aus der DDR fliehen wollen.
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Ulf Cronenberg
7. Mai 2015
25.115 Seitenaufrufe
2014, ab 14/15 Jahren, Autoren K - O, Bestenliste (4 Punkte)DDR, Flucht, Ostsee
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(Peter-Hammer-Verlag 2015, 263 Seiten)
Von Mittelamerika (Dirk Reinhardts „Train Kids“) nach Südafrika – das geht in der Regel nur mit Büchern. Sifiso Mzobe, der südafrikanische farbige Autor von „Young Blood“, ist 1978 geboren und stellt mit dem Buch seinen Debütroman vor. Darin geht es – das kann man gleich vorab sagen – ordentlich zur Sache. Townships in Südafrika, Wohnviertel für die farbige Bevölkerung, sind ein heißes Pflaster, und genau davon handelt „Young Blood“.
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Ulf Cronenberg
1. Mai 2015
12.756 Seitenaufrufe
2015, ab 16/17 Jahren, Autoren K - O, Bestenliste (4 Punkte)Erwachsenwerden, Kriminalität, Südafrika, Township
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(Gerstenberg-Verlag 2015, 311 Seiten)
Es ist ein Drama, was sich jeden Tag an der Grenze zwischen Mexiko und den USA abspielt. Tausende Menschen wollen ins „gelobte Land“, um Geld zu verdienen – nur die wenigstens schaffen es, die meisten werden gefangen genommen (wenn sie nicht sogar dabei sterben) und wieder in ihr Heimatland abgeschoben. Dass dahinter nicht nur ein Tag, sondern oft eine wochen- oder monatelange Tragödie steht, zeigt Dirk Reinhardts Jugendroman. In dem Buch wird nämlich der lange und beschwerliche Weg beschrieben, wie fünf Jugendliche aus Guatemala (das südlich von Mexiko liegt) illegal in die USA kommen wollen. Kein Sachbuch, aber ein Roman, dem einige Recherchen zugrunde liegen. Aber dazu später mehr.
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Ulf Cronenberg
20. April 2015
30.478 Seitenaufrufe
2015, ab 12/13 Jahren, Autoren P - T, Bestenliste (5 Punkte), Lektüre 7./8. KlasseAbenteuer, Flucht, Mexiko, Migranten, USA
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(Aladin-Verlag 2015, 72 Seiten)
Wo wir bei den letzten beiden Buchbesprechungen gerade beim Thema Mobbing waren: Bettina Obrecht hat in ihrem Jugendroman „Opferland“ sehr genau festgehalten, wie der Weg eines Mobbing-Opfers verläuft, Daniel Höra hat in „Auf dich abgesehen“ gezeigt, wie Mobbing in den Zeiten von Handys und sozialen Netzwerken aussehen kann. Der Kanadier Shane Koyczan hat dagegen einen sehr künstlerischen Zugang zu dem Thema gewählt, und letztendlich ist „Bis heute“ (übrigens von Andreas Steinhöfel übersetzt) Teil eines größeren Projekts.
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Ulf Cronenberg
13. April 2015
9.831 Seitenaufrufe
2015, ab 14/15 Jahren, Autoren K - O, Bestenliste (5 Punkte)Gedicht, Illustration, Mobbing
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(cbj-Verlag 2015, 286 Seiten)
Das letzte gelesene Buch – Daniel Höras Kurzroman „Auf dich abgesehen“ – hatte das gleiche Thema wie Bettina Obrechts Jugendbuch „Opferland“: Es geht in beiden Büchern um Mobbing, die Hauptfiguren sind Mobbingopfer. Vielleicht mag die Sensibilität für das Thema in den letzten Jahren etwas gestiegen sein, aber dass es deswegen kein Mobbing mehr gibt, kann man wahrlich nicht sagen. Von daher hat Bettina Obrecht, deren Erstroman „Isoliert“, der schon 6-einhalb Jahre alt ist und mir gut gefallen hat, wieder ein aktuelles und heikles Thema aufgegriffen.
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Ulf Cronenberg
5. April 2015
15.487 Seitenaufrufe
2014, ab 12/13 Jahren, Autoren K - O, Bestenliste (5 Punkte)Freundschaft, Mobbing, Schule
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(Carlsen-Verlag 2015, 111 Seiten)
„Carlsen Clips sind Romane in Kurzform, locker gesetzt und in einfacher, direkter Sprache. Sie setzen sich mit Themen auseinander, die Jugendliche interessieren und direkt ansprechen (…).“ So vermarktet der Carlsen-Verlag seine neu eingeführte Reihe von Kurzbüchern. Ein sehr zielgruppenorientiertes Konzept, mit dem man aktuelle Themen aufgreifen will. Nun, Mobbing ist eines meiner beruflichen Themen, das mich von daher auch im Jugendbuch interessiert. Und von Daniel Höra habe ich bisher auch fast alles gelesen, so dass ich mir seinen Clip-Roman anschauen wollte …
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Ulf Cronenberg
1. April 2015
102.862 Seitenaufrufe
2015, ab 12/13 Jahren, Autoren F - J, Kurzrezension, Lektüre 7./8. KlasseHandy, Mobbing, soziale Netzwerke
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