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Buchbesprechung: Lian Hearn "Der Glanz des Mondes"

Cover HearnLesealter 16+(Carlsen-Verlag 2005, 485 Seiten)

Sehnsüchtig habe ich auf dieses Buch gewartet, das die Otori-Trilogie von Lian Hearn abschließt. Im Einjahresabstand hat der Carlsen-Verlag die drei Bände herausgebracht und die ersten beiden Teile („Das Schwert in der Stille“ und „Der Pfad im Schnee„) zählten meiner Meinung nach zu den besten Jugendbüchern im Jahr 2003 bzw. 2004. Mehr als gespannt war ich also auf den Abschluss der Geschichte, die im feudalen Japan spielt, bei der aber auch leichte Fantasy-Elemente enthalten sind.
Wie schon bei den ersten beiden Bänden – das sei schon vorab erwähnt – ist es schwer, den Inhalt des Buches zusammenzufassen. Aber das soll mich nicht davon abhalten, es trotzdem zu tun…

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Buchbesprechung: Beth Goobie "Flügel aus Glas"

Cover GoobieLesealter 13+(Sauerländer-Verlag 2005, 207 Seiten)

Mal wieder ein Buch mit Auszeichnung… Beth Goobies Jugendroman „Flügel aus Glas“ wurde in Kanada der so genannte Canadian Library Association Young Adult Book Award (puh, was für ein Titel!) verliehen. Das klingt nach einer Leseempfehlung, aber aufgrund diverser Vorerfahrungen bin ich solchen Auszeichnungen gegenüber inzwischen immer eher kritisch – man vergleiche nur meine Einschätzung von Michael Chabons „Sommerland“ mit den Vorschusslorbeeren aus Amerika (dass kein tolles Buch ist, fand jedoch nicht nur ich…). Aber gut, man soll von einem Buch nicht auf ein anderes schließen – und die Vorabinformationen zu „Flügel aus Glas“ klangen eigentlich ganz gut…

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Buchbesprechung: Els Beerten "Lauf um dein Leben"

Cover BeertenLesealter 14+(Sauerländer-Verlag 2005, 248 Seiten)

Es gibt Bücher, auf die muss man eigens hingewiesen werden, weil man sie aus eigenem Antrieb wohl eher nicht lesen würde. Mit Els Beertens „Lauf um dein Leben“ war das bei mir so. Im Buchladen wäre ich an dem Buch wohl vorbeigelaufen, denn angesichts meiner bisher immer vergeblichen Versuche, regelmäßig zu joggen (ich brauche einfach einen Ball, um hinterzulaufen – aber das ist ein anderes Thema…), hätte ich wohl bei dem Buchcover und dem Titel nicht unbedingt zu dem Buch gegriffen.
In diesem Fall war es Wibke Ladwig vom Patmos-Verlag, die mir dieses Buch empfahl. Und ob sie mir damit etwas Gutes getan hat, werdet ihr am Ende der Besprechung wissen. (Ich weiß es schon jetzt, will aber vorab die Spannung nicht zerstören… 🙂

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Buchbesprechung: Steve Voake "Moskito"

Cover VoakeLesealter 10+Was für ein hübscher Buchumschlag – wobei man das auf den Bild links gar nicht richtig sieht… Denn die Moskitos, die da duch die „O“s durchschimmern, stammen vom eigentlichen Buchrücken, die „O“s des Buchumschlags sind nämlich innen ausgeschnitten. Toll!
Steve Voake ist sicherlich bisher niemandem bekannt. Denn „Moskito“ ist sein erstes Buch, das nun auch auf Deutsch erschienen ist. Mit seinen 40 Jahren ist der Schulleiter einer englischen Grundschule sozusagen ein Spätberufener, was das Schreiben von Jugendbüchern angeht.
Mal sehen, was uns der Herr Schulleiter da zu bieten hat…

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Buchbesprechung: Han Nolan "Born blue"

Cover NolanLesealter 14+(Carlsen-Verlag 2005, 254 Seiten)

Über den Buchumschlag kann man streiten… Mir gefällt dieses Rosa jedenfalls nicht und ohne die Inhaltsbeschreibung hätte ich nicht zu diesem Buch gegriffen. Aber gut, man sollte sich ja auch am Inhalt und nicht am Cover eines Buches orientieren… Dass es um Musik geht, das kann man immerhin an der Kassette auf dem Buchcover erkennen. Und da ich ja selbst Musik mache, interessierte mich das Buch natürlich.
„Born blue“ ist Han Nolans erstes, ins Deutsche übersetzte Buch. Die Amerikanerin studierte und unterrichtete zunächst Tanz, bevor sie Jugendbücher zu schreiben begann, und scheint damit selbst einige Erfahrungen im Bereich der Musik zu haben.

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Buchbesprechung: Garth Nix "Abhorsen"

Cover NixLesealter 14+(Carlsen-Verlag 2005, 406 Seiten)

Mit „Abhorsen“ ist Garth Nix Fantasy-Trilogie mit dem Titel „Das alte Königreich“ abgschlossen. „Sabriel“ und „Lirael„, die beiden ersten Bände (unbedingt vorher lesen!), haben mir sehr gut gefallen – und entsprechend gespannt war ich auf den Abschluss der Reihe.
Das Besondere an Garth Nix‘ Büchern ist zum einen die Welt, in der die Geschichte spielt, zum anderen die Art der beschriebenen Magie: Die Welt ist durch eine Mauer getrennt, auf deren einen Seite sich das Alte Königreich und auf deren anderen Seite sich das moderne Ancelstierre befindet; und in beiden Teilen herrschen vollständig unterschiedliche Lebensbedingungen. Diese Zweiteilung gilt auch für die Magie. In Ancelstierre ist sie unbekannt und funktioniert nicht, im Alten Königreich dagegen gibt es einen ständigen Widerstreit zwischen guten und bösen bedrohlichen Mächten. So viel vorab…

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Buchbesprechung: Donna Jo Napoli "Nur 3 Tage"

Cover NapoliLesealter 12+(Carlsen-Verlag 2005, 142 Seiten)

Bei dem Namen der Autorin denkt man gleich, dass diese Italienerin ist – aber so ganz stimmt das nicht, denn Donna Jo Napoli lebt in Amerika und ist dort Linguistik-Professorin, hat jedoch italienische Vorfahren, wie man am Ende des Buches erfährt. Daher auch der Name…
Im Buch selbst greift die Autorin dann auch beide Welten – die ihrer Vorfahren und ihre eigene – auf, indem das Buch in Italien spielt, die Hauptperson jedoch ein amerikanisches Mädchen ist. Damit sind wir schon fast mitten drin in der Geschichte…

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Buchbesprechung: Mats Wahl "Kill"

Cover WahlLesealter 14+(Hanser-Verlag 2005, 263 Seiten)

Ein gutes Jahr ist es her, dass ich Mats Wahls letzten Krimi mit Kommissar Fors gelesen habe. „Kaltes Schweigen“ spielte im Winter und ich habe es auch im Winter gelesen. Wahls neues Buch „Kill“ dagegen beschreibt einen Mordfall während einer Hitzewelle im Hochsommer – genau das Gegenteil von dem, was wir hier gerade in Deutschland für Wetter haben. Denn seit fast einem Monat ist tiefster Winter mit Schnee und Eis (zumindest hier in Bayern). So einen Winter hat es schon lange nicht mehr gegeben – und das im März, wo man sich eigentlich auf die ersten Frühjahrstage freut. Es ist schon etwas seltsam, in einem Buch immer wieder etwas über die drückende Hitze zu lesen, während draußen der Winter tobt.
Aber das nur am Rande… Wenden wir uns dem Buch zu.

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Buchbesprechung: Sherryl Jordan "Jing-Wei und der letzte Drache"

Cover JordanLesealter 10+(Sauerländer-Verlag 2005, 220 Seiten)

Der Sauerländer-Verlag hat ein neues Buch der neuseeländischen Jugendbuchautorin Sherryl Jordan herausgebracht – und der Titel lässt schon ahnen, dass der Leser auch in diesem Buch in eine Fantasy-Welt entführt wird.
Im Gegensatz zu den beiden letzten Büchern von Jordan („Elsha“ und „Die Meister der Zitadelle„) ist das neue Buch vergleichsweise schmal mit seinen 220 Seiten. Kein ganz so großes Epos also diesmal… Aber das heißt ja noch nicht, dass das Buch schlechter als die von mir gelobten Vorgänger sein muss…

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Buchbesprechung: Joyce Carol Oates "Mit offenen Augen"

Cover OatesLesealter 14+(Hanser-Verlag 2005, 233 Seiten)

„Mit offenen Augen“ ist Joyce Carol Oates zweiter Ausflug ins Reich der Jugendbücher. „Unter Verdacht“ – ihr erster Jugendroman (die Buchbesprechung könnt ihr hier nachlesen) – hat mir damals ja nicht so ganz gut gefallen. Das Buch wirkte nicht ganz rund und es fehlte ihm ein wenig „Biss“, wie ich es damals formuliert habe. Aber davon wollte ich mich nicht beeinflussen lassen: Der Klappentext des neuen Buches mit dem hübschen Buchumschlag klang vielversprechend – das Thema „Gewalt“ hat mich schon immer interessiert. Also Vorhang auf für das zweite Jugendbuch der amerikanischen Autorin…

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Buchbesprechung: Robert Cormier "Tödliche Experimente"

Cover CormierLesealter 15+(C. Bertelsmann Taschenbuch Verlag 2004, 288 Seiten)

Was hat Robert Cormier nicht für tolle Bücher geschrieben! Wenn ich seinen Namen lese, denke ich sofort an „Heroes“ und an „Das Verhör“, wobei ich das erste der beiden Bücher mal wieder lesen und dann hier besprechen sollte – denn nur über das zweitgenannte Buch habe ich bisher eine Rezension geschrieben (nämlich hier). Das sind beide nicht sehr lange, aber dafür unheimlich dichte Jugendbücher, deren Besonderheit darin liegt, dass sie psychologisch raffiniert und unübertroffen genau die Abgründe ihrer Hauptfiguren ausloten. Nicht jedem gefällt das; denn Cormiers Bücher sind immer auch etwas dunkel.
„Tödliche Experimente“ hat der inzwischen verstorbene Cormier bereits 1983 geschrieben, wurde auch früher schon mal auf Deutsch unter anderem Titel veröffentlicht, jetzt aber vom Bertelsmann-Verlag neu aufgelegt.

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Buchbesprechung: Melvin Burgess "Doing it"

Lesealter 14+(Carlsen-Verlag 2004, 345 Seiten)

Schon das Cover fällt bei diesem Buch auf: ausgezogene Turnschuhe und ein fallen gelassener Spitzen-BH – auf der Rückseite dann noch Socken und die zu dem BH gehörende Unterhose… Ein hübsches Buchcover! (Das englische Original sieht übrigens nicht so gut aus…) Zieht man noch den Titel zu Rate, dann ahnt man schon, von welchem Thema das Buch handelt: Ja, es geht um Sex.
In England soll das Buch des Schriftstellers aus Manchester übrigens schon vor seinem Erscheinen kontroverse Diskussionen ausgelöst haben. Na, wenn das keine Empfehlung ist…

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