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Buchbesprechung: Yasmin Shakarami „Tokioregen“

Cover: Yasmin Shakarami „Tokioregen“Lesealter 15+(cbj 2023, 394 Seiten)

Vielleicht ist es ungewöhnlich, dass ich dieses Buch gelesen habe – aber mich haben Cover und Titel angesprochen. Es gibt viele tolle Nacht-Fotos von pulsierenden asiatischen Großstädten im Regen, das Cover finde ich jedenfalls mit seiner Stimmung sehr reizvoll. Die Autorin Yasmin Shakarami ist, auch wenn der Name ziemlich japanisch klingt, die Tochter einer Ungarin und eines Iraners und hat mit der Hauptfigur des Romans einiges gemeinsam. Sie war selbst direkt nach dem Abitur in Japan und erlebte dort im März 2011 das große Tohoku-Erdbeben, das die Stadt stark in Mitleidenschaft gezogen hat.

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Buchbesprechung: Kathrin Schrocke „Weiße Tränen“

Cover: Kathrin Schrocke „Weiße Tränen“Lesealter 13+(mixtvision-Verlag 2023, 214 Seiten)

Ziemlich lange ist es her, dass ich von Kathrin Schrocke ein Buch gelesen habe: Es war 2010, als ich „Freak City“ besprochen habe. Erst dachte ich, dass das seit langem wieder mal ein Jugendroman von ihr ist – aber nach kurzer Recherche war klar, dass Kathrin Schrocke in den letzten Jahren Bücher veröffentlicht hat. Nicht viele, aber ein paar – an mir sind sie jedoch anscheinend vorbeigegangen. „Weiße Tränen“ hat – das sei vorab gesagt – ein heißes Thema, das man aus Cover und Titel erschließen kann: Es geht um Rassismus.

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Buchbesprechung: Oliver Reps „Der Tag, der nie kommt“

Cover: Oliver Reps „Der Tag, der nie kommt“Lesealter 14+(360-Grad-Verlag 2022, 201 Seiten)

Einen interessanten Lebenslauf hat Oliver Reps, der mit „Der Tag, der nie kommt“ seinen in den Niederlanden gleich prämierten Debütroman vorgelegt hat: Mit sechs Jahren ist er mit seinen Eltern aus Deutschland nach Holland umgezogen, hat dort studiert und längere Zeit unter anderem fürs Verkehrsministerium gearbeitet. 2010 hat er dann eine Kinderbuchhandlung eröffnet – irgendwo muss da also ein Faible für Kinder- und Jugendbücher gewesen sein. Dass er dann selbst einen Jugendroman schreibt, ist nicht zwingend logisch, aber passt dazu.

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Buchbesprechung: Frank Maria Reifenberg „Identity X – Wer ist Boston Coleman?“

Cover: Frank Maria Reifenberg „Identity X – Wer ist Boston Coleman?“Lesealter 12+(dtv 2022, 252 Seiten)

Das Cover von Frank Maria Reifenbergs neuem Jugendroman zeigt ja schon, wohin die Richtung geht: Ein schwarzer Junge, der vor einem explodierendem Pickup wegläuft, darüber noch ein Hubschrauber – die Hinweise darauf, dass man da einen spannenden Roman vor sich hat, sind erdrückend. Frank Maria Reifenberg hat sich die letzten Jahre allerdings auch der Leseförderung verschrieben, und gerade auch bei einer Zielgruppe, die inzwischen leider eher selten zu Büchern greift: Jungen, die der Kindheit entwachsen sind.

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Buchbesprechung: Neal & Jarrod Shusterman „Roxy – ein kurzer Rausch, ein langer Schmerz“

Cover: Neal & Jarrod Shusterman „Roxy“Lesealter 15+(Sauerländer-Verlag 2022, 439 Seiten)

Neal Shusterman baut mit seinen Söhnen Jarrod und Brendan fast so etwas wie ein kleines Autorenimperium auf. Mit Jarrod zusammen hat er bisher „Dry“, einen wirklich gekonnten Thriller über eine Wasserkrise geschrieben, mit Brendan hat er für „Kompass ohne Norden“ schon von der Jugendjury den Deutschen Jugendliteraturpreis bekommen. Dass Neal Shusterman, ob allein oder mit seinen Söhnen, keinen Erfolg hat (zumal er „Game Changer“ auch schon an Netflix verkauft hat), kann man nicht behaupten. Mit „Roxy“ haben er und Jarrod sich wieder eines brisanten Themas angenommen.

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Buchbesprechung: Julya Rabinowich „Dazwischen: Wir“

Cover: Julya Rabinowich „Dazwischen: Wir“Lesealter 14+(Hanser-Verlag 2022, 255 Seiten)

„Dazwischen: Ich“ war auf dem Höhepunkt der Flüchtlingswelle aus Syrien der meines Wissens erste Jugendroman, der sich intensiv damit auseinandergesetzt hat, wie es einem Flüchtlingsmädchen geht, das nach Mitteleuropa kommt. Seitdem sind 5-einhalb Jahre vergangen, und mit „Dazwischen: Wir“ erzählt Julya Rabinowich die Geschichte von Madina weiter – allerdings nicht fünf Jahre, sondern ein Jahr später. Dass der Roman durch den Ukraine-Krieg und die Flüchtlinge aus der Ukraine eine ganz neue und schlimme Aktualität bekommt, war beim Entstehen nicht zu ahnen …

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Buchbesprechung: Dhonielle Clayton, Tiffany D. Jackson, Nic Stone, Angie Thomas, Ashley Woodfolk & Nicola Yoon „Blackout“

Cover: „Blackout"Lesealter 14+(cbj-Verlag 2021, 286 Seiten)

Bei „Blackout“ handelt es sich um ein ungewöhnliches Buchprojekt; denn sechs schwarze Autorinnen aus den USA haben sich während der Corona-Pandemie zusammengetan und gemeinsam ein Buch geschrieben. In Deutschland bekannt sind vor allem Angie Thomas, Nic Stone und Nicola Yoon. Von der letztgenannten Autorin wollte ich schon lange mal ein Buch lesen, bin aber bisher noch nie dazugekommen. Jetzt ist es immerhin schon mal eine Erzählung von ihr geworden.

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Buchbesprechung: Neal Shusterman „Game Changer“

Cover: Neal Shusterman „Game Changer“Lesealter 14+(Fischer/Sauerländer-Verlag 2021, 399 Seiten)

Mit Neal Shusterman – das sei vorweg gesagt – verbindet mich etwas Besonderes: Auf seiner letzten Lesereise vor ziemlich genau zwei Jahren habe ich in Würzburg eine Lesung mit ihm und seinem Sohn Brendan moderiert – beide waren wegen der anstehenden Verleihung des Deutschen Jugendliteraturpreises in Deutschland (und haben ihn für „Kompass ohne Norden“ dann am übernächsten Tag auch bekommen). Jedenfalls hat Neal Shusterman damals auf meine Frage, an was er derzeit arbeite, mit einer kurzen Zusammenfassung von „Game Changer“ geantwortet. Lange hat es gedauert, bis das Buch nun erschienen ist.

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Buchbesprechung: Lisabeth Posthuma „Baby & Solo“

Cover: Lisabeth Posthuma „Baby & Solo“Lesealter 14+(Hanser-Verlag 2021, 424 Seiten)

„Baby & Solo“ – was für ein Titel. Klingt irgendwie nach Liebesgeschichte, aber das entspricht mitnichten dem Hauptthema des Jugendromans … Die außer dem Jungen und dem Mädchen zu sehende Filmrolle gibt ein weiteres Puzzleteil zum Inhalt Preis – aber letztendlich steht etwas anderes im Mittelpunkt. Dazu gleich mehr. Über die Autorin Lisabeth Posthuma ist nicht viel bekannt: Sie lebt in Michigan, hat als Lehrerin, Fotografin gearbeitet, in einer Videothek gejobbt (was für den Roman von Bedeutung ist) und der hier vorliegende Roman ist ihr Jugendbuchdebüt …

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Buchbesprechung: Elisabeth Steinkellner „Esther und Salomon“

Cover: Elisabeth Steinkellner „Esther und Salomon“Lesealter 14+(Tyrolia-Verlag 2021, 334 Seiten)

Elisabeth Steinkellner hat in den letzten Jahren einige ganz besondere Jugendbücher geschrieben – besonders beeindruckend fand ich „Papierklavier“, bei dem ich nach wie vor sehr gespannt bin, ob es am Ende als eines der sechs für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominierten Jugendbüchern das Rennen macht. Die Nominierung hat es in jedem Fall verdient. Mit ihrem neuen Buch setzt die Österreicherin fort, was sie in Papierklavier begonnen hat: weg vom Epischen hin zum sprachbewussten Schreiben; denn „Esther und Salomon“ ist ein Versroman.

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Buchbesprechung: Meg Rosoff „Sommernachtserwachen“

Cover: Meg Rosoff „Sommernachtserwachen“Lesealter 16+(Fischer-Verlag 2021, 255 Seiten)

Ist es wirklich fast sieben Jahre her, dass ich das letzte Buch von Meg Rosoff gelesen habe? Allerdings ist meines Wissens zwischenzeitlich aber auf Deutsch auch kein neuer Jugendroman der amerikanisch-britischen Autorin erschienen – das ist insofern ungewöhnlich, weil Meg Rosoff vorher im Zweijahrestakt neue Romane herausgebracht hat. Unkonventionelle Bücher waren das jedes Mal, nicht immer haben sie mich so richtig gepackt, und von daher war ich gespannt, wie mir der neue Roman der Autorin gefallen wird.

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Buchbesprechung: Juliane Pickel „Krummer Hund“

Cover: Juliane Pickel „Krummer Hund“Lesealter 14+(Beltz & Gelberg 2021, 259 Seiten)

Der Peter-Härtling-Preis ist einer der renommiertesten Jugendbuchpreise in Deutschland; er wird allerdings – anders als andere Preise – für nicht veröffentlichte Manuskripte vergeben, und zwar alle zwei Jahre. Das Siegerbuch erscheint dann bei Beltz & Gelberg als Buch. Gabi Kreslehner oder Martina Wildner sind vergangene Preisträgerinnen, die durch den Preis als Autorinnen eine erste Aufmerksamkeit bekommen haben und dann bekannt wurden. In diesem Jahr ging der Preis an Juliane Pickel, die mit dem nun erschienenen Jugendbuch „Krummer Hund“ ihr Debüt gibt.

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