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Autoren K – O

Buchbesprechung: Susan Kreller „Hannas Regen“

Cover: Susan Kreller „Hannas Regen“Lesealter 13+(Carlsen-Verlag 2022, 190 Seiten)

Habe ich richtig gezählt und ist „Hannas Regen“ der vierte Jugendroman von Susan Kreller? Jedenfalls ist es der vierte, den ich gelesen habe und hier bespreche; kurioserweise hat sie 2015 für „Schneeriese“, den Jugendroman, der mir von den drei bisherigen am wenigsten gefallen hat, den Deutschen Jugendliteraturpreis bekommen. Aber davon abgesehen: Was ich an Susan Kreller schon immer geschätzt habe, sind ihre einfühlsamen und sprachlich sehr ausgefeilt erzählten Geschichten. Von daher war der neue Roman für mich ein Muss.

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Buchbesprechung: J. M. M. Nuanez „Birdie und ich“

Cover: J. M. M. Nuanez „Birdie und ich“Lesealter 11+(dtv 2022, 279 Seiten)

Es regnet bunte Regentropfen, manche in Regenbogenfarben, einer ist ein symbolisierter Heißluftballoon, und der Regenschirm spannt sich als Buchtitel über zwei Geschwistern auf. Ein poetisches Cover, das schon viel über das Buch verrät. J. M. M. Nuanez hat mit „Birdie und ich“ ihren Debütroman vorgelegt und dafür gleich den Luchs der Wochenzeitung „Die Zeit“ bekommen. Über die junge Amerikanerin erfährt man aber eher wenig: Sie lebt mit Mann und Sohn in den USA, liebt – wie sie auf ihrer Webseite schreibt – Katzen, Pizza und YouTube, außerdem das Gärtnern und Bauen von Miniatur-Dingen.

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Buchbesprechung: Nils Mohl „Henny & Ponger“

Cover: Nils Mohl „Henny & Ponger“Lesealter 14+(Mixtvision-Verlag 2020, 202 Kapitel, ca. 320 Seiten)

Ein seltsamer Buchtitel, ein eigenartiges Cover mit auffälliger Farbgebung bei der Titelschrift – das war das Erste, was mir aufgefallen ist, als ich Nils Mohls neues Buch in den Händen gehalten habe. Lange habe ich auf einen neuen Roman des Hamburger Autors gewartet, nachdem Band 3 der Stadtrand-Trilogie 2016 erschienen ist. Zwischenzeitlich war „An die, die wir nicht werden wollen: Eine Teenager-Symphonie“ erschienen, ein Buch, mit dem ich mich schwergetan habe und das ja irgendwie auch kein Roman ist. Ob meine hohen Erwartungen an „Henny & Ponger“ erfüllt wurden, das war eine spannende Frage …

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Buchbesprechung: Alison McGhee „Nachrichten von Micah“

Cover: Alison McGhee „Nachrichten von Micah“Lesealter 14+(dtv 2020, 246 Seiten)

Auf die Amerikanerin Alison McGhee dürften einige Leser/innen erst aufmerksam geworden sein, als sie im Frühjahr mit „Wie man eine Raumkapsel verlässt“ doppelt auf der Nominierungsliste des Deutschen Jugendliteraturpreises zu finden war – bei Kritiker- und Jugendjury. Ich war erstaunt, aber das Buch ist ein kleines Meisterwerk und hat die zweifache Nominierung verdient. Viele Jahre vorher hatte ich mich nicht mit allen Büchern der Autorin anfreunden können, aber nun war ich nach dem Vorgängerbuch doch auf den neuen Jugendroman von Alison McGhee gespannt.

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Buchbesprechung: Lauren Oliver „Broken Things – Alles nur (k)ein Spiel“

Cover: Lauren Oliver „Broken Things – Alles nur (k)ein Spiel“Lesealter 15+(dtv 2021, 397 Seiten)

Die New Yorkerin Lauren Oliver ist bekannt für ihre eher dicken Jugendromane. Ich glaube, bisher habe ich von ihr immer nur gebundene Bücher gelesen; ihr neuer Roman ist allerdings als Klappenbroschur erschienen. Was das deutsche Cover angeht, ist sie diesmal nicht gerade gewürdigt worden – also wenn ich Lauren Oliver nicht schon kennen und schätzen würde, hätte ich aufgrund des Covers nicht den Wunsch verspürt, das Buch in die Hand zu nehmen, sondern wäre im Buchladen glatt daran vorbeimarschiert …

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Buchbesprechung: Kirsten Miller „Hörst du, wie der Himmel singt?“

Cover: Kirsten Miller „Hörst du, wie der Himmel singt?“Lesealter 15+(Baobab-Verlag 2021, 279 Seiten)

Der Baobab-Verlag bringt wenige Bücher pro Jahr heraus, und nicht immer sind Jugendromane dabei. Wenn sich unter den Neuerscheinungen jedoch ein Jugendbuch befindet, schaue ich es mir gerne an – denn zum Programm von Baobab gehört es, ursprüngliche Literatur aus anderen Ländern, die es nicht in andere Verlagsprogramme schafft, herauszugeben. Kisten Millers Roman spielt in Südafrika, wo die Autorin auch lebt; und es geht um zwei Jugendliche, die plötzlich auf sich allein gestellt sind und sich durchkämpfen müssen.

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Buchbesprechung: Susin Nielsen „Optimisten sterben früher“

Cover: „Optimisten sterben früher“Lesealter 14+(Verlag Urachhaus 2021, 255 Seiten)

„Adresse unbekannt“ hieß das erste in Deutsche übersetzte Buch der Kanadierin Susin Nielsen – und das erzählte eine temporeiche, mitunter immer wieder witzige Geschichte über einen Jungen, der mit seiner Mutter von Obdachlosigkeit bedroht in einem VW-Bus lebt. Susin Nielsens neuestes Buch wendet sich an etwas ältere Leser/innen – auch wenn das Cover, das mir persönlich nicht so gefällt, das vielleicht gar nicht vermuten lässt. Der Titel aber hat zumindest mein Interesse geweckt …

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Buchbesprechung: Alison McGhee „Wie man eine Raumkapsel verlässt“

Cover: Alison McGhee „Wie man eine Raumkapsel verlässt“Lesealter 14+(dtv 2021, 205 Seiten)

Wer Bücher von Alison McGhee kennt, dürfte ahnen, dass ihr neuester auf Deutsch erschienener Jugendroman kein Science-Fiction-Buch ist – das wäre doch eher ungewöhnlich … Nein, der Titel ist metaphorisch gemeint, denn der Roman handelt von zwei Jugendlichen, die beide Traumatisches erlebt haben – und sich deswegen so fühlen, als würden sie in eine Raumkapsel eingesperrt sein. Wie sie versuchen, die schlimmen Erlebnisse hinter sich zu lassen, damit zu leben, davon handelt das Buch der amerikanischen Autorin.

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Buchbesprechung: Lea-Lina Oppermann „Fürchtet uns, wir sind die Zukunft“

Cover: Lea-Lina Oppermann „Fürchtet uns, wir sind die Zukunft“Lesealter 16+(Beltz & Gelberg 2021, 288 Seiten)

23 Jahre alt wird Lea-Lina Oppermann im April, und ihr erstes Jugendbuch „Was wir dachten, was wir taten“, 2017 erschienen, fand ich spannend und bemerkenswert als Debüt für eine so junge Autorin. Nach einem erfolgreichen Erstling ein ebenso erfolgreiches zweites Buch zu schreiben, ist keine leichte Sache. Von daher war ich sehr gespannt auf Lea-Lina Oppermanns zweiten Jugendroman, der zeigt – das sei vorab erraten –, dass sich die Autorin weiterentwickelt hat.

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Buchbesprechung: Franz Orghandl „Der Katze ist es ganz egal“

Cover: Franz Orghandl „Der Katze ist es ganz egal“Lesealter 10+(Klett Kinderbuch 2020, 99 Seiten)

Wenn man das Cover von „Der Katze ist es ganz egal“ sieht, ahnt man nicht, worum es in dem Buch geht – ob das eine sinnvolle Entscheidung ist? Auf das Buch gekommen bin ich jedenfalls nur, weil es in den Kommentaren zur Buchbesprechung von John Boynes „Mein Bruder heißt Jessica“ zweimal erwähnt wurde. Von John Boynes Jugendroman über das Transgender-Thema war ich eher enttäuscht, das Buch von Franz Orghandl (übrigens eine Frau), das dieses Thema ebenfalls aufgreift, wurde dagegen in den Kommentaren über den Klee gelobt. Zu Recht?

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Buchbesprechung: Susin Nielsen „Adresse unbekannt“

Cover: Susin Nielsen „Adresse unbekannt“Lesealter 11+(Urachhaus-Verlag 2020, 272 Seiten)

Das Cover und der Titel weisen nur indirekt den Weg: Es geht in dem Kinderbuch der Kanadierin Susin Nielsen nicht, wie man vermuten könnte, um einen Camping-Trip, sondern um einen Jungen, der mit seiner Mutter – ungewollt – in einem VW-Bus lebt. Das ist alles in allem weniger heiter, als es das bunte Cover vermuten lässt. Dass Kinder auch in den reichen Ländern von Armut und Obdachlosigkeit bedroht sind, ja, darin leben, ist ein Thema, das zu wenig Beachtung findet. Susin Nielsen will in ihrem Buch aufzeigen, wie das für Kinder ist und wie es dazu kommt.

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Buchbesprechung: Stephan Knösel „Panic Hotel“

Cover: Stephan Knösel „Panic Hotel“Lesealter 14+(Carlsen-Verlag 2020, 126 Seiten)

Für seine ersten beiden Jugendbücher („Echte Cowbows“ und „Jackpot“) hat Stephan Knösel einige Auszeichnungen bekommen – beide Romane hatte ich gelesen und fand sie gut. Danach hat sich allerdings für mich die Spur von Stephan Knösel verloren, bis ich vor einigen Wochen gesehen habe, dass es ein neues Buch des Autors aus München gibt. „Panic Hotel“ kann man als Dystopie bezeichnen, denn darin wird eine nicht allzu ferne düstere Zukunftsvision gezeichnet.

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