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Buchbesprechung: Ahmet Zappa “Die fabelhaften Monsterakten der furchtlosen Minerva McFearless”

Cover ZappaLesealter 10+(Ravensburger-Verlag 2006, 221 Seiten)

Ahmet Zappa – was für ein Name. Die etwas älteren Jugendbuchleser (ja, es gibt auch viele Jugendbuch-Fans über 30) werden bei dem Nachnamen vielleicht hellhörig werden. Ja, Ahmet ist der dritte von vier Söhnen Frank Zappas, eines bekannten Musikers, der 1993 im Alter von 53 Jahren gestorben ist und ziemlich verrückte Musik gemacht hat (mehr über Frank Zappa erfährt man in der Wikipedia). Wie man in Ahmets Dankeswort am Ende des Buches lesen kann, teilte er mit seinem Vater die Leidenschaft für Monster – und nun hat Ahmet Zappa sich einen Kindertraum erfüllt und ein Kinderbuch geschrieben, in dem alle erdenklichen Arten von Monstern auftreten…

Inhalt:

Die 11-jährige Minerva McFearless, ihr Bruder Max sowie ihr Vater Manfred befinden sich in höchster Gefahr: Sie sind in Gefangenschaft eines Schnurgels, eines der übelsten Monster überhaupt – und alle drei McFearless sind in je einem großen Vogelkäfig aus dicken Eisenstäben gefangen… Die Lage erscheint aussichtslos, fliehen und am Leben bleiben zu können, scheint unmöglich…
Doch dann wird erst mal erzählt, wie die Minerva, Max und ihr Vater überhaupt in diese missliche Lage gekommen sind. Es begann eigentlich recht harmlos. Im Haus der McFearless leben die drei ohne ihre Mutter, die bereits gestorben ist und von allen vermisst wird. Doch eines Tages entdecken Minerva und Max, die sich übrigens als Geschwister nichts schenken und ständig streiten, dass ihr Vater ein geheimes Labor unterhält. Die beiden Geschwister schauen sich darin um, doch ihr Vater kommt ihnen auf die Schliche und verbietet ihnen, das Labor noch einmal zu betreten. Doch Max und Minerva können es nicht sein lassen, stehlen sich immer wieder in das geheime Arbeitszimmer des Vaters und kommen so dem Geheimnis ihres Vaters auf die Spur, der ein Monsterminator ist, also gegen Monster, die die Welt erobern wollen, kämpft.
Im Labor ihres Vaters entdecken Minerva und Max ganz besondere Gegenstände und Schätze, darunter ein geheimnisvolles Buch, das nicht nur sprechen, sondern auch beißen kann: Miss Monstroklopädia – ein dicker Wälzer, in dem sämtliche Monster und Geheimtränke gegen sie beschrieben sind. Nachdem Miss Monstroklopädia Minerva gefährlich an der Hand gebissen hat (ihr Vater konnte die Wunde aber heilen), werden Minerva und das Buch Freunde. Und dann ist da noch eine geheime Truhe, die Max unbedingt öffnen will. Durch einen Trick kommt er an die Geheimkombination und entdeckt darin einen besonderen Edelstein… Doch dann werden die McFearless eines Nachts von gefährlichen Monstern heimgesucht, ihr Vater wird gefangen genommen. Minerva und Max versuchen ihn zu retten, kommen dabei aber auch in Gefahr…

Bewertung:

Ahmet Zappa schreibt in seinem Dankeswort, dass er mit diesem Buch etwas geschrieben hat, was er als Kind gerne gelesen hätte. Und was man dem Buch zunächst mal zugute halten muss, ist seine schöne Aufmachung. Nicht nur der Einband ist schmuck, sondern jede Seite ist auf eine besondere Art verziert – man findet Fotos, Zeichnungen (übrigens vom Autor selbst gemalt), Textrahmen. Das sieht toll aus. Als Zweites fällt auf, dass „Monsterakten“ mit viel Witz geschrieben ist. Wie Minerva aus ihrer Sicht z.B. ihren Bruder beschreibt, hat mich immer wieder schmunzeln lassen. Und auch die Geschichte beginnt mit einem Höhepunkt, wenn die drei McFearless in Vogelkäfigen gefangen sind.
Doch irgendwann nach mehreren Kapiteln kam für mich ein Knick in der Geschichte. Die Besonderheiten hatten sich etwas totgelaufen und es kam ein Gewöhnungseffekt, wo man wusste, auf der nächsten oder übernächsten Seite taucht wieder ein neues gefährliches Monster auf, das kaum zu besiegen ist. Erst gegen Ende des Buches wurde die Geschichte wieder spannender.
Was mich an dem Buch jedoch am meisten gestört hat, das waren die zahlreichen Beschreibungen der Monster aus Miss Monstroklopädia mit jeweils einem Geheimrezept gegen das Monster. Am Anfang liest sich das spannend, doch irgend habe ich diese Abschnitte – und das mache ich äußerst selten – nur noch überflogen. Es mag Spaß gemacht haben – und sicher steckt da viel Kreativität drin -, diese Texte zu schreiben, aber mir waren sie irgendwann einfach zu langweilig.

Fazit:

3 von 5 Punkten. Daran, wie lange ich – trotz Weihnachtsferien – für dieses Buch gebraucht habe (nämlich mehr als zwei Wochen), habe ich gemerkt, dass mich „Monsterakten“ nicht so richtig gefesselt hat. Wahrscheinlich bin ich eben einfach kein Monster-Fan, wie Ahmet Zappa das ist. Mir waren die ganzen Monsterbeschreibungen, die ein Fünftel des Buches ausmachen dürften, einfach zu langatmig. Da hilft dann auch nicht das oben bereits erwähnte Positive an diesem Buch: die Aufmachung und der Witz.
Wer allerdings Monster liebt, alle möglichen Monsterfiguren zu Hause stehen hat (das dürften vor allem Jungen sein), denen kann Ahmet Zappas Buch vielleicht doch empfohlen werden. Denn liebevoll und detailliert beschrieben sind all die Monster ja. Ein Monsterbuch für Monster-Fans ab 9/10 Jahren also!

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(Ulf Cronenberg, 07.01.2007)


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Kommentar (1)

  1. Amelie

    Ich finde es total fesselnd.

    Antworten

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